Marvin Schulz: Plötzlich Abwehrchef

Als er vor einigen Jahren noch Balljunge auf dem Bökelberg war, da hatte er diesen einen großen Traum. Es war kein Ziel, es war tatsächlich noch ein Traum: Er wollte auch irgendwann einmal für diesen Verein in der Bundesliga auflaufen. Wie Oliver Neuville oder Arie van Lent - zwei seiner Vorbilder, denen er damals den Ball geholt hat. Er wollte wie sie das Trikot mit der Raute tragen. Die Fans hören, die während des Vorlesens der Aufstellung seinen Nachnamen brüllen. Diese einmalige Atmosphäre erleben.

Marvin Schulz ist diesen Weg gegangen. Seit dieser Saison ist er endgültig angekommen in Konzert der ganz Großen. In der ersten Runde des DFB-Pokals, beim 4:1 gegen Gastgeber FC St. Pauli, stand der 20-Jährige 90 Minuten für Borussia Mönchengladbach auf dem Feld. Genauso an den ersten drei Spieltagen in der Bundesliga gegen Dortmund (0:4), Mainz (1:2) und Bremen (1:2).

Kein Wunder also, dass Schulz nun bereits zu den erfahrenen Spielern der deutschen U 20-Auswahl zählt, die gerade Begegnungen der Internationalen Spielrunde bestreitet. Am Donnerstag gab es ein souveränes 2:0 gegen Italien im toskanischen Lucca - Schulz hielt 90 Minuten lang die Abwehr zusammen. Gleiches will er am Montag (ab 17 Uhr) wieder machen, wenn das DFB-Team in Wloclawek gegen Gastgeber Polen antritt.

"Gegen Italien war es schon ganz ordentlich"

"Gegen Italien war es schon ganz ordentlich", sagt Schulz gegenüber DFB.de. "Besonders in der ersten Halbzeit haben wir sehr gut gestanden und kaum etwas zugelassen. Nach dem Wechsel hat Italien etwas mehr Druck gemacht. Aber wir haben uns gut gewehrt. Gegen Polen wird es ähnlich schwer. Es ist ja bekannt, dass die besonders im Nachwuchsbereich immer gut aufgestellt sind. Aber wir wollen den zweiten Sieg im zweiten Spiel erreichen."

Die Deutschen treten in der Internationalen Spielrunde mit einer neu zusammengestellten Mannschaft an. DFB-Trainer Frank Wormuth ist es schon gut gelungen, trotz zahlreicher Absagen aus einer großen Anzahl talentierter Jungs eine funktionierende Einheit zu formen. Nur die wenigstens können auf Erfahrung aus der Bundesliga verweisen, Maximilian Eggestein von Werder Bremen zum Beispiel. Oder Luca Waldschmidt von Eintracht Frankfurt. Und natürlich Marvin Schulz von Borussia Mönchengladbach.



Als er vor einigen Jahren noch Balljunge auf dem Bökelberg war, da hatte er diesen einen großen Traum. Es war kein Ziel, es war tatsächlich noch ein Traum: Er wollte auch irgendwann einmal für diesen Verein in der Bundesliga auflaufen. Wie Oliver Neuville oder Arie van Lent - zwei seiner Vorbilder, denen er damals den Ball geholt hat. Er wollte wie sie das Trikot mit der Raute tragen. Die Fans hören, die während des Vorlesens der Aufstellung seinen Nachnamen brüllen. Diese einmalige Atmosphäre erleben.

Marvin Schulz ist diesen Weg gegangen. Seit dieser Saison ist er endgültig angekommen in Konzert der ganz Großen. In der ersten Runde des DFB-Pokals, beim 4:1 gegen Gastgeber FC St. Pauli, stand der 20-Jährige 90 Minuten für Borussia Mönchengladbach auf dem Feld. Genauso an den ersten drei Spieltagen in der Bundesliga gegen Dortmund (0:4), Mainz (1:2) und Bremen (1:2).

Kein Wunder also, dass Schulz nun bereits zu den erfahrenen Spielern der deutschen U 20-Auswahl zählt, die gerade Begegnungen der Internationalen Spielrunde bestreitet. Am Donnerstag gab es ein souveränes 2:0 gegen Italien im toskanischen Lucca - Schulz hielt 90 Minuten lang die Abwehr zusammen. Gleiches will er am Montag (ab 17 Uhr) wieder machen, wenn das DFB-Team in Wloclawek gegen Gastgeber Polen antritt.

"Gegen Italien war es schon ganz ordentlich"

"Gegen Italien war es schon ganz ordentlich", sagt Schulz gegenüber DFB.de. "Besonders in der ersten Halbzeit haben wir sehr gut gestanden und kaum etwas zugelassen. Nach dem Wechsel hat Italien etwas mehr Druck gemacht. Aber wir haben uns gut gewehrt. Gegen Polen wird es ähnlich schwer. Es ist ja bekannt, dass die besonders im Nachwuchsbereich immer gut aufgestellt sind. Aber wir wollen den zweiten Sieg im zweiten Spiel erreichen."

Die Deutschen treten in der Internationalen Spielrunde mit einer neu zusammengestellten Mannschaft an. DFB-Trainer Frank Wormuth ist es schon gut gelungen, trotz zahlreicher Absagen aus einer großen Anzahl talentierter Jungs eine funktionierende Einheit zu formen. Nur die wenigstens können auf Erfahrung aus der Bundesliga verweisen, Maximilian Eggestein von Werder Bremen zum Beispiel. Oder Luca Waldschmidt von Eintracht Frankfurt. Und natürlich Marvin Schulz von Borussia Mönchengladbach.

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"Ich habe in Gladbach eine super Ausbildung genossen"

Der Defensivspezialist ist ein Eigengewächs des Champions League Teilnehmers vom Niederrhein. Seit der U 9 spielt er für Mönchengladbach. Bis heute ist er diesem Verein treu geblieben. "Ich habe eine super Ausbildung genossen", sagt Schulz. "Für mich gab es nie einen Grund, den Verein zu wechseln." Und irgendwann kam dann ja auch die Perspektive dazu, tatsächlich einmal Bundesliga spielen zu können. "Da ist ein Traum für mich in Erfüllung gegangen", sagt Schulz. "Ich habe jedes Mal Gänsehaut, wenn ich ins Stadion einlaufe und wir den Kreis bilden. Das ist ein unglaubliches Gefühl, das man gar nicht beschreiben kann."

Seine Entwicklung ist sogar in doppelter Hinsicht ungewöhnlich. Es kommt ja schon selten genug vor, dass ein Spieler bei einem Verein seinen Weg so konsequent und zielstrebig bis nach ganz oben geht. Ein wenig Glück gehört sicher auch dazu. Aber die Geschichte von Marvin Schulz ist noch aus einem anderen Grund bemerkenswert: Bis zur U 17 war er Stürmer, dann wurde er ins defensive Mittelfeld zurückgezogen. Und nun hat Trainer Lucien Favre einen Innenverteidiger aus ihm gemacht - von ganz vorne bis ganz hinten also. Und gleichzeitig von ganz unten bis nach ganz oben.

"Ich fühle mich wohl auf dieser Position", sagt Schulz. "Aber obwohl ich jetzt drei Bundesligaspiele bestritten habe ist es auch ganz klar, dass ich noch gar nichts erreicht habe. Ich darf und werde mich darauf nicht ausruhen. Ich muss weiter hart an mir arbeiten, denn es war lange noch nicht alles perfekt."

Schulz bei der U 20: "Ich sauge alle Eindrücke auf"

Auf dem Weg zu einem kompletten Bundesligaspieler sieht er die Begegnungen mit der U 20-Auswahl des DFB als einen ganz wichtigen Baustein an - es ist schließlich eine gute Gelegenheit, sich auch auf internationalem Niveau zu beweisen, sich einen Namen zu machen. Schulz: "Die Bedingungen hier sind herausragend. Man bekommt unheimlich viele neue Eindrücke, die ich aufsauge. Ich bin stolz darauf, jetzt auch hier dabei sein zu dürfen."

Marvin Schulz hat sich einen Spruch auf einen seiner Arme tätowieren lassen, der über seine Entwicklung vielleicht mehr sagt als 1000 Worte. Er lautet: "Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum".