Meppens Becker: "Es ist noch nichts verloren"

Abstiegskampf in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga: Heute ab 14 Uhr muss der SV Meppen als Schlusslicht beim Drittletzten SC Sand antreten. Im DFB.de-Interview ordnet Meppens Abwehrspielerin Bianca Becker (22) die aktuelle Situation ein und erklärt, warum die Hoffnung auf den Klassenverbleib trotz sieben Niederlagen in Folge weiterlebt.

DFB.de: Frau Becker, welche Bedeutung hat aus Ihrer Sicht das Duell in Sand?

Bianca Becker: Es ist wichtig für uns. Das erkennt man ja schon beim Blick auf die Tabelle. Wir wollen gewinnen, um den Anschluss nicht zu verlieren. Aber gleichzeitig hat das Spiel auch noch keinen endgültigen Charakter. Danach stehen noch viele weitere Begegnungen auf dem Programm, in denen wir die nötigen Zähler holen können. Klar ist aber auch, dass wir gegen die direkten Konkurrenten punkten müssen. Und in diese Kategorie fällt die Partie in Sand.

DFB.de: Wie bereiten Sie sich vor?

Becker: Ganz normal. Wir werden nichts Außergewöhnliches machen. Ich bin selbst gespannt, was in Sand passiert. Es ist alles möglich.

DFB.de: Es ist auch eine Chance, das Tabellenende zu verlassen.

Becker: Das muss unser kurzfristiges Ziel sein. Wir sehen eher die Chance, den Anschluss zu schaffen, als die Gefahr, dass der Rückstand noch größer wird. Wir schauen positiv nach vorne. Alles andere macht meiner Meinung nach keinen Sinn.

DFB.de: Wie schätzen Sie Sand ein?

Becker: Das ist ein Gegner, der seit Jahren in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga dabei ist. Die Mannschaft verfügt über große Erfahrung. Es wird definitiv eine schwere Aufgabe für uns. Aber wir sind auch selbstbewusst genug, um sagen zu können, dass es für uns möglich ist, dort drei Punkte zu holen. Dazu brauchen wir wieder einen guten Tag. Wir müssen das abrufen, was wir können.

DFB.de: Sie sind mit zwei Unentschieden – unter anderem gegen Potsdam – in die Saison gestartet. Danach kamen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga sieben Niederlagen in Serie. Ist die Aufstiegseuphorie damit verflogen?

Becker: Nein, überhaupt nicht. Für uns ist jedes Spiel auf diesem Niveau weiterhin ein Abenteuer und eine Herausforderung. Wir wussten ja, dass uns eine schwere Saison bevorsteht. Wir nehmen die Situation so an, wie sie ist. Man darf auch nicht vergessen, dass einige Niederlagen echt unglücklich waren. Einige Male haben wir auf Augenhöhe gespielt. Ich denke, dass wir einige Gegner fußballerisch sogar überraschen konnten. Aber leider haben wir uns nicht belohnt. Das ist traurig, das ist bitter.

DFB.de: Warum haben Sie so selten gepunktet?

Becker: Weil uns teilweise das nötige Quäntchen Glück gefehlt hat. Aber auch, weil die Gegner teilweise einfach abgezockter waren. Uns fehlt in einigen Momenten die Erfahrung. Ich bin der Meinung, dass wir noch mutiger und selbstbewusster auftreten müssen. Wir müssen uns mehr zutrauen. Wir haben bereits gezeigt, dass wir es können.

DFB.de: Viele hatten Sie vor der Saison als sicheren Absteiger gesehen. Haben Sie hier schon den Gegenbeweis antreten können?

Becker: Das denke ich schon. Wir haben gezeigt, dass wir mithalten können. Wir sind wettbewerbsfähig. Es ist schade, dass wir jetzt Tabellenletzter sind. Aber das muss nicht so bleiben. Wir sind zu mehr fähig.

DFB.de: Also lebt die Hoffnung auf den Klassenverbleib weiter?

Becker: Auf jeden Fall. Wir haben jetzt vier Zähler Rückstand. Das können wir aufholen. Es ist noch nichts verloren. Wir müssen einfach mal ein oder zwei Spiele gewinnen.

DFB.de: Wie wichtig wäre es auch für den Kopf, bald den ersten Saisonsieg und damit auch den ersten Erfolg in der Geschichte des SV Meppen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga zu feiern?

Becker: Sehr wichtig. Wir tun alles dafür. Wir brauchen diesen Befreiungsschlag. Die Niederlagen zuletzt sind teilweise erst in den letzten Minuten zustande gekommen. Das ist auch für den Kopf sehr schwierig. Wir dürfen unser Selbstvertrauen nicht verlieren und müssen weiter dran glauben. Das muss allen klar sein.

DFB.de: Welche Rolle nehmen Sie in der Mannschaft ein?

Becker: Ich bin zwar eine der älteren Spielerinnen im Kader. Aber in der Bundesliga konnte ich vor dieser Saison noch nicht so viel Erfahrung sammeln. Trotzdem ist es natürlich mein Anspruch, auch in dieser schwierigen Phase Verantwortung zu übernehmen und die jüngeren Spielerinnen zu unterstützen. Wir müssen weiter alles geben, damit wir uns später nichts vorwerfen können.

DFB.de: Nach dem Duell mit Sand geht es in diesem Jahr noch gegen Freiburg und zum MSV Duisburg. Ist das ein richtungsweisendes Programm?

Becker: Duisburg ist ebenfalls ein direkter Konkurrent, gegen den wir punkten müssen. Die Spiele bis zur Winterpause sind vielleicht richtungsweisend, aber sie sind nicht vorentscheidend. Wir müssen langsam punkten, um den Anschluss nicht zu verlieren. Aber wir dürfen uns auch nicht zu sehr unter Druck setzen. Das würde uns auch nicht nach vorne bringen. Unser Ziel ist es, auch im neuen Jahr noch alles selbst in der Hand zu haben.

[sw]

Abstiegskampf in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga: Heute ab 14 Uhr muss der SV Meppen als Schlusslicht beim Drittletzten SC Sand antreten. Im DFB.de-Interview ordnet Meppens Abwehrspielerin Bianca Becker (22) die aktuelle Situation ein und erklärt, warum die Hoffnung auf den Klassenverbleib trotz sieben Niederlagen in Folge weiterlebt.

DFB.de: Frau Becker, welche Bedeutung hat aus Ihrer Sicht das Duell in Sand?

Bianca Becker: Es ist wichtig für uns. Das erkennt man ja schon beim Blick auf die Tabelle. Wir wollen gewinnen, um den Anschluss nicht zu verlieren. Aber gleichzeitig hat das Spiel auch noch keinen endgültigen Charakter. Danach stehen noch viele weitere Begegnungen auf dem Programm, in denen wir die nötigen Zähler holen können. Klar ist aber auch, dass wir gegen die direkten Konkurrenten punkten müssen. Und in diese Kategorie fällt die Partie in Sand.

DFB.de: Wie bereiten Sie sich vor?

Becker: Ganz normal. Wir werden nichts Außergewöhnliches machen. Ich bin selbst gespannt, was in Sand passiert. Es ist alles möglich.

DFB.de: Es ist auch eine Chance, das Tabellenende zu verlassen.

Becker: Das muss unser kurzfristiges Ziel sein. Wir sehen eher die Chance, den Anschluss zu schaffen, als die Gefahr, dass der Rückstand noch größer wird. Wir schauen positiv nach vorne. Alles andere macht meiner Meinung nach keinen Sinn.

DFB.de: Wie schätzen Sie Sand ein?

Becker: Das ist ein Gegner, der seit Jahren in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga dabei ist. Die Mannschaft verfügt über große Erfahrung. Es wird definitiv eine schwere Aufgabe für uns. Aber wir sind auch selbstbewusst genug, um sagen zu können, dass es für uns möglich ist, dort drei Punkte zu holen. Dazu brauchen wir wieder einen guten Tag. Wir müssen das abrufen, was wir können.

DFB.de: Sie sind mit zwei Unentschieden – unter anderem gegen Potsdam – in die Saison gestartet. Danach kamen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga sieben Niederlagen in Serie. Ist die Aufstiegseuphorie damit verflogen?

Becker: Nein, überhaupt nicht. Für uns ist jedes Spiel auf diesem Niveau weiterhin ein Abenteuer und eine Herausforderung. Wir wussten ja, dass uns eine schwere Saison bevorsteht. Wir nehmen die Situation so an, wie sie ist. Man darf auch nicht vergessen, dass einige Niederlagen echt unglücklich waren. Einige Male haben wir auf Augenhöhe gespielt. Ich denke, dass wir einige Gegner fußballerisch sogar überraschen konnten. Aber leider haben wir uns nicht belohnt. Das ist traurig, das ist bitter.

DFB.de: Warum haben Sie so selten gepunktet?

Becker: Weil uns teilweise das nötige Quäntchen Glück gefehlt hat. Aber auch, weil die Gegner teilweise einfach abgezockter waren. Uns fehlt in einigen Momenten die Erfahrung. Ich bin der Meinung, dass wir noch mutiger und selbstbewusster auftreten müssen. Wir müssen uns mehr zutrauen. Wir haben bereits gezeigt, dass wir es können.

DFB.de: Viele hatten Sie vor der Saison als sicheren Absteiger gesehen. Haben Sie hier schon den Gegenbeweis antreten können?

Becker: Das denke ich schon. Wir haben gezeigt, dass wir mithalten können. Wir sind wettbewerbsfähig. Es ist schade, dass wir jetzt Tabellenletzter sind. Aber das muss nicht so bleiben. Wir sind zu mehr fähig.

DFB.de: Also lebt die Hoffnung auf den Klassenverbleib weiter?

Becker: Auf jeden Fall. Wir haben jetzt vier Zähler Rückstand. Das können wir aufholen. Es ist noch nichts verloren. Wir müssen einfach mal ein oder zwei Spiele gewinnen.

DFB.de: Wie wichtig wäre es auch für den Kopf, bald den ersten Saisonsieg und damit auch den ersten Erfolg in der Geschichte des SV Meppen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga zu feiern?

Becker: Sehr wichtig. Wir tun alles dafür. Wir brauchen diesen Befreiungsschlag. Die Niederlagen zuletzt sind teilweise erst in den letzten Minuten zustande gekommen. Das ist auch für den Kopf sehr schwierig. Wir dürfen unser Selbstvertrauen nicht verlieren und müssen weiter dran glauben. Das muss allen klar sein.

DFB.de: Welche Rolle nehmen Sie in der Mannschaft ein?

Becker: Ich bin zwar eine der älteren Spielerinnen im Kader. Aber in der Bundesliga konnte ich vor dieser Saison noch nicht so viel Erfahrung sammeln. Trotzdem ist es natürlich mein Anspruch, auch in dieser schwierigen Phase Verantwortung zu übernehmen und die jüngeren Spielerinnen zu unterstützen. Wir müssen weiter alles geben, damit wir uns später nichts vorwerfen können.

DFB.de: Nach dem Duell mit Sand geht es in diesem Jahr noch gegen Freiburg und zum MSV Duisburg. Ist das ein richtungsweisendes Programm?

Becker: Duisburg ist ebenfalls ein direkter Konkurrent, gegen den wir punkten müssen. Die Spiele bis zur Winterpause sind vielleicht richtungsweisend, aber sie sind nicht vorentscheidend. Wir müssen langsam punkten, um den Anschluss nicht zu verlieren. Aber wir dürfen uns auch nicht zu sehr unter Druck setzen. Das würde uns auch nicht nach vorne bringen. Unser Ziel ist es, auch im neuen Jahr noch alles selbst in der Hand zu haben.

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