Markus Schmitt: Studium im Stadion

Seine privaten Interessen in den Berufs-Alltag integrieren. Was gibt es Schöneres? Genau das ist Markus Schmitt gelungen. Der 25-Jährige studiert Soziale Arbeit an der Fachhochschule in Freiburg und sitzt gerade an seiner Bachelorarbeit. „Was erwarten Fußballfans und Polizei von der sozialen Arbeit?“ lautet der Titel und zugleich die Leitfrage seiner Thesis.

Um der Thematik auf den Grund zu gehen, hat Markus mehrere Interviews mit szenekundigen Polizisten und Fans aus der Ultraszene des SC Freiburgs geführt. Anhand dieser Bestandsaufnahme zeigt der Student mögliche Konfliktherde zwischen der Polizei und den Ultras auf. Und welche vermittelnde Rolle die Soziale Arbeit der Fanprojekte des SC Freiburgs übernehmen kann. Sie bieten beispielsweise Ausflüge und Fußballturniere an. Außerdem unterstützen sie Fans bei persönlichen Problemen, wie fanrechtlichen Fragen oder beraten in Berufsfragen.

Abseits der Uni ist der Bayern-Fan häufig bei Auswärtsreisen in der Champions League dabei. Erste Erfahrungen mit Spielen im Ausland sammelt Markus aber mit der Nationalmannschaft. Bei der Europameisterschaft 2012 besucht er alle Gruppenspiele des DFB-Teams. „Nach Lwiw bin ich ganz alleine 40 Stunden mit dem Zug gereist“, erzählt er.

Halbfinal-Aus wie ein Stich ins Herz

Als Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola war er natürlich auch bei der EM in Frankreich vor Ort. Aus ganz ungewöhnlicher Perspektive. „Das Halbfinale habe ich im Fan-Block der Franzosen miterlebt“, sagt er. Es sei die schlimmste Niederlage gewesen, die er miterleben musste. „Es hat sich angefühlt wie ein Stich ins Herz. Das tat richtig weh.“

Weniger Schmerzen bereiten dem Freiburger die Minuten kurz vor Anpfiff. Die Choreographien der Fans beeindrucken ihn. „Obwohl sie nur für ein paar Sekunden präsent sind, stecken da viele Menschen so unfassbar viel Herzblut rein. Das fasziniert mich“, sagt er. Deshalb hat sich Markus auch für das Choreo-Team des Fan Clubs beworben. Und wer weiß, vielleicht ist er bis zur Weltmeisterschaft in Russland schon ein festes Mitglied der Gruppe. Denn ein großes Turnier komplett vor Ort mitzuerleben, das sei für ihn der Traum schlechthin.

[jh]

Seine privaten Interessen in den Berufs-Alltag integrieren. Was gibt es Schöneres? Genau das ist Markus Schmitt gelungen. Der 25-Jährige studiert Soziale Arbeit an der Fachhochschule in Freiburg und sitzt gerade an seiner Bachelorarbeit. „Was erwarten Fußballfans und Polizei von der sozialen Arbeit?“ lautet der Titel und zugleich die Leitfrage seiner Thesis.

Um der Thematik auf den Grund zu gehen, hat Markus mehrere Interviews mit szenekundigen Polizisten und Fans aus der Ultraszene des SC Freiburgs geführt. Anhand dieser Bestandsaufnahme zeigt der Student mögliche Konfliktherde zwischen der Polizei und den Ultras auf. Und welche vermittelnde Rolle die Soziale Arbeit der Fanprojekte des SC Freiburgs übernehmen kann. Sie bieten beispielsweise Ausflüge und Fußballturniere an. Außerdem unterstützen sie Fans bei persönlichen Problemen, wie fanrechtlichen Fragen oder beraten in Berufsfragen.

Abseits der Uni ist der Bayern-Fan häufig bei Auswärtsreisen in der Champions League dabei. Erste Erfahrungen mit Spielen im Ausland sammelt Markus aber mit der Nationalmannschaft. Bei der Europameisterschaft 2012 besucht er alle Gruppenspiele des DFB-Teams. „Nach Lwiw bin ich ganz alleine 40 Stunden mit dem Zug gereist“, erzählt er.

Halbfinal-Aus wie ein Stich ins Herz

Als Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola war er natürlich auch bei der EM in Frankreich vor Ort. Aus ganz ungewöhnlicher Perspektive. „Das Halbfinale habe ich im Fan-Block der Franzosen miterlebt“, sagt er. Es sei die schlimmste Niederlage gewesen, die er miterleben musste. „Es hat sich angefühlt wie ein Stich ins Herz. Das tat richtig weh.“

Weniger Schmerzen bereiten dem Freiburger die Minuten kurz vor Anpfiff. Die Choreographien der Fans beeindrucken ihn. „Obwohl sie nur für ein paar Sekunden präsent sind, stecken da viele Menschen so unfassbar viel Herzblut rein. Das fasziniert mich“, sagt er. Deshalb hat sich Markus auch für das Choreo-Team des Fan Clubs beworben. Und wer weiß, vielleicht ist er bis zur Weltmeisterschaft in Russland schon ein festes Mitglied der Gruppe. Denn ein großes Turnier komplett vor Ort mitzuerleben, das sei für ihn der Traum schlechthin.