Marvin Matip: "Wir haben uns eine große Chance erarbeitet"

Erleichterung machte sich breit, nachdem die U 21-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ihr Hinspiel im Achtelfinale der Europameisterschaft auswärts gegen Tschechien mit 2:0 gewonnen hatte. "Wir haben sichtlich Glück gehabt, aber wir wissen, welch große Chance wir uns jetzt erarbeitet haben", sagte Marvin Matip, Abwehrspieler im deutschen Team.

Doch Matip weiß auch, dass beim Rückspiel am Dienstag (ab 18 Uhr, live bei Eurosport) in Leverkusen noch ein hartes Stück Arbeit auf die Mannschaft von DFB-Trainer Dieter Eilts wartet: "Die Tschechen haben uns in der ersten halben Stunde fast überrollt. Aber es zeugt von Qualität, wenn man solche Phasen übersteht."

Unauffällig hat sich Marvin Matip in den letzten Monaten nach vorne gearbeitet – nicht nur in der U 21. Zum einen hat er sich nach seinem Wechsel vom VfL Bochum nach Köln beim 1. FC ins Blickfeld gespielt. Immerhin sechs Einsätze absolvierte er in dieser Bundesliga-Saison bereits für den Aufsteiger. Zum anderen ist er auch taktisch nach vorne gerückt. Unter FC-Trainer Uwe Rapolder fungierte der gelernte Innenverteidiger zuletzt als Mittelmann einer Dreierkette vor der Abwehr.

Zudem gehört Matip im aktuellen U 21-Kader bei der Anzahl der Einsätze mit zwölf (ein Tor) mittlerweile ebenfalls zur Spitzengruppe. Offensichtlich ist es angenehme Routine, denn der 20-Jährige fährt gerne zu den Länderspielen. "Wir haben eine sehr gute Truppe, neue Spieler werden schnell integriert", sagt Matip. "Es gibt keine Grüppchenbildung, denn alle ziehen am selben Strang."

Auch in weiteren Jugend-Nationalmannschaften des DFB hat er schon zahlreiche Erfahrungen gesammelt. Bei der U 20-Weltmeisterschaft im Sommer in den Niederlanden erzielte der Neu-Kölner das entscheidende Tor zum Erreichen des Viertelfinals. "Das wichtigste Tor und das größte sportliche Erlebnis meiner Karriere", sagt er heute. Das würde sich sicher ändern, wenn Matip in die A-Nationalmannschaft berufen würde: "Das ist mein größter Traum."

Der Sohn eines Kameruners und einer Deutschen wurde in Bochum geboren, wuchs dort auf und machte Abitur. Das Fußballspielen begann Matip beim SC Weitmar 45, bevor er 1994 zum VfL Bochum kam. Im vergangenen Sommer band der 1. FC Köln das Talent schließlich mit einem Zwei-Jahres-Vertrag an sich. "Ich spiele hier in einer tollen Stadt mit einem tollen Stadion und tollen Fans", sagt der Abwehrspieler.

Beim FC Köln will er in seiner ersten Saison so viel Erfahrung wie möglich sammeln. "Ich möchte mich langfristig durchsetzen", so Matip. "Mein Ziel ist ganz klar ein Stammplatz. Dabei können mir die Einsätze in der U 21 nur helfen, denn so bekomme ich Spielpraxis auf hohem Niveau." Dafür sorgt zurzeit Dieter Eilts: "Marvin hat eine super Entwicklung hinter sich, er hat seine Stärken weiter verbessert, vor allem seine tolle Spielerfassung. Und auch charakterlich ist er ein guter Typ", sagt der DFB-Trainer.

Das zeigte Matip auch am vergangenen Freitag gegen die technisch starken Tschechen. "Es war wichtig, zu Null zu spielen, auch weil unser Torhüter Michael Rensing so gut gehalten hat", sagt Matip. Nun blickt er nach vorne: "Wir müssen uns im Rückspiel deutlich steigern, aber unsere Qualität wird sich durchsetzen, wir sind besser in der Breite. Nicht umsonst sind wir jetzt seit 13 Spielen ungeschlagen."

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[bild1]Erleichterung machte sich breit, nachdem die U 21-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ihr Hinspiel im Achtelfinale der Europameisterschaft auswärts gegen Tschechien mit 2:0 gewonnen hatte. "Wir haben sichtlich Glück gehabt, aber wir wissen, welch große Chance wir uns jetzt erarbeitet haben", sagte Marvin Matip, Abwehrspieler im deutschen Team.



Doch Matip weiß auch, dass beim Rückspiel am Dienstag (ab 18 Uhr, live bei Eurosport) in Leverkusen noch ein hartes Stück Arbeit auf die Mannschaft von DFB-Trainer Dieter Eilts wartet: "Die Tschechen haben uns in der ersten halben Stunde fast überrollt. Aber es zeugt von Qualität, wenn man solche Phasen übersteht."



Unauffällig hat sich Marvin Matip in den letzten Monaten nach vorne gearbeitet – nicht nur in der U 21. Zum einen hat er sich nach seinem Wechsel vom VfL Bochum nach Köln beim 1. FC ins Blickfeld gespielt. Immerhin sechs Einsätze absolvierte er in dieser Bundesliga-Saison bereits für den Aufsteiger. Zum anderen ist er auch taktisch nach vorne gerückt. Unter FC-Trainer Uwe Rapolder fungierte der gelernte Innenverteidiger zuletzt als Mittelmann einer Dreierkette vor der Abwehr.



Zudem gehört Matip im aktuellen U 21-Kader bei der Anzahl der Einsätze mit zwölf (ein Tor) mittlerweile ebenfalls zur Spitzengruppe. Offensichtlich ist es angenehme Routine, denn der 20-Jährige fährt gerne zu den Länderspielen. "Wir haben eine sehr gute Truppe, neue Spieler werden schnell integriert", sagt Matip. "Es gibt keine Grüppchenbildung, denn alle ziehen am selben Strang."



[bild2]Auch in weiteren Jugend-Nationalmannschaften des DFB hat er schon zahlreiche Erfahrungen gesammelt. Bei der U 20-Weltmeisterschaft im Sommer in den Niederlanden erzielte der Neu-Kölner das entscheidende Tor zum Erreichen des Viertelfinals. "Das wichtigste Tor und das größte sportliche Erlebnis meiner Karriere", sagt er heute. Das würde sich sicher ändern, wenn Matip in die A-Nationalmannschaft berufen würde: "Das ist mein größter Traum."



Der Sohn eines Kameruners und einer Deutschen wurde in Bochum geboren, wuchs dort auf und machte Abitur. Das Fußballspielen begann Matip beim SC Weitmar 45, bevor er 1994 zum VfL Bochum kam. Im vergangenen Sommer band der 1. FC Köln das Talent schließlich mit einem Zwei-Jahres-Vertrag an sich. "Ich spiele hier in einer tollen Stadt mit einem tollen Stadion und tollen Fans", sagt der Abwehrspieler.



Beim FC Köln will er in seiner ersten Saison so viel Erfahrung wie möglich sammeln. "Ich möchte mich langfristig durchsetzen", so Matip. "Mein Ziel ist ganz klar ein Stammplatz. Dabei können mir die Einsätze in der U 21 nur helfen, denn so bekomme ich Spielpraxis auf hohem Niveau." Dafür sorgt zurzeit Dieter Eilts: "Marvin hat eine super Entwicklung hinter sich, er hat seine Stärken weiter verbessert, vor allem seine tolle Spielerfassung. Und auch charakterlich ist er ein guter Typ", sagt der DFB-Trainer.



Das zeigte Matip auch am vergangenen Freitag gegen die technisch starken Tschechen. "Es war wichtig, zu Null zu spielen, auch weil unser Torhüter Michael Rensing so gut gehalten hat", sagt Matip. Nun blickt er nach vorne: "Wir müssen uns im Rückspiel deutlich steigern, aber unsere Qualität wird sich durchsetzen, wir sind besser in der Breite. Nicht umsonst sind wir jetzt seit 13 Spielen ungeschlagen."