Meyer: "Wir sind eine große Fußballnation"

Zwei Spiele, zwei Siege (2:0 gegen Litauen, 4:0 gegen Dänemark) - so lautet die makellose Bilanz der U 19-Nationalmannschaft in der Eliterunde, der letzten Etappe der EM-Qualifikation. Damit ist das "Gruppenfinale" am Donnerstag (ab 20.30 Uhr) gegen Gastgeber Spanien perfekt. Dank des hohen Sieges gegen Dänemark und der besseren Tordifferenz reicht der Mannschaft von DFB-Trainer Marcus Sorg sogar ein Remis, um das EM-Ticket zu lösen.

Herausragender Spieler gegen Dänemark war Max Meyer mit zwei Toren und zwei Vorlagen. Für den 18-Jährigen geht mit dem Duell gegen Spanien eine lange Saison zu Ende. Zahlreiche Spiele in der Champions League, Bundesliga und im DFB-Pokal stehen für den Schalker Jungprofi zu Buche, genauso wie der erste Einsatz in der A-Nationalmannschaft beim 0:0 im Länderspiel gegen Polen. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Peter Scheffler spricht Max Meyer über seine Saisonbilanz, die Ziele mit Schalke - und warum es immer etwas Besonderes ist, für Deutschland zu spielen.

DFB.de: Herr Meyer, mit zwei Toren und zwei Vorlagen haben Sie die deutsche U 19 zum 4:0 gegen Dänemark geführt. Sind Sie nach dieser langen Saison gar nicht müde?

Max Meyer: Momentan fühle ich mich komischerweise richtig fit. Trotzdem bin ich froh, wenn ich am Donnerstag mein letztes Spiel hinter mir habe. Während der Saison gab es immer mal wieder Phasen, in denen ich mich müde und schlapp gefühlt habe. Jens Keller (Trainer von Schalke 04; Anm. d. Red.) hat mir dann aber auch die nötigen Pausen gegönnt.

DFB.de: Trotz des klaren Ergebnisses war das Spiel gegen Dänemark kein Selbstläufer.

Meyer: Ganz und gar nicht. Das war ein hartes Stück Arbeit. Wir haben ziemlich lange gebraucht, um den Abwehrriegel der Dänen zu knacken. Erst gegen Ende des Spiels lief es wirklich gut. Für die Mannschaft und natürlich auch für mich.

DFB.de: Nun spielt das Team gegen die ebenfalls zweimal siegreichen Spanier. Es reicht schon ein Unentschieden…

Meyer: Darauf wollen wir uns aber nicht verlassen. Wenn man auf Remis spielt, geht das meistens in die Hose. Aber die Ausgangsposition ist natürlich hervorragend, das wollen wir nutzen.



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Zwei Spiele, zwei Siege (2:0 gegen Litauen, 4:0 gegen Dänemark) - so lautet die makellose Bilanz der U 19-Nationalmannschaft in der Eliterunde, der letzten Etappe der EM-Qualifikation. Damit ist das "Gruppenfinale" am Donnerstag (ab 20.30 Uhr) gegen Gastgeber Spanien perfekt. Dank des hohen Sieges gegen Dänemark und der besseren Tordifferenz reicht der Mannschaft von DFB-Trainer Marcus Sorg sogar ein Remis, um das EM-Ticket zu lösen.

Herausragender Spieler gegen Dänemark war Max Meyer mit zwei Toren und zwei Vorlagen. Für den 18-Jährigen geht mit dem Duell gegen Spanien eine lange Saison zu Ende. Zahlreiche Spiele in der Champions League, Bundesliga und im DFB-Pokal stehen für den Schalker Jungprofi zu Buche, genauso wie der erste Einsatz in der A-Nationalmannschaft beim 0:0 im Länderspiel gegen Polen. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Peter Scheffler spricht Max Meyer über seine Saisonbilanz, die Ziele mit Schalke - und warum es immer etwas Besonderes ist, für Deutschland zu spielen.

DFB.de: Herr Meyer, mit zwei Toren und zwei Vorlagen haben Sie die deutsche U 19 zum 4:0 gegen Dänemark geführt. Sind Sie nach dieser langen Saison gar nicht müde?

Max Meyer: Momentan fühle ich mich komischerweise richtig fit. Trotzdem bin ich froh, wenn ich am Donnerstag mein letztes Spiel hinter mir habe. Während der Saison gab es immer mal wieder Phasen, in denen ich mich müde und schlapp gefühlt habe. Jens Keller (Trainer von Schalke 04; Anm. d. Red.) hat mir dann aber auch die nötigen Pausen gegönnt.

DFB.de: Trotz des klaren Ergebnisses war das Spiel gegen Dänemark kein Selbstläufer.

Meyer: Ganz und gar nicht. Das war ein hartes Stück Arbeit. Wir haben ziemlich lange gebraucht, um den Abwehrriegel der Dänen zu knacken. Erst gegen Ende des Spiels lief es wirklich gut. Für die Mannschaft und natürlich auch für mich.

DFB.de: Nun spielt das Team gegen die ebenfalls zweimal siegreichen Spanier. Es reicht schon ein Unentschieden…

Meyer: Darauf wollen wir uns aber nicht verlassen. Wenn man auf Remis spielt, geht das meistens in die Hose. Aber die Ausgangsposition ist natürlich hervorragend, das wollen wir nutzen.

DFB.de: Was wissen Sie über die spanische U 19?

Meyer: Die Spanier spielen von der U 15 bis zur A-Nationalmannschaft das gleiche System mit vielen Flachpässen und einer hohen Ballsicherheit. Für uns wird es darauf ankommen, sie bei ihrem Kombinationsspiel zu stören und vorne selbst Akzente zu setzen.

DFB.de: Spanien gilt aufgrund der Ausbildung und Erfolge in praktisch allen Auswahlmannschaften als Vorzeigenation im Weltfußball. Die Qualifikation in und gegen Spanien wäre deshalb eine positive Überraschung, oder?

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Meyer: Es wäre natürlich schon toll, wenn wir das am Donnerstag schaffen - vor allem, da sich die deutsche U 19 seit fünf Jahren nicht mehr für eine EM qualifizieren konnte. Aber eine Riesenüberraschung wäre es für mich auch nicht. Wir sind schließlich Deutschland und auch eine große Fußballnation. Insofern begegnen wir uns absolut auf Augenhöhe.

DFB.de: Das klingt sehr selbstbewusst. Wo sehen Sie die Stärken Ihres Teams?

Meyer: Wir stehen in der Defensive sehr kompakt und haben in den ersten beiden Spielen noch kein Tor gefangen. Das wollen wir auch im letzten Spiel beibehalten. In der Offensive haben wir sehr gute Individualisten, die immer für ein Tor gut sind.

DFB.de: Ein Blick zurück: Am 13. Mai haben Sie gegen Polen ihr erstes Spiel für die A-Nationalmannschaft bestritten. Wie hatten Sie von Ihrer Nominierung erfahren?

Meyer: Hansi Flick hatte zuvor versucht, mich während des Trainings zu erreichen. Aber da konnte ich natürlich nicht rangehen. Nach dem Training kam dann Horst Heldt zur Mannschaft und sagte Julian Draxler, Leon Goretzka, Benedikt Höwedes und mir, dass wir für den vorläufigen Kader nominiert seien.

DFB.de: Waren Sie sehr aufgeregt, oder konnten Sie die Zeit in der Nationalmannschaft genießen?

Meyer: Das war eine tolle Erfahrung für mich, die ich auf jeden Fall wiederholen möchte. Klar, ich kenne das ganze Drumherum von den U-Teams schon, aber wenn man bei der A-Nationalmannschaft trainiert, die Nationalhymne singt und mitspielt, ist das noch mal was anderes. Es hat mich sehr stolz gemacht, und es war für mich die vorläufige Krönung einer tollen Saison.

DFB.de: Nun sind Sie wieder bei der U 19 angelangt: Ist das nach den Erfahrungen im A-Team eher Lust oder Last?

Meyer: Das ist auf keinen Fall eine Last für mich. Ich spiele schon seit der U 15 mit den Jungs zusammen. Wir verstehen uns alle super. Mit vielen bin ich befreundet. Also war das für mich keine Frage, hier wieder einzusteigen. Für Deutschland zu spielen, egal in welcher Altersklasse, ist immer etwas Besonderes für mich.

DFB.de: Ihr Klubmanager Horst Heldt hat vor einigen Tagen gesagt, dass Schalke auch in der kommenden Saison vermehrt auf junge Spieler setzen werde. Sehen Sie das als Vertrauensbeweis?

Meyer: Natürlich. Es war schön, das noch einmal in den Medien nachzulesen. Aber wir Spieler wussten es bereits. Unser Ziel, die direkte Qualifikation zur Champions League, haben wir diese Saison mit vielen jungen Spielern erreicht. Insofern - und da spreche ich auch für die anderen Jungs - haben wir bereits gezeigt, dass sich dieser Weg auszahlt. Unsere Erfahrungen aus dieser Saison werden uns in der kommenden noch stärker machen.

DFB.de: Ihr Saisonziel war es, sich in der Schalker Mannschaft zu etablieren. Nach 30 Bundesligaspielen, sechs Toren und vier Assists haben Sie Ihr Ziel erreicht, oder?

Meyer: Ich denke schon. Vor allem in der Rückrunde ist mir dies gut gelungen. Auch in der kommenden Saison werde ich versuchen, möglichst oft zu spielen und mit Schalke erfolgreich zu sein. Wir haben eine starke Mannschaft, und ich denke, wir können noch besser werden.