Mayer-Vorfelder: "Klinsmann und Löw sind die ideale Mischung"

DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder äußerte sich in einem Interview unter anderem zum Abschneiden der deutschen Nationalmannschaft beim FIFA Confederations Cup und dem Trainergespann Klinsmann und Löw.

Frage: Herr Mayer-Vorfelder, Deutschland hat sich ungeschlagen für das Halbfinale beim Konföderationen-Pokal qualifiziert. Wie sehr stellt Sie denn das bisherige Abschneiden der DFB-Elf zufrieden?

Mayer-Vorfelder: "Ich bin sehr zufrieden. Wir sind Erster in unserer Gruppe geworden und man hat gesehen, dass wir mit den besten Mannschaften der Welt mithalten können. Das ist toll. Um auch einen der Großen mal zu schlagen, fehlt nur das letzte Quäntchen Glück."

Frage: Trauen Sie dem deutschen Team auch den Turniersieg zu?

Mayer-Vorfelder: "Wir sollten jetzt nicht unbescheiden werden. Wenn man sieht, wo die Mannschaft herkommt, und dass zudem vier Spieler dabei sind, die noch für die U 20 spielen könnten, ist es erstaunlich, wo sie heute steht. Das habe ich bis vor kurzem nicht für möglich gehalten und das hätte man so nicht erwarten können."

Frage: Ist diese Weiterentwicklung für Sie auch und vor allem ein Verdienst des neuen Trainergespanns?

Mayer-Vorfelder: "Ja. Jürgen Klinsmann und Joachim Löw sind die ideale Mischung. Jürgen macht seine Sache exzellent. Er darf zufrieden sein mit dem, was er bisher geleistet hat. Jürgen ist ein "Typ", wirkt authentisch und hat der Truppe wieder Selbstvertrauen gegeben. Er gibt den Jungs Freiheiten, ohne dabei die Zügel aus der Hand zu geben. Das imponiert mir. Auch das, was unser neuer Schweizer Scout Urs Siegenthaler macht, ist erste Sahne."

Frage: Dennoch gab und gibt es an der Arbeit von Klinsmann und Co. auch Kritik. Was halten Sie zum Beispiel davon, dass er im deutschen Tor rotieren lässt?

Mayer-Vorfelder: "Ich finde das gut. Beide Torhüter sind besser geworden, seit sie um die Nummer eins kämpfen müssen. Jens Lehmann hat seine Form wiedergefunden und auch Oliver Kahn hat seine alte Topform wieder erreicht. Auch, dass ein Talent wie Timo Hildebrand wie gegen Argentinien einmal eine Chance bekommt, ist nur recht und billig."

Frage: Wen bevorzugen denn Sie persönlich?

Mayer-Vorfelder: "Ich habe zwar eine heimliche Nummer eins, werde aber nicht verraten, wer das ist. Ich bin froh, dass ich nicht der Trainer bin, der aus drei Klasseleuten auswählen muss."

Frage: Im Mittelfeld ist die Auswahl sogar so groß, dass man es sich leisten kann, gegen Argentinien auf Kapitän Michael Ballack zu verzichten. War diese Entscheidung richtig?

Mayer-Vorfelder: "Ja, denn die Mannschaft hat ja gezeigt, dass es auch ohne Ballack - der die tragende Säule in unserem Spiel ist - geht. Das macht die Brust noch ein Stückchen breiter."

Frage: Sie sind also rundum zufrieden - oder gibt es derzeit auch etwas, das Sie aufregt?

Mayer-Vorfelder: "Ich habe schon soviel erlebt, da bringt mich eigentlich nichts mehr so schnell aus der Ruhe. Aber was mich nervt, ist die Weltrangliste der FIFA. Die ist ein großer Bockmist und muss weg. Das will ich demnächst auch mal offiziell ansprechen."

Frage: Was stört Sie konkret?

Mayer-Vorfelder: "Seit Jürgen Klinsmann die Nationalmannschaft übernommen hat, haben wir erst ein Spiel verloren. Dennoch sind wir nur 21. in dieser Liste, weil wir als WM-Ausrichter keine Qualifikationsspiele haben. Das ist doch Quatsch. Die Gastgeber der jeweiligen WM sollten künftig aus dieser Liste genommen werden. Dafür werde ich mich stark machen."

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[bild1]DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder äußerte sich in einem Interview unter anderem zum Abschneiden der deutschen Nationalmannschaft beim FIFA Confederations Cup und dem Trainergespann Klinsmann und Löw.



Frage: Herr Mayer-Vorfelder, Deutschland hat sich
ungeschlagen für das Halbfinale beim Konföderationen-Pokal
qualifiziert. Wie sehr stellt Sie denn das bisherige Abschneiden
der DFB-Elf zufrieden?



Mayer-Vorfelder: "Ich bin sehr zufrieden. Wir sind Erster in unserer Gruppe geworden und man hat gesehen, dass wir mit den
besten Mannschaften der Welt mithalten können. Das ist toll. Um
auch einen der Großen mal zu schlagen, fehlt nur das letzte
Quäntchen Glück."



Frage: Trauen Sie dem deutschen Team auch den Turniersieg zu?



Mayer-Vorfelder: "Wir sollten jetzt nicht unbescheiden werden. Wenn man sieht, wo die Mannschaft herkommt, und dass zudem vier Spieler dabei sind, die noch für die U 20 spielen könnten, ist es erstaunlich, wo sie heute steht. Das habe ich bis vor kurzem nicht für möglich gehalten und das hätte man so nicht erwarten können."



Frage: Ist diese Weiterentwicklung für Sie auch und vor allem ein Verdienst des neuen Trainergespanns?



Mayer-Vorfelder: "Ja. Jürgen Klinsmann und Joachim Löw sind die ideale Mischung. Jürgen macht seine Sache exzellent. Er darf zufrieden sein mit dem, was er bisher geleistet hat. Jürgen ist ein "Typ", wirkt authentisch und hat der Truppe wieder Selbstvertrauen gegeben. Er gibt den Jungs Freiheiten, ohne dabei die Zügel aus der Hand zu geben. Das imponiert mir. Auch das, was unser neuer Schweizer Scout Urs Siegenthaler macht, ist erste Sahne."


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Frage: Dennoch gab und gibt es an der Arbeit von Klinsmann und Co. auch Kritik. Was halten Sie zum Beispiel davon, dass er im deutschen Tor rotieren lässt?



Mayer-Vorfelder: "Ich finde das gut. Beide Torhüter sind
besser geworden, seit sie um die Nummer eins kämpfen müssen. Jens Lehmann hat seine Form wiedergefunden und auch Oliver Kahn hat seine alte Topform wieder erreicht. Auch, dass ein Talent wie Timo Hildebrand wie gegen Argentinien einmal eine Chance bekommt, ist nur recht und billig."



Frage: Wen bevorzugen denn Sie persönlich?



Mayer-Vorfelder: "Ich habe zwar eine heimliche Nummer eins, werde aber nicht verraten, wer das ist. Ich bin froh, dass ich nicht der Trainer bin, der aus drei Klasseleuten auswählen muss."



Frage: Im Mittelfeld ist die Auswahl sogar so groß, dass man es sich leisten kann, gegen Argentinien auf Kapitän Michael Ballack zu verzichten. War diese Entscheidung richtig?



Mayer-Vorfelder: "Ja, denn die Mannschaft hat ja gezeigt, dass es auch ohne Ballack - der die tragende Säule in unserem Spiel ist - geht. Das macht die Brust noch ein Stückchen breiter."



Frage: Sie sind also rundum zufrieden - oder gibt es derzeit auch etwas, das Sie aufregt?



Mayer-Vorfelder: "Ich habe schon soviel erlebt, da bringt mich eigentlich nichts mehr so schnell aus der Ruhe. Aber was mich nervt, ist die Weltrangliste der FIFA. Die ist ein großer Bockmist und muss weg. Das will ich demnächst auch mal offiziell ansprechen."



Frage: Was stört Sie konkret?



Mayer-Vorfelder: "Seit Jürgen Klinsmann die Nationalmannschaft übernommen hat, haben wir erst ein Spiel verloren. Dennoch sind wir nur 21. in dieser Liste, weil wir als WM-Ausrichter keine Qualifikationsspiele haben. Das ist doch Quatsch. Die Gastgeber der jeweiligen WM sollten künftig aus dieser Liste genommen werden. Dafür werde ich mich stark machen."