Matthew Taylor: "Ehrgeiz so groß wie am ersten Tag"

DFB.de: Auf was für eine Begegnung dürfen sich die Zuschauer am Samstag am Bieberer Berg freuen?

Taylor: Viele unserer Gegner stehen tief und machen die Räume eng. Der OFC orientiert sich dagegen kaum am Gegner, zieht seine Spielweise durch. Das kommt uns entgegen. Kampf und Leidenschaft sind die Grundvoraussetzungen, um in Offenbach eine Chance zu haben. Die Kickers verfügen über eine gute Mischung. Sie haben spielerisch starke sowie robuste Akteure in ihren Reihen.

DFB.de: Gegen Eintracht Trier musste sich der FCS am vergangenen Spieltag 1:2 geschlagen geben. Es war die erste Niederlage nach sieben Partien. Was war los?

Taylor: Die Niederlage war unnötig und tut uns weh. Schließlich hätten wir uns mit einem Sieg etwas von Elversberg absetzen können. Insgesamt war das von uns gegen Trier aber zu wenig. Wir haben es nicht verstanden, genügend Durchschlagskraft zu entwickeln. In einigen Situationen war das Glück auch nicht auf unserer Seite.

DFB.de: Worauf wird es ankommen, um Platz zwei zu verteidigen?

Taylor: Für uns ist ab sofort jede Partie ein Endspiel. Mit Offenbach geht es am Samstag los. Entscheidend wird es sein, erst einmal in der Defensive kompakt zu stehen. Jeder muss auf dem Platz seine Aufgaben erfüllen und bereit sein, alles zu geben, um den nächsten Zweikampf zu gewinnen.

DFB.de: Sie haben bei 27 Einsätzen elf Treffer erzielt. Seit sechs Partien warten Sie auf Tor Nummer zwölf. Warum läuft es nicht mehr rund?

Taylor: Ich weiß, was ich kann, und glaube nach wie vor an mich. Es gibt eben solche Phasen, in denen es für einen Stürmer schwierig ist. Beispiel Trier: In der ersten Halbzeit konnte ich eine große Chance nicht nutzen, habe das Tor um wenige Zentimeter verpasst. Danach wurde ein Kopfballtreffer von mir nicht anerkannt. So etwas ist typisch für diese Phasen. Ich mache jetzt aber nichts anders und halte den Kopf oben. Offenbach wäre eine prima Gelegenheit, um wieder zu treffen. In erster Linie zählen für uns allerdings die drei Punkte. Wenn ich der Mannschaft mit einem Tor helfen kann, wäre das umso besser.



Geboren in Ohio, aufgewachsen in Kalifornien: Matthew Taylor vom Südwest-Regionalligisten 1. FC Saarbrücken kann man getrost als Sonnyboy bezeichnen. Der 33 Jahre alte Stürmer ist froh, dass die Temperaturen nun wieder regelmäßig über die 20 Grad-Marke klettern. Mit dem Traditionsverein aus dem Saarland will der US-Amerikaner auch klettern - in die 3. Liga.

Fünf Spieltage vor dem Saisonende führen die Offenbacher Kickers (70 Punkte) die Tabelle vor Saarbrücken (60) und der SV 07 Elversberg (59) an. Die beiden Erstplatzierten ziehen in die Aufstiegsrelegation ein. Am Samstag (ab 14 Uhr, live im hr-Fernsehen) tritt der FCS in Offenbach zum Spitzenspiel an.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Matthew Taylor, der unter anderem auch schon für den FSV Frankfurt, Preußen Münster und Rot Weiss Ahlen am Ball war, mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die Beziehung zu seiner Heimat, den möglichen 100. Einsatz in der 3. Liga und das Offenbach-Spiel.

DFB.de: Ein Spitzenspiel und eine große Kulisse warten auf Saarbrücken am Samstag beim Spitzenreiter Kickers Offenbach. Spielen Sie für solche Partien Fußball, Herr Taylor?

Matthew Taylor: Genau für solche Partien - und für Meisterschaften sowie Aufstiege. Uns erwartet in Offenbach ein volles Stadion. Die OFC-Fans und unsere Anhänger werden ihre Mannschaften lautstark unterstützen. So etwas macht mir immer großen Spaß. Unser Ziel muss es sein, drei Punkte zu holen. Dafür müssen und werden wir alles in die Wagschale werfen.

DFB.de: Glauben Sie, dass sich der OFC die Meisterschaft noch nehmen lässt?

Taylor: Das kann ich mir nicht vorstellen. Die Ausgangsposition für beide Mannschaften ist vor dem Duell am Samstag recht unterschiedlich. Für uns geht es ohne Zweifel um alles. Wir wollen Rang zwei verteidigen und das Erreichen der Relegation in der eigenen Hand behalten. Ich glaube, dass Offenbach die Relegationsspiele schon ein wenig im Hinterkopf hat.

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DFB.de: Auf was für eine Begegnung dürfen sich die Zuschauer am Samstag am Bieberer Berg freuen?

Taylor: Viele unserer Gegner stehen tief und machen die Räume eng. Der OFC orientiert sich dagegen kaum am Gegner, zieht seine Spielweise durch. Das kommt uns entgegen. Kampf und Leidenschaft sind die Grundvoraussetzungen, um in Offenbach eine Chance zu haben. Die Kickers verfügen über eine gute Mischung. Sie haben spielerisch starke sowie robuste Akteure in ihren Reihen.

DFB.de: Gegen Eintracht Trier musste sich der FCS am vergangenen Spieltag 1:2 geschlagen geben. Es war die erste Niederlage nach sieben Partien. Was war los?

Taylor: Die Niederlage war unnötig und tut uns weh. Schließlich hätten wir uns mit einem Sieg etwas von Elversberg absetzen können. Insgesamt war das von uns gegen Trier aber zu wenig. Wir haben es nicht verstanden, genügend Durchschlagskraft zu entwickeln. In einigen Situationen war das Glück auch nicht auf unserer Seite.

DFB.de: Worauf wird es ankommen, um Platz zwei zu verteidigen?

Taylor: Für uns ist ab sofort jede Partie ein Endspiel. Mit Offenbach geht es am Samstag los. Entscheidend wird es sein, erst einmal in der Defensive kompakt zu stehen. Jeder muss auf dem Platz seine Aufgaben erfüllen und bereit sein, alles zu geben, um den nächsten Zweikampf zu gewinnen.

DFB.de: Sie haben bei 27 Einsätzen elf Treffer erzielt. Seit sechs Partien warten Sie auf Tor Nummer zwölf. Warum läuft es nicht mehr rund?

Taylor: Ich weiß, was ich kann, und glaube nach wie vor an mich. Es gibt eben solche Phasen, in denen es für einen Stürmer schwierig ist. Beispiel Trier: In der ersten Halbzeit konnte ich eine große Chance nicht nutzen, habe das Tor um wenige Zentimeter verpasst. Danach wurde ein Kopfballtreffer von mir nicht anerkannt. So etwas ist typisch für diese Phasen. Ich mache jetzt aber nichts anders und halte den Kopf oben. Offenbach wäre eine prima Gelegenheit, um wieder zu treffen. In erster Linie zählen für uns allerdings die drei Punkte. Wenn ich der Mannschaft mit einem Tor helfen kann, wäre das umso besser.

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DFB.de: In der 3. Liga haben Sie 99 Spiele absolviert und 39 Mal getroffen. Gibt es noch den 100. Einsatz?

Taylor: Das hoffe ich doch (lacht). Dafür müssen wir aber zunächst einmal die Relegation erreichen. Der 1. FC Saarbrücken hätte schon jetzt die Qualität, um in der 3. Liga mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben. Da bin ich sicher. Das Problem: Im Südwesten gibt es mit Offenbach und Elversberg zwei Mannschaften, für die das auch gilt. Nur zwei Vereine können um den Drittliga-Aufstieg kämpfen.

DFB.de: Sie sind jetzt 33 Jahre. Wie lange wollen Sie noch Profifußball spielen?

Taylor: Mein Vertrag in Saarbrücken läuft bis Sommer 2016. Bis dahin sind es noch rund 14 Monate. Das ist im Fußball eine lange Zeit. Mir macht jedes einzelne Training immer noch Spaß. Mein Ehrgeiz ist so groß wie am ersten Tag.

DFB.de: Sie wurden in Columbus/Ohio geboren, haben aber die meiste Zeit in Kalifornien verbracht. Kehren Sie irgendwann wieder in die USA zurück?

Taylor: Meine Heimat ist Kalifornien. Dort leben meine Familie und Freunde. Auch meine Frau ist dort geboren. Ein Teil meines Herzens ist immer in Kalifornien und ich werden sicher zurückkehren. Deutschland ist mir aber auch ans Herz gewachsen. Der ‚German way of life‘ passt durchaus zu mir.