Mario Gomez: Wettschießen mit Messi

Gegen 1899 Hoffenheim hat Bayern München sieben Treffer erzielt. Gegen den FC Basel hat Bayern München sieben Treffer erzielt. In diesen Spielen hat Mario Gomez sieben Treffer erzielt. Nicht jeweils, aber in Addition. Zweifelsohne: Es läuft beim Nationalstürmer, und die Bayern bekommen einen Lauf.

Nach dem 7:0 im Achtelfinalrückspiel in der Champions League gegen den FC Basel, durch das der Rekordmeister doch noch locker ins Vietelfinale einzog, mühte sich Trainer Jupp Heynckes sichtlich, ein Haar in der Suppe ausfindig zu machen - und fand keins. "Von der ersten bis zur letzten Minute haben wir ein absolutes Topspiel gemacht", sagte er in seiner Analyse.

"Ruhig", "clever" und "durchdacht" waren weitere Attribute, die der 66-Jährige seiner Mannschaft attestierte. "Wir hatten eine wunderbare Raumaufteilung, wir haben das Spiel gut verlagert und Tempo gemacht, wenn wir Tempo machen mussten." Heynckes überlegte kurz, dann setzte er zum ultimativen Kompliment an: "Es war ein perfektes Spiel." An dieser Stelle irrt der Trainer. Denn nicht alles war perfekt. Und ausgerechnet Gomez war der Perfektion im Weg.

Lupenreiner Hattrick mit kleinem Makel

Seinen ersten Treffer erzielte der Nationalstürmer in der 44. Minute nach einem Freistoß von Toni Kroos auf Vorlage von Geburtstagskind Holger Badstuber. Treffer Nummer zwei gelang ihm artistisch per Volleyabnahme nach 50 Minuten und Flanke von Franck Ribery. Das nächste Tor, dieselben Protagonisten: Nach 61 Minuten bereitete wiederum Ribery für Gomez vor. Drei Treffer, kein Ende, denn die Ribery-und-Gomez-Show ging munter weiter. In der 67. Minute war es erneut der 26-Jährige, der eine Hereingabe des Franzosen zum Treffer nutzte.

Vier Tore in einem Champions-League-Spiel - einem Deutschen war ein solches Kunststück zuvor noch nicht gelungen. Nicht perfekt? Finde den Fehler. Nicht perfekt war der Hattrick von Gomez. Lupenrein sehr wohl, die Tore zum 4:0, 5:0 und 6:0 erzielte er innerhalb einer Halbzeit und ohne Unterbrechung durch einen anderen Torschützen. Aber perfekt?

Für einen "hattrick perfect" hätte der Stürmer seine Tore nach der Formel "rechts, links, Kopf" erzielen müssen, nicht unbedingt in dieser Reihenfolge, aber doch im Wechsel zwischen diesen Körperteilen. Gomez erzielte zwei der Tore nach der Halbzeit mit seinem linken Fuß, der dritten machte er mit Köpfchen.

18 Tore in 13 Champions-League-Spielen



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Gegen 1899 Hoffenheim hat Bayern München sieben Treffer erzielt. Gegen den FC Basel hat Bayern München sieben Treffer erzielt. In diesen Spielen hat Mario Gomez sieben Treffer erzielt. Nicht jeweils, aber in Addition. Zweifelsohne: Es läuft beim Nationalstürmer, und die Bayern bekommen einen Lauf.

Nach dem 7:0 im Achtelfinalrückspiel in der Champions League gegen den FC Basel, durch das der Rekordmeister doch noch locker ins Vietelfinale einzog, mühte sich Trainer Jupp Heynckes sichtlich, ein Haar in der Suppe ausfindig zu machen - und fand keins. "Von der ersten bis zur letzten Minute haben wir ein absolutes Topspiel gemacht", sagte er in seiner Analyse.

"Ruhig", "clever" und "durchdacht" waren weitere Attribute, die der 66-Jährige seiner Mannschaft attestierte. "Wir hatten eine wunderbare Raumaufteilung, wir haben das Spiel gut verlagert und Tempo gemacht, wenn wir Tempo machen mussten." Heynckes überlegte kurz, dann setzte er zum ultimativen Kompliment an: "Es war ein perfektes Spiel." An dieser Stelle irrt der Trainer. Denn nicht alles war perfekt. Und ausgerechnet Gomez war der Perfektion im Weg.

Lupenreiner Hattrick mit kleinem Makel

Seinen ersten Treffer erzielte der Nationalstürmer in der 44. Minute nach einem Freistoß von Toni Kroos auf Vorlage von Geburtstagskind Holger Badstuber. Treffer Nummer zwei gelang ihm artistisch per Volleyabnahme nach 50 Minuten und Flanke von Franck Ribery. Das nächste Tor, dieselben Protagonisten: Nach 61 Minuten bereitete wiederum Ribery für Gomez vor. Drei Treffer, kein Ende, denn die Ribery-und-Gomez-Show ging munter weiter. In der 67. Minute war es erneut der 26-Jährige, der eine Hereingabe des Franzosen zum Treffer nutzte.

Vier Tore in einem Champions-League-Spiel - einem Deutschen war ein solches Kunststück zuvor noch nicht gelungen. Nicht perfekt? Finde den Fehler. Nicht perfekt war der Hattrick von Gomez. Lupenrein sehr wohl, die Tore zum 4:0, 5:0 und 6:0 erzielte er innerhalb einer Halbzeit und ohne Unterbrechung durch einen anderen Torschützen. Aber perfekt?

Für einen "hattrick perfect" hätte der Stürmer seine Tore nach der Formel "rechts, links, Kopf" erzielen müssen, nicht unbedingt in dieser Reihenfolge, aber doch im Wechsel zwischen diesen Körperteilen. Gomez erzielte zwei der Tore nach der Halbzeit mit seinem linken Fuß, der dritten machte er mit Köpfchen.

18 Tore in 13 Champions-League-Spielen

Der Stürmer wird es verschmerzen können, in seiner Wortwahl war er aber präziser als sein Coach. Von Perfektion sprach Gomez nicht, wohlweislich? "Alles in allem haben wir ein überragendes Spiel gemacht", sagte er stattdessen. Und warum? "Die Fans haben uns nach vorne gepeitscht. Wir waren in den Zweikämpfen sehr entschlossen und haben viel Druck gemacht. Wir haben dort angeknüpft, wo wir gegen Hoffenheim aufgehört haben."

Insbesondere er. Mario Gomez schickt sich an, seine überragende Vorsaison noch einmal zu überbieten. Mit 28 Toren war der Stürmer in der Saison 2010/2011 Torschützenkönig der Bundesliga geworden, insgesamt hatte er 39 Tore in 45 Pflichtspielen erzielt. In dieser Saison sind seine Werte ähnlich überzeugend. 21 Treffer in 24 Ligaspielen weist die Statistik für ihn auf - natürlich die Führung in der Torjägerliste.

Knapp hinter Messi

Und auch international macht dem Stürmer kaum einer etwas vor - nur der Weltfußballer ist noch leicht im Vorteil. In den vergangenen 13 Partien der Königsklasse erzielte Gomez 18 Treffer. Durch seine vier Tore gegen Basel erhöhte er seine Bilanz in der Champions League alleine in dieser Saison auf zehn.

Nur Lionel Messi - schon 2010/2011 bester Schütze der Königsklasse - steht vor dem Deutschen, der beim 7:1 im Achtelfinalrückspiel gegen Bayer Leverkusen fünfmal erfolgreiche Argentinier hat in der Champions League für Titelverteidiger FC Barcelona heuer zwölfmal getroffen. Das Wettschießen geht im Viertelfinale weiter.