Metzelder: "Wir werden dieser Herausforderung gewachsen sein"

Zum WM-Auftakt stand die deutsche Abwehr noch in der Kritik. Inzwischen hat die Viererkette nicht einmal mehr Angst vor Argentiniens Stürmerstars. "Wir haben genug Selbstvertrauen und werden auch dieser Herausforderung gewachsen sein", erklärte Abwehrchef Christoph Metzelder vor dem Viertelfinale am Freitag (17 Uhr/live in der ARD und bei Premiere) gegen das Team aus Südamerika.

Seit drei Spielen hat die deutsche Nationalmannschaft kein Gegentor mehr hinnehmen müssen. Das hatte es zuletzt im Herbst 2004 gegeben, als die DFB-Auswahl gegen den Iran (2:0), Kamerun (3:0) und Japan (3:0) ohne Gegentor blieb. Diesmal ließ die Abwehr gegen Polen (1:0), Ecuador (3:0) und am Samstag im Achtelfinale gegen Schweden (2:0) keinen Gegentreffer zu.

Das Zusammenspiel zwischen Arne Friedrich auf rechts, Per Mertesacker und Metzelder in der Innenverteidigung und Philipp Lahm auf links wird immer besser. Dass die Viererkette derzeit gut steht, sei aber auch das Verdienst der "defensiven Disziplin im Mittelfeld", erklärt Metzelder und hebt in diesem Zusammenhang besonders Michael Ballack hervor: "Wie er sich defensiv ein- und unterordnet ist hervorragend."

Die taktische bedingte Zurücksetzung des Kapitäns im Mittelfeld auf eine Linie mit Torsten Frings ist in der Tat das wichtigste Geheimnis der neuen deutschen Stabilität. Ballack unterstützt in seiner defensiveren Rolle nicht nur Torsten Frings, er gibt so auch der Deckung genügend Halt. "Die Abwehr steht jetzt sicher, weil sie nicht mehr so spontan angegriffen wird. Dadurch ist der Druck nicht mehr so groß", meint Klinsmann-Assistent Joachim Löw.

Als weitere Pluspunkte führt Metzelder die immer bessere Kommunikation des Abwehrverbundes an. Man sei eng zusammengerückt, sei "eine Gemeinschaft, die Halt gibt." Zudem habe man die Gewissheit, "dass wir in Jens Lehmann einen Weltklassetorhüter hinter uns haben, wenn mal ein Ball durchkommt."

Metzelder gewinnt nach einer durchwachsenen Rückrunde bei Borussia Dortmund, wo er meist nur auf der Ersatzbank saß, immer mehr an Sicherheit und Souveränität. "Er spielt eine zentrale Rolle. Ich habe immer gesagt, dass wir auf ihn bauen. Er wächst jetzt, wird immer selbstbewusster. Er ist von Natur aus ein Leader und gibt unserer Defensive das richtige Gleichgewicht", lobte Klinsmann den BVB-Verteidiger nach dem Achtelfinale gegen Schweden entsprechend.

Im Viertelfinale gegen Argentinien soll nun der nächste Schritt folgen. Vier Spiele in Folge ohne Gegentreffer gab es zuletzt während der Weltmeisterschaft 2002 und in der DFB-Historie insgesamt erst viermal (2002, 1974, 1966 und 1957/1958). Im WM-Jahr 1966 ließ die deutsche Elf sogar sechs Spiele hintereinander die Null stehen. [tw]


[bild1]
Zum WM-Auftakt stand die deutsche Abwehr noch in der Kritik. Inzwischen hat die Viererkette nicht einmal mehr Angst vor Argentiniens Stürmerstars. "Wir haben genug Selbstvertrauen und werden auch dieser Herausforderung gewachsen sein", erklärte Abwehrchef Christoph Metzelder vor dem Viertelfinale am Freitag (17 Uhr/live in der ARD und bei Premiere) gegen das Team aus Südamerika.



Seit drei Spielen hat die deutsche Nationalmannschaft kein Gegentor mehr hinnehmen müssen. Das hatte es zuletzt im Herbst 2004 gegeben, als die DFB-Auswahl gegen den Iran (2:0),
Kamerun (3:0) und Japan (3:0) ohne Gegentor blieb. Diesmal ließ
die Abwehr gegen Polen (1:0), Ecuador (3:0) und am Samstag im
Achtelfinale gegen Schweden (2:0) keinen Gegentreffer zu.



Das Zusammenspiel zwischen Arne Friedrich auf rechts, Per Mertesacker und Metzelder in der Innenverteidigung und Philipp Lahm auf links wird immer besser. Dass die Viererkette derzeit gut steht, sei aber auch das Verdienst der "defensiven Disziplin im Mittelfeld", erklärt Metzelder und hebt in diesem Zusammenhang besonders Michael Ballack hervor: "Wie er sich
defensiv ein- und unterordnet ist hervorragend."



Die taktische bedingte Zurücksetzung des Kapitäns im
Mittelfeld auf eine Linie mit Torsten Frings ist in der Tat das
wichtigste Geheimnis der neuen deutschen Stabilität. Ballack
unterstützt in seiner defensiveren Rolle nicht nur Torsten Frings, er gibt so auch der Deckung genügend Halt. "Die Abwehr steht jetzt sicher, weil sie nicht mehr so spontan angegriffen wird. Dadurch ist der Druck nicht mehr so groß", meint Klinsmann-Assistent Joachim Löw.



Als weitere Pluspunkte führt Metzelder die immer bessere
Kommunikation des Abwehrverbundes an. Man sei eng zusammengerückt, sei "eine Gemeinschaft, die Halt gibt." Zudem habe man die Gewissheit, "dass wir in Jens Lehmann einen Weltklassetorhüter hinter uns haben, wenn mal ein Ball durchkommt."



Metzelder gewinnt nach einer durchwachsenen Rückrunde bei Borussia Dortmund, wo er meist nur auf der Ersatzbank saß, immer mehr an Sicherheit und Souveränität. "Er spielt eine zentrale Rolle. Ich habe immer gesagt, dass wir auf ihn bauen. Er wächst jetzt, wird immer selbstbewusster. Er ist von Natur aus ein Leader und gibt unserer Defensive das richtige Gleichgewicht", lobte Klinsmann den BVB-Verteidiger nach dem Achtelfinale gegen Schweden entsprechend.



Im Viertelfinale gegen Argentinien soll nun der nächste
Schritt folgen. Vier Spiele in Folge ohne Gegentreffer gab es
zuletzt während der Weltmeisterschaft 2002 und in der DFB-Historie insgesamt erst viermal (2002, 1974, 1966 und 1957/1958). Im WM-Jahr 1966 ließ die deutsche Elf sogar sechs Spiele hintereinander die Null stehen.