Mario Gomez: "Fußball ist brutal"

Der Schock beim VfL Wolfsburg sitzt tief. Durch den späten Gegentreffer von Geburtstagskind Luca Waldschmidt verloren die Niedersachsen am 34. und letzten Bundesligaspieltag beim Hamburger SV mit 1:2 und müssen nun in die Relegation. Heute (ab 15.30 Uhr, live bei Sky) entscheidet sich, ob der Gegner - wovon auszugehen ist - Eintracht Braunschweig heißen wird oder doch Hannover 96 oder VfB Stuttgart. Im Interview auf DFB.de spricht Nationalspieler Mario Gomez über den K.o. in Hamburg und die Folgen.

Frage: Herr Gomez, teilen Sie uns nach diesem nervenaufreibenden Spiel doch bitte mal Ihre Gedanken mit.

Mario Gomez: Heute bin ich echt ein bisschen sprachlos. Fußball ist einfach brutal. Wir müssen uns vorwerfen, in der zweiten Halbzeit nicht das 2:1 gemacht zu haben. Wir haben nur noch das Ergebnis verwaltet. Im Nachhinein sagt sich das natürlich immer leicht. Im Spiel ist es halt so, dass man den Blick auf die Uhr hat und weiß, mit dem Ergebnis ist man durch. Zudem gab uns Hamburg nicht das Gefühl, dass da noch viel passieren würde.

Frage: Was genau hat Ihre Mannschaft denn falsch gemacht?

Gomez: Wir haben die vielen Räume, die Hamburg uns gegeben hat, überhaupt nicht mehr gesehen, weil wir nur noch das 1:1 halten wollten. Wenn man nur noch reagiert und nicht mehr agiert, läuft im Fußball etwas falsch. Das war heute leider so.

Frage: Was hat der Mannschaft denn gefehlt, um mehr Druck nach vorne auszuüben?

Gomez: Wir haben uns sicherlich nicht gehen lassen. Es gibt keinen bestimmten Spieler, dem man die Schuld geben kann. Wie gesagt: Wir haben es als Mannschaft verpasst, das 2:1 zu machen. Dann wären wir definitiv durch gewesen.

Frage: Ihre Mannschaft hat immer gesagt, den Glauben an die eigene Stärke zu haben. Davon war vergangene Woche gegen Gladbach und auch heute wenig zu sehen.

Gomez: Das sehe ich anders. Die ersten 30 Minuten haben wir ein perfektes Auswärtsspiel gemacht. Aber dann legen wir einfach nicht mehr zu, deshalb stehen wir da unten. Der Kopf spielt dann immer eine große Rolle. Wir fangen an zu überlegen, so dass uns das Fußballspielen plötzlich schwerer fällt.

Frage: Der Kopf dürfte auch in der bevorstehenden Relegation eine Rolle spielen...

Gomez: Deshalb muss uns dieses Spiel heute eine Lehre sein. Wir dürfen keine Ergebnisse mehr verwalten, sondern müssen die Spiele früher entscheiden. Ich weiß, dass wir das können.

Frage: In der Relegation wartet wahrscheinlich Eintracht Braunschweig. Haben Sie vom niedersächsischen Rivalen ein Bild im Kopf?

Gomez: Natürlich gucke ich auch ab und zu Spiele in der 2. Bundesliga. Letztendlich ist es egal, gegen wen wir spielen. Wahrscheinlich wird der Gegner Eintracht Braunschweig sein. Wir müssen nicht viel drumherum reden: Wir sind die bessere Mannschaft. In zwei Spielen müssen wir uns durchsetzen, das werden wir schaffen. Dieses Spiel heute war der letzte Beweis, dass wir diese Saison nichts geschenkt bekommen. Wir müssen gegen Braunschweig das Heft einfach selber in die Hand nehmen und auf keinen Fall abwartend spielen.

Frage:  Zuletzt standen die Fans total hinter dem VfL Wolfsburg. Rund 6000 Anhänger waren hier in Hamburg dabei. Haben Sie Angst, dass die Stimmung nach dieser Niederlage umschwenken wird?

Gomez: Nein. Aber dass die Fans heute total enttäuscht sind, steht ihnen zu. Ich wäre als Fan auch enttäuscht, wenn so etwas mit meiner Mannschaft passiert. Ich bin doch selber auch total enttäuscht. Aber noch ist es nicht vorbei. Noch sind wir nicht abgestiegen.

Frage: Wie ist die Gefühlslage innerhalb der Mannschaft?

Gomez: Wir sind alle traurig und enttäuscht. Das kann bis morgen auch so bleiben. Aber dann müssen wir nach vorne blicken. Zum Glück gibt es die Relegation, so dass wir noch eine Chance haben. Vor einigen Jahren noch wären wir jetzt als Tabellen-16. abgestiegen. Heute haben wir unseren Joker nicht genutzt. In der Relegation aber müssen wir das tun.

Aufgezeichnet von DFB.de.

[oj]

Der Schock beim VfL Wolfsburg sitzt tief. Durch den späten Gegentreffer von Geburtstagskind Luca Waldschmidt verloren die Niedersachsen am 34. und letzten Bundesligaspieltag beim Hamburger SV mit 1:2 und müssen nun in die Relegation. Heute (ab 15.30 Uhr, live bei Sky) entscheidet sich, ob der Gegner - wovon auszugehen ist - Eintracht Braunschweig heißen wird oder doch Hannover 96 oder VfB Stuttgart. Im Interview auf DFB.de spricht Nationalspieler Mario Gomez über den K.o. in Hamburg und die Folgen.

Frage: Herr Gomez, teilen Sie uns nach diesem nervenaufreibenden Spiel doch bitte mal Ihre Gedanken mit.

Mario Gomez: Heute bin ich echt ein bisschen sprachlos. Fußball ist einfach brutal. Wir müssen uns vorwerfen, in der zweiten Halbzeit nicht das 2:1 gemacht zu haben. Wir haben nur noch das Ergebnis verwaltet. Im Nachhinein sagt sich das natürlich immer leicht. Im Spiel ist es halt so, dass man den Blick auf die Uhr hat und weiß, mit dem Ergebnis ist man durch. Zudem gab uns Hamburg nicht das Gefühl, dass da noch viel passieren würde.

Frage: Was genau hat Ihre Mannschaft denn falsch gemacht?

Gomez: Wir haben die vielen Räume, die Hamburg uns gegeben hat, überhaupt nicht mehr gesehen, weil wir nur noch das 1:1 halten wollten. Wenn man nur noch reagiert und nicht mehr agiert, läuft im Fußball etwas falsch. Das war heute leider so.

Frage: Was hat der Mannschaft denn gefehlt, um mehr Druck nach vorne auszuüben?

Gomez: Wir haben uns sicherlich nicht gehen lassen. Es gibt keinen bestimmten Spieler, dem man die Schuld geben kann. Wie gesagt: Wir haben es als Mannschaft verpasst, das 2:1 zu machen. Dann wären wir definitiv durch gewesen.

Frage: Ihre Mannschaft hat immer gesagt, den Glauben an die eigene Stärke zu haben. Davon war vergangene Woche gegen Gladbach und auch heute wenig zu sehen.

Gomez: Das sehe ich anders. Die ersten 30 Minuten haben wir ein perfektes Auswärtsspiel gemacht. Aber dann legen wir einfach nicht mehr zu, deshalb stehen wir da unten. Der Kopf spielt dann immer eine große Rolle. Wir fangen an zu überlegen, so dass uns das Fußballspielen plötzlich schwerer fällt.

Frage: Der Kopf dürfte auch in der bevorstehenden Relegation eine Rolle spielen...

Gomez: Deshalb muss uns dieses Spiel heute eine Lehre sein. Wir dürfen keine Ergebnisse mehr verwalten, sondern müssen die Spiele früher entscheiden. Ich weiß, dass wir das können.

Frage: In der Relegation wartet wahrscheinlich Eintracht Braunschweig. Haben Sie vom niedersächsischen Rivalen ein Bild im Kopf?

Gomez: Natürlich gucke ich auch ab und zu Spiele in der 2. Bundesliga. Letztendlich ist es egal, gegen wen wir spielen. Wahrscheinlich wird der Gegner Eintracht Braunschweig sein. Wir müssen nicht viel drumherum reden: Wir sind die bessere Mannschaft. In zwei Spielen müssen wir uns durchsetzen, das werden wir schaffen. Dieses Spiel heute war der letzte Beweis, dass wir diese Saison nichts geschenkt bekommen. Wir müssen gegen Braunschweig das Heft einfach selber in die Hand nehmen und auf keinen Fall abwartend spielen.

Frage:  Zuletzt standen die Fans total hinter dem VfL Wolfsburg. Rund 6000 Anhänger waren hier in Hamburg dabei. Haben Sie Angst, dass die Stimmung nach dieser Niederlage umschwenken wird?

Gomez: Nein. Aber dass die Fans heute total enttäuscht sind, steht ihnen zu. Ich wäre als Fan auch enttäuscht, wenn so etwas mit meiner Mannschaft passiert. Ich bin doch selber auch total enttäuscht. Aber noch ist es nicht vorbei. Noch sind wir nicht abgestiegen.

Frage: Wie ist die Gefühlslage innerhalb der Mannschaft?

Gomez: Wir sind alle traurig und enttäuscht. Das kann bis morgen auch so bleiben. Aber dann müssen wir nach vorne blicken. Zum Glück gibt es die Relegation, so dass wir noch eine Chance haben. Vor einigen Jahren noch wären wir jetzt als Tabellen-16. abgestiegen. Heute haben wir unseren Joker nicht genutzt. In der Relegation aber müssen wir das tun.

Aufgezeichnet von DFB.de.

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