Matthias Sammer: "Meine Motivation sind die Talente"

Einen Tag nach der Entscheidung des DFB-Präsidiums, Matthias Sammer zum 1. April als neuen DFB-Sportdirektor zu verpflichten, stand der 38-Jährige der Öffentlichkeit Rede und Antwort. Dabei äußerte sich Sammer zu der Entwicklung der vergangenen Tage, seinen Aufgaben und Zielen als Sportdirektor.

Frage: Sie haben in den vergangenen Monaten Angebote aus der Bundesliga erhalten, sich nun aber für den Posten des DFB-Sportdirektors entschieden. Was waren Ihre Beweggründe?

Matthias Sammer: Nach meinem Abschied vom VfB Stuttgart im vergangenen Sommer wollte ich ein Jahr Auszeit nehmen. Ich habe in anderen Ländern hospitiert und mir viele Gedanken gemacht, was im deutschen Fußball gut läuft und was nicht optimal ist. Ich habe mich mit Fachleuten aus anderen Sportarten unterhalten, im Oktober 2005 kam dann die erste DFB-Anfrage wegen des Sportdirektor-Postens. Danach habe ich mich mit vielen Personen ausgetauscht, beispielsweise auch mit meinem Vater, der ja lange Zeit beim DFB arbeiten konnte. Die Sache hat mich immer mehr gereizt, die Flammen haben gelodert, bis sie dann ausgebrochen sind.

Frage: Wie stellen Sie sich Ihre Arbeit künftig vor?

Matthias Sammer: Ich sehe Fußball als Prozess. Ich möchte mittelfristig etwas aufbauen, junge und leistungsstarke Spieler nach oben bringen. Als Sportdirektor mit Verantwortung für die Junioren-Nationalmannschaften bis zur U 20 werde ich viel reisen und Länderspiele der Teams ansehen. Darauf freue ich mich riesig. Meine Motivation sind die Talente.

Frage: Welche Spielphilosophie wollen Sie vermitteln?

Matthias Sammer: Das Konzept, das ich mit dem DFB-Präsidium besprochen habe, sieht vor, den Ist-Zustand im Juniorenfußball zu analysieren und herauszufinden: Was ist gut, was muss verbessert werden? Mein kurzfristiges Ziel ist es, ein Leistungszentrum für Junioren-Nationalspieler zu schaffen in Verbindung mit Instituten aus dem wissenschaftlichen Bereich. Diese Begleitung, etwa im leistungsdiagnostischen Bereich oder bei der Vorbereitung junger Spieler auf die Mediensituation, ist nötig, um die Talente optimal zu betreuen.

Frage: Wie wird die Zusammenarbeit mit den DFB-Trainern aussehen?

Matthias Sammer: Ich werde den Kontakt zu den Trainern der U-Teams suchen. Generell werde ich klare strukturelle Vorgaben machen, die dann bis nach unten an die Basis gegeben und auch kontrolliert werden. Es soll ein Systemfußball gespielt werden – da decken sich meine Ansichten voll mit denen von Bundestrainer Jürgen Klinsmann.

Frage: Klinsmann hat bekanntlich Hockey-Bundestrainer Bernhard Peters als Sportdirektor vorgeschlagen. Wie gehen Sie damit um?

Matthias Sammer: Ich finde das nicht problematisch. Es ist gut, dass es andere Meinungen gibt. Es muss nicht immer alles harmonisch sein. Ich werde das Gespräch mit Jürgen suchen und alles unter vier Augen mit ihm besprechen. Ich bin überrascht über die Aufgeregtheiten in den vergangenen Tagen. Es war klar, dass Jürgen Klinsmann ein Vorschlagsrecht hat und das DFB-Präsidium am Ende die Entscheidung fällt – und so ist es auch gekommen. Ich freue mich sehr, dass die Wahl auf mich gefallen ist. Es ist eine große und umfangreiche Aufgabe, die ich am 1. April mit aller Kraft angehen werde. Der Bundestrainer-Posten ist für mich kein Thema. Diese Frage wird sich nicht stellen. Ich rechne damit, dass wir eine tolle WM spielen.

Frage: Wie soll sich die Zusammenarbeit mit der sportlichen Leitung der Nationalmannschaft gestalten?

Matthias Sammer: Es wird ein Vier-Augen-Gespräch mit Jürgen Klinsmann geben, dabei wird die weitere Vorgehensweise geklärt. Mit dem Manager Oliver Bierhoff, Assistenztrainer Joachim Löw und Bernhard Peters habe ich bereits gesprochen. Ich werde nochmal auf Peters zukommen, weil ich offen bin für Ideen und Anregungen aus anderen Sportarten.

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[bild1]Einen Tag nach der Entscheidung des DFB-Präsidiums, Matthias Sammer zum 1. April als neuen DFB-Sportdirektor zu verpflichten, stand der 38-Jährige der Öffentlichkeit Rede und Antwort. Dabei äußerte sich Sammer zu der Entwicklung der vergangenen Tage, seinen Aufgaben und Zielen als Sportdirektor.



Frage: Sie haben in den vergangenen Monaten Angebote aus der Bundesliga erhalten, sich nun aber für den Posten des DFB-Sportdirektors entschieden. Was waren Ihre Beweggründe?



Matthias Sammer: Nach meinem Abschied vom VfB Stuttgart im vergangenen Sommer wollte ich ein Jahr Auszeit nehmen. Ich habe in anderen Ländern hospitiert und mir viele Gedanken gemacht, was im deutschen Fußball gut läuft und was nicht optimal ist. Ich habe mich mit Fachleuten aus anderen Sportarten unterhalten, im Oktober 2005 kam dann die erste DFB-Anfrage wegen des Sportdirektor-Postens. Danach habe ich mich mit vielen Personen ausgetauscht, beispielsweise auch mit meinem Vater, der ja lange Zeit beim DFB arbeiten konnte. Die Sache hat mich immer mehr gereizt, die Flammen haben gelodert, bis sie dann ausgebrochen sind.



Frage: Wie stellen Sie sich Ihre Arbeit künftig vor?



Matthias Sammer: Ich sehe Fußball als Prozess. Ich möchte mittelfristig etwas aufbauen, junge und leistungsstarke Spieler nach oben bringen. Als Sportdirektor mit Verantwortung für die Junioren-Nationalmannschaften bis zur U 20 werde ich viel reisen und Länderspiele der Teams ansehen. Darauf freue ich mich riesig. Meine Motivation sind die Talente.



Frage: Welche Spielphilosophie wollen Sie vermitteln?



Matthias Sammer: Das Konzept, das ich mit dem DFB-Präsidium besprochen habe, sieht vor, den Ist-Zustand im Juniorenfußball zu analysieren und herauszufinden: Was ist gut, was muss verbessert werden? Mein kurzfristiges Ziel ist es, ein Leistungszentrum für Junioren-Nationalspieler zu schaffen in Verbindung mit Instituten aus dem wissenschaftlichen Bereich. Diese Begleitung, etwa im leistungsdiagnostischen Bereich oder bei der Vorbereitung junger Spieler auf die Mediensituation, ist nötig, um die Talente optimal zu betreuen.



Frage: Wie wird die Zusammenarbeit mit den DFB-Trainern aussehen?



Matthias Sammer: Ich werde den Kontakt zu den Trainern der U-Teams suchen. Generell werde ich klare strukturelle Vorgaben machen, die dann bis nach unten an die Basis gegeben und auch kontrolliert werden. Es soll ein Systemfußball gespielt werden – da decken sich meine Ansichten voll mit denen von Bundestrainer Jürgen Klinsmann.



Frage: Klinsmann hat bekanntlich Hockey-Bundestrainer Bernhard Peters als Sportdirektor vorgeschlagen. Wie gehen Sie damit um?



[bild2]Matthias Sammer: Ich finde das nicht problematisch. Es ist gut, dass es andere Meinungen gibt. Es muss nicht immer alles harmonisch sein. Ich werde das Gespräch mit Jürgen suchen und alles unter vier Augen mit ihm besprechen. Ich bin überrascht über die Aufgeregtheiten in den vergangenen Tagen. Es war klar, dass Jürgen Klinsmann ein Vorschlagsrecht hat und das DFB-Präsidium am Ende die Entscheidung fällt – und so ist es auch gekommen. Ich freue mich sehr, dass die Wahl auf mich gefallen ist. Es ist eine große und umfangreiche Aufgabe, die ich am 1. April mit aller Kraft angehen werde. Der Bundestrainer-Posten ist für mich kein Thema. Diese Frage wird sich nicht stellen. Ich rechne damit, dass wir eine tolle WM spielen.



Frage: Wie soll sich die Zusammenarbeit mit der sportlichen Leitung der Nationalmannschaft gestalten?



Matthias Sammer: Es wird ein Vier-Augen-Gespräch mit Jürgen Klinsmann geben, dabei wird die weitere Vorgehensweise geklärt. Mit dem Manager Oliver Bierhoff, Assistenztrainer Joachim Löw und Bernhard Peters habe ich bereits gesprochen. Ich werde nochmal auf Peters zukommen, weil ich offen bin für Ideen und Anregungen aus anderen Sportarten.