Meier: Aufstieg oder Endspiel? "Am liebsten beides"

Meier: Wenn man zehn Jahre denselben Trainer hat, spielt dieser selbstverständlich eine gewisse Rolle. Bemerkenswert ist auch, wie viele Spieler aus der Rehhagel-Zeit nun Trainer oder Manager im Fußball geworden sind. Etwa Thomas Schaaf, Benno Möhlmann oder Rudi Völler und einige mehr. Wichtig ist aber, als Trainer seinen eigenen Weg zu gehen und sich zu entwickeln.

DFB.de: Wie große ist die Chance, gegen Bremen eine Runde weiter zu kommen?

Meier: Über die Favoritenrolle müssen wir nicht sprechen. Es ist erstaunlich, mit welchem Selbstvertrauen Werder in diesem Jahr aufspielt. Alles andere als ein Weiterkommen des Bundesligisten wäre eine Überraschung. Wir haben zwar in der zweiten Runde gegen Hertha BSC gezeigt, was gegen einen Erstligisten möglich sein kann. Aber dafür muss für uns schon vieles zusammen kommen.

DFB.de: Was wollen Sie von Ihrer Mannschaft sehen?

Meier: Die Spieler sollen diese Begegnung genießen. Sie haben sich dieses Spiel in der ausverkauften Arena verdient. Sie müssen versuchen, den Respekt abzulegen und dem Gegner etwas anzubieten.

DFB.de: Wie wohl fühlen Sie sich als Außenseiter?

Meier: In solchen Spielen wird man als unterklassiger Verein automatisch in diese Rolle gedrängt. Das ist ja klar. Ob wir uns damit wohl fühlen, ist dann unerheblich.

DFB.de: Welche Rolle spielt der Heimvorteil?



Mit dem SV Werder Bremen wurde Norbert Meier, Trainer des Drittliga-Tabellenführers Arminia Bielefeld, 1988 Deutscher Meister. Heute (ab 19 Uhr/live auf Sky) gibt es für den 56-Jährigen ein Wiedersehen mit dem Verein, für den er von 1980 bis 1989 am Ball war und bei dem er zum Nationalspieler (16 Einsätze) wurde. Im Achtelfinale um den DFB-Pokal empfängt Bielefeld den SV Werder Bremen auf der ausverkauften "Alm". Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Norbert Meier über seine Zeit beim SV Werder, die Bedeutung des Heimvorteils und das Endspiel in Berlin.

DFB.de: Ist das DFB-Pokalspiel gegen Werder Bremen für die Arminia der Höhepunkt des noch jungen Jahres, Herr Meier?

Norbert Meier: Auch jedes Punktspiel in der 3. Liga ist für uns ein Höhepunkt. Wir bereiten uns auf jedes Spiel konzentriert vor, denn wir wissen, dass wir uns Nachlässigkeiten nicht erlauben können.

DFB.de: Was bedeutet Ihnen die Partie gegen Ihren Ex-Klub?

Meier: Ich denke da in erster Linie an unsere Spieler und den Klub. Ich habe mittlerweile schon häufiger gegen Werder Bremen gespielt, beispielsweise mit Fortuna Düsseldorf. Mit der Fortuna sind wir damals sogar gegen Werder Bremen II in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Aber für unsere Spieler und den Klub ist es doch eine fantastische Geschichte, sich in einem Pflichtspiel mit einem Bundesligisten messen zu können.

DFB.de: Sie haben fast 300 Einsätze für den SV Werder absolviert. Welches Ereignis ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?

Meier: Da gab es einige Spiele. Ich hatte zehn prima Jahre bei Werder. Da wir ja über das anstehende Pokalspiel sprechen, fällt mir ein Halbfinale mit Werder in Mönchengladbach ein, das wir 4:5 nach Verlängerung verloren haben, obwohl wir in der 90. Minute noch 4:3 geführt hatten. Mit Werder bin ich auch in die Bundesliga aufgestiegen, habe dort UEFA-Cup, Champions League (damals noch Europapokal der Landesmeister, Anm.d.Red.) gespielt und bin Deutscher Meister geworden - da bleibt vieles hängen.

DFB.de: Wie sehr hat Sie der langjährige Werder-Trainer Otto Rehhagel als Spieler und Trainer geprägt?

Meier: Wenn man zehn Jahre denselben Trainer hat, spielt dieser selbstverständlich eine gewisse Rolle. Bemerkenswert ist auch, wie viele Spieler aus der Rehhagel-Zeit nun Trainer oder Manager im Fußball geworden sind. Etwa Thomas Schaaf, Benno Möhlmann oder Rudi Völler und einige mehr. Wichtig ist aber, als Trainer seinen eigenen Weg zu gehen und sich zu entwickeln.

DFB.de: Wie große ist die Chance, gegen Bremen eine Runde weiter zu kommen?

Meier: Über die Favoritenrolle müssen wir nicht sprechen. Es ist erstaunlich, mit welchem Selbstvertrauen Werder in diesem Jahr aufspielt. Alles andere als ein Weiterkommen des Bundesligisten wäre eine Überraschung. Wir haben zwar in der zweiten Runde gegen Hertha BSC gezeigt, was gegen einen Erstligisten möglich sein kann. Aber dafür muss für uns schon vieles zusammen kommen.

DFB.de: Was wollen Sie von Ihrer Mannschaft sehen?

Meier: Die Spieler sollen diese Begegnung genießen. Sie haben sich dieses Spiel in der ausverkauften Arena verdient. Sie müssen versuchen, den Respekt abzulegen und dem Gegner etwas anzubieten.

DFB.de: Wie wohl fühlen Sie sich als Außenseiter?

Meier: In solchen Spielen wird man als unterklassiger Verein automatisch in diese Rolle gedrängt. Das ist ja klar. Ob wir uns damit wohl fühlen, ist dann unerheblich.

DFB.de: Welche Rolle spielt der Heimvorteil?

Meier: Als vermeintlicher Underdog gegen einen Bundesligisten ist das Publikum eher bereit, Fehler zu verzeihen. Unsere Fans stehen aber ohnhein immer wie eine Eins hinter der Mannschaft, darauf ist in Bielefeld Verlass. In den Heimspielen der 3. Liga wurden wir immer fantastisch unterstützt.

DFB.de: Meisterschaft die Pflicht, der Pokal die Kür: Sehen Sie das so?

Meier: Anders kann man es nicht sehen. Die Meisterschaft ist für uns das Wichtigste, darauf sind wir fokussiert. Mit den Spielen im DFB-Pokal und im Westfalenpokal ist die Beanspruchung unserer Spieler ohnehin schon relativ groß.

DFB.de: Wenn Sie wählen müssten zwischen dem Aufstieg in die 2. Bundesliga und dem Erreichen des Endspiels in Berlin: Für was würden Sie sich entscheiden?

Meier: Nach Absprache mit meinem Trainerteam entscheiden wir uns für beides!