Meister München mit mustergültiger Mischung

Platz eins in der Heimtabelle heiß umkämpft

Quartett heimstark: Ein Quartett lieferte sich ein enges Rennen um die Tabellenführung in der Heimtabelle. Nur wegen der besseren Tordifferenz landete Wolfsburg vor München (beide 29 Punkte) auf Rang eins. Dahinter landeten Frankfurt und Potsdam (je 28) auf den Plätzen drei und vier. Herford (ein Zähler) gelang als einziger Mannschaft kein Heimsieg. Jena (sieben) schaffte immerhin einen Dreier im eigenen Stadion. Die Auswärtstabelle ist auf den ersten drei Plätzen ein Spiegelbild der Abschlussbilanz. München (27), Wolfsburg (26) und Frankfurt (25) sind vorne zu finden. Schlusslicht ist Herford (vier) hinter dem Mitabsteiger aus Duisburg (sieben).

Wolfsburg zweistellig: Den höchsten Sieg und das torreichste Spiel in der abgelaufenen Saison landete der VfL Wolfsburg. Beim 10:0 am 20. Spieltag gegen den Herforder SV wurde es sogar zweistellig. Hohe Heimsiege landeten auch der FC Bayern München (7:0 gegen Herford), der 1. FFC Frankfurt (7:0 gegen Freiburg) sowie erneut Wolfsburg (7:0 gegen Duisburg). Auch der höchste Auswärtssieg (7:0 in Herford) ging auf das Konto der "Wölfinnen". Insgesamt fielen in 132 Partien 455 Treffer, was einem Schnitt von 3,45 Tore pro Spiel entspricht. Eine Saison zuvor waren es 521 (Schnitt: 3,95). Häufigstes Ergebnis in der Spielzeit 2014/2015 war ein 2:1 (15 Mal).

Im Schnitt über 1000 Zuschauer pro Spiel

Vierstelliger Zuschauerschnitt: Über 1000 Besucher kamen durchschnittlich zu den 132 Begegnungen. Insgesamt 134.502 Fans strömten durch die Stadiontore. Das macht im Schnitt 1019 Zuschauer pro Partie. Die Werte der Rekord-Spielzeit 2013/2014 wurden damit nicht ganz erreicht. Damals waren es insgesamt 156.465 Besucher (Schnitt: 1185). Die meisten Fans bei Heimspielen durfte in der abgelaufenen Saison der 1. FFC Turbine Potsdam (23.490/Schnitt: 2135) begrüßen. Dahinter liegen Frankfurt (21.980/1998), Wolfsburg (18.259/1660), München (13.494/1268) und die SGS Essen (11.417/1038).

Acht waren immer dabei: Den Titel "Dauerbrennerin" dürfen sich acht Spielerinnen auf die Fahnen schreiben. Sie verpassten keine einzige der 1980 möglichen Minuten in 22 Partien. Die Abwehrspielerinnen Caroline Abbe (FC Bayern München), Kristin Demann (1899 Hoffenheim), Virginia Kirchberger (MSV Duisburg), Babett Peter (VfL Wolfsburg) und Allison Scurich (SC Sand) sowie die Torhüterinnen Stenia Michel (FF USV Jena), Lisa Schmitz (Bayer 04 Leverkusen) und Almuth Schult (VfL Wolfsburg) spielten immer 90 Minuten durch.

Nur ein Trainerwechsel: Schon zum Jahresende hatte sich Vorjahresaufsteiger SC Sand von Trainer Nikolaus Koutroubis getrennt. Sein Nachfolger wurde Sven Kahlert, der mit dem SCS den Klassenverbleib schaffte. Weitere Wechsel auf der Trainerbank gab es während der Saison nicht mehr. Zur neuen Spielzeit wird es aber in Freiburg eine Veränderung geben. Jens Scheuer (bisher beim Verbandsligisten FC Bötzingen) beerbt Dietmar Sehrig, der als Vizepräsident und Sportlicher Leiter zu seinem Heimatverein FFV Heidenheim zurückkehrt.

[mspw]


Eine für den deutschen Fußball bisher einmalige Konstellation gab es am Ende der gerade abgelaufenen Saison 2014/2015 - und das gleich mit einer doppelten Premiere. Sowohl die Frauen als auch die Männer des FC Bayern München holten die Deutsche Meisterschaft. Beide DFB-Pokalsiege gingen dagegen an den VfL Wolfsburg. Was einer deutschen Männermannschaft nicht gelang, schaffte dafür der 1. FFC Frankfurt. Der Rekordmeister der Allianz Frauen-Bundesliga sicherte sich dank eines 2:1 beim Endspiel in Berlin gegen Paris St. Germain den Champions League-Titel.

Damit durften sich schließlich alle drei Erstplatzierten der Allianz Frauen-Bundesliga über eine Trophäe freuen. Für den FC Bayern war es der erste Meistertitel seit 1976. Die Wölfinnen konnten zwar nicht ihre dritte Meisterschaft in Folge einfahren, holten aber nach 2013 zum zweiten Mal den nationalen Pokal und wurden Vizemeister.

Der Tabellendritte 1. FFC Frankfurt triumphierte zum vierten Mal in der Königsklasse und darf damit als Titelverteidiger als dritte deutsche Mannschaft neben München und Wolfsburg erneut in der Champions League an den Start gehen.

Nicht nach Wunsch verlief die Spielzeit vor allem für den MSV Duisburg und den Herforder SV. Beide Mannschaften schafften den Klassenverbleib nicht und müssen in der kommenden Saison in der 2. Frauen-Bundesliga antreten. DFB.de wirft einen statistischen Rückblick auf die abgelaufene Spielzeit.

FC Bayern bleibt über gesamte Saison unbesiegt

Keine Niederlage: Der Schlüssel zum Titel für den frisch gebackenen Meister FC Bayern München lag in der Konstanz. Nach 22 Partien standen 17 Siege und fünf Unentschieden zu Buche. Als einziger Verein kam die Mannschaft von FCB-Trainer Thomas Wörle damit ohne Niederlage durch die Saison. Wolfsburg musste sich nur einmal geschlagen geben (0:2 bei Turbine Potsdam), Frankfurt ging dreimal leer aus. Mit zahlreichen Niederlagen mussten sich die Spielerinnen des Aufsteigers Herforder SV arrangieren - 19 Begegnungen gingen verloren. Auch den Mitaufsteigern SC Sand und SC Freiburg (je 13) gelang häufig kein Punktgewinn.

17 Siege sind Rekord: Die Bestmarke für die meisten Siege mussten sich die drei Erstplatzierten aus Bayern, Niedersachsen und Hessen teilen. Je 17 Mal gingen München, Wolfsburg und Frankfurt als Gewinner vom Platz. Frankfurt gelang mit neun Dreiern hintereinander auch die längste Siegesserie. Über die Marke von zehn Siegen kam sonst nur noch der 1. FFC Turbine Potsdam (15) hinaus. Herford (ein Dreier) und Duisburg (drei) durften sich dagegen nur selten über einen Erfolg freuen. Die meisten Unentschieden hatten der MSV und FF USV Jena (je acht) auf dem Konto.

Nationalstürmerin Sasic verteidigt Torjägerkrone

Wieder Sasic vorn: Zum zweiten Mal in Folge sicherte sich Celia Sasic vom 1. FFC Frankfurt die Torjägerkrone. Bei 20 Einsätzen war die Nationalstürmerin nicht weniger als 21 Mal erfolgreich, davon zweimal vom Elfmeterpunkt. Auf Rang zwei kam mit Kerstin Garefrekes (15 Treffer) eine Mannschaftskollegin. Die Wolfsburgerinnen Alexandra Popp (13) sowie Martina Müller (elf), die ihre letzte Saison als aktive Spielerin bestritt und noch einmal mit einem Titel krönen konnte, belegten die Plätze drei und vier. Müller muss sich ihren Rang allerdings mit Sandra Starke vom SC Freiburg teilen. Sasic steigerte ihre Bestmarke aus der Saison 2012/2013 (20 Tore in 20 Begegnungen) um einen Treffer.

Frankfurt treffsicher: Der 1. FFC Frankfurt war nicht zuletzt wegen seiner Torgaranten Sasic und Garefrekes auch insgesamt die treffsicherste Mannschaft. Nach 22 Partien standen 74 Treffer in der Bilanz. Wolfsburg (67), München (56) und der 1. FFC Turbine Potsdam (52) hatten bereits einige Tore Abstand. Im Schnitt weniger als ein Tor pro Spiel gelangen den beiden Absteigern MSV Duisburg und Herforder SV (je 18).

"Bollwerk" Wolfsburg: In der Defensive machte dem Vizemeister aus Wolfsburg niemand etwas vor. Die Abwehr um Torhüterin Almuth Schult ließ lediglich vier Gegentreffer zu. Nur zwei Mannschaften gelang es überhaupt, das "Bollwerk" aus Niedersachsen zu knacken. Der 1. FFC Turbine Potsdam erzielte drei (2:1 für den VfL im Hinspiel/0:2 im Rückspiel), Frankfurt beim 1:1 am letzten Spieltag einen Treffer gegen die "Wölfinnen". Hätte Frankfurt beim Saisonfinale nicht getroffen, wäre Wolfsburg erneut Meister geworden. Eine ausgesprochen sichere Abwehr stellte auch der FC Bayern München mit nur sieben Einschlägen im eigenen Netz. Rang drei belegt Frankfurt mit bereits 19 Gegentoren. Am häufigsten mussten die Torhüterinnen von Herford (89) und Freiburg (62) hinter sich greifen.

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Platz eins in der Heimtabelle heiß umkämpft

Quartett heimstark: Ein Quartett lieferte sich ein enges Rennen um die Tabellenführung in der Heimtabelle. Nur wegen der besseren Tordifferenz landete Wolfsburg vor München (beide 29 Punkte) auf Rang eins. Dahinter landeten Frankfurt und Potsdam (je 28) auf den Plätzen drei und vier. Herford (ein Zähler) gelang als einziger Mannschaft kein Heimsieg. Jena (sieben) schaffte immerhin einen Dreier im eigenen Stadion. Die Auswärtstabelle ist auf den ersten drei Plätzen ein Spiegelbild der Abschlussbilanz. München (27), Wolfsburg (26) und Frankfurt (25) sind vorne zu finden. Schlusslicht ist Herford (vier) hinter dem Mitabsteiger aus Duisburg (sieben).

Wolfsburg zweistellig: Den höchsten Sieg und das torreichste Spiel in der abgelaufenen Saison landete der VfL Wolfsburg. Beim 10:0 am 20. Spieltag gegen den Herforder SV wurde es sogar zweistellig. Hohe Heimsiege landeten auch der FC Bayern München (7:0 gegen Herford), der 1. FFC Frankfurt (7:0 gegen Freiburg) sowie erneut Wolfsburg (7:0 gegen Duisburg). Auch der höchste Auswärtssieg (7:0 in Herford) ging auf das Konto der "Wölfinnen". Insgesamt fielen in 132 Partien 455 Treffer, was einem Schnitt von 3,45 Tore pro Spiel entspricht. Eine Saison zuvor waren es 521 (Schnitt: 3,95). Häufigstes Ergebnis in der Spielzeit 2014/2015 war ein 2:1 (15 Mal).

Im Schnitt über 1000 Zuschauer pro Spiel

Vierstelliger Zuschauerschnitt: Über 1000 Besucher kamen durchschnittlich zu den 132 Begegnungen. Insgesamt 134.502 Fans strömten durch die Stadiontore. Das macht im Schnitt 1019 Zuschauer pro Partie. Die Werte der Rekord-Spielzeit 2013/2014 wurden damit nicht ganz erreicht. Damals waren es insgesamt 156.465 Besucher (Schnitt: 1185). Die meisten Fans bei Heimspielen durfte in der abgelaufenen Saison der 1. FFC Turbine Potsdam (23.490/Schnitt: 2135) begrüßen. Dahinter liegen Frankfurt (21.980/1998), Wolfsburg (18.259/1660), München (13.494/1268) und die SGS Essen (11.417/1038).

Acht waren immer dabei: Den Titel "Dauerbrennerin" dürfen sich acht Spielerinnen auf die Fahnen schreiben. Sie verpassten keine einzige der 1980 möglichen Minuten in 22 Partien. Die Abwehrspielerinnen Caroline Abbe (FC Bayern München), Kristin Demann (1899 Hoffenheim), Virginia Kirchberger (MSV Duisburg), Babett Peter (VfL Wolfsburg) und Allison Scurich (SC Sand) sowie die Torhüterinnen Stenia Michel (FF USV Jena), Lisa Schmitz (Bayer 04 Leverkusen) und Almuth Schult (VfL Wolfsburg) spielten immer 90 Minuten durch.

Nur ein Trainerwechsel: Schon zum Jahresende hatte sich Vorjahresaufsteiger SC Sand von Trainer Nikolaus Koutroubis getrennt. Sein Nachfolger wurde Sven Kahlert, der mit dem SCS den Klassenverbleib schaffte. Weitere Wechsel auf der Trainerbank gab es während der Saison nicht mehr. Zur neuen Spielzeit wird es aber in Freiburg eine Veränderung geben. Jens Scheuer (bisher beim Verbandsligisten FC Bötzingen) beerbt Dietmar Sehrig, der als Vizepräsident und Sportlicher Leiter zu seinem Heimatverein FFV Heidenheim zurückkehrt.