Marina Hegering: "Diese Bilder vergessen wir nie"

Sie ist der Dreh- und Angelpunkt in der deutschen U 20-Frauen-Nationalmannschaft: Marina Hegering sorgt bei der WM im eigenen Land mit hervorragenden Leistungen für Aufsehen. Gemeinsam mit Kim Kulig bildet sie auf der Position sechs im Mittelfeld ein kongeniales Duo, offensiv- wie defensivstark, mit Übersicht und Führungsqualitäten.

Am Samstag (ab 18 Uhr, live in Eurosport) steht für das Team von DFB-Trainerin Maren Meinert in Bochum das schwere WM-Viertelfinale gegen Nordkorea an. Und einmal mehr werden dann die Qualitäten von Marina Hegering gefragt sein.

Die Spielführerin der U 20, die nach der Weltmeisterschaft an der Sporthochschule in Köln ein Studium der Sportwissenschaften mit Schwerpunkt Rehabilitation, Gesundheit und Prävention beginnt, spielt seit 2007 beim FCR 2001 Duisburg. Dort wurde sie UEFA-Cup-Siegerin und holte zweimal den DFB-Pokal. Bei der U 20-WM in Chile 2008 belegte sie - schon damals an der Seite von Kim Kulig - den dritten Rang. Dieses Mal soll es bis ins Finale gehen.

Im exklusiven DFB.de-Interview mit Redakteurin Annette Seitz erzählt die 20-Jährige von WM-Eindrücken, dem Zusammenspiel mit Kim Kulig und Viertelfinalgegner Nordkorea.

DFB.de: Welche Eindrücke haben Sie bislang von der WM mitgenommen?

Marina Hegering: Sehr viele positive. Ich habe nicht damit gerechnet, dass wir so eine tolle Resonanz von Seiten der Zuschauer bekommen. Die ersten drei Spiele waren für uns tolle Erlebnisse, jedes einzelne ein Highlight. Besonders cool fand ich, als beim ersten Spiel in Bochum und dem dritten in Augsburg so viele Kinder auf den Rängen waren. Das war eine ganz besondere Atmosphäre. Absolut Gänsehaut pur. Und als wir mit dem Bus ins Stadion fuhren, standen schon viele an der Straße und haben uns zugewinkt. So etwas kennen wir ja nicht. Diese Bilder werden wir nie vergessen.

DFB.de: Wie fällt Ihr sportliches Zwischenfazit nach der Vorrunde aus?

Hegering: Ich denke, wir können ganz zufrieden auf die Gruppenphase zurückblicken. Wir wissen aber auch, dass wir uns in der K.o-Runde noch steigern müssen. Beispielsweise was die Art und Weise angeht, wie die Gegentore gefallen sind. Wir müssen aufmerksamer werden, noch konzentrierter sein, vor allem auch bei Standardsituationen. Wir sollten auch mal versuchen, 90 Minuten zu Null zu spielen, das haben wir ja bisher noch nicht geschafft. Was die Offensivleistung angeht, können wir sehr zufrieden sein. Aber insgesamt müssen wir über die komplette Distanz konstanter in unserer Leistung werden.



[bild1]

Sie ist der Dreh- und Angelpunkt in der deutschen U 20-Frauen-Nationalmannschaft: Marina Hegering sorgt bei der WM im eigenen Land mit hervorragenden Leistungen für Aufsehen. Gemeinsam mit Kim Kulig bildet sie auf der Position sechs im Mittelfeld ein kongeniales Duo, offensiv- wie defensivstark, mit Übersicht und Führungsqualitäten.

Am Samstag (ab 18 Uhr, live in Eurosport) steht für das Team von DFB-Trainerin Maren Meinert in Bochum das schwere WM-Viertelfinale gegen Nordkorea an. Und einmal mehr werden dann die Qualitäten von Marina Hegering gefragt sein.

Die Spielführerin der U 20, die nach der Weltmeisterschaft an der Sporthochschule in Köln ein Studium der Sportwissenschaften mit Schwerpunkt Rehabilitation, Gesundheit und Prävention beginnt, spielt seit 2007 beim FCR 2001 Duisburg. Dort wurde sie UEFA-Cup-Siegerin und holte zweimal den DFB-Pokal. Bei der U 20-WM in Chile 2008 belegte sie - schon damals an der Seite von Kim Kulig - den dritten Rang. Dieses Mal soll es bis ins Finale gehen.

Im exklusiven DFB.de-Interview mit Redakteurin Annette Seitz erzählt die 20-Jährige von WM-Eindrücken, dem Zusammenspiel mit Kim Kulig und Viertelfinalgegner Nordkorea.

DFB.de: Welche Eindrücke haben Sie bislang von der WM mitgenommen?

Marina Hegering: Sehr viele positive. Ich habe nicht damit gerechnet, dass wir so eine tolle Resonanz von Seiten der Zuschauer bekommen. Die ersten drei Spiele waren für uns tolle Erlebnisse, jedes einzelne ein Highlight. Besonders cool fand ich, als beim ersten Spiel in Bochum und dem dritten in Augsburg so viele Kinder auf den Rängen waren. Das war eine ganz besondere Atmosphäre. Absolut Gänsehaut pur. Und als wir mit dem Bus ins Stadion fuhren, standen schon viele an der Straße und haben uns zugewinkt. So etwas kennen wir ja nicht. Diese Bilder werden wir nie vergessen.

DFB.de: Wie fällt Ihr sportliches Zwischenfazit nach der Vorrunde aus?

Hegering: Ich denke, wir können ganz zufrieden auf die Gruppenphase zurückblicken. Wir wissen aber auch, dass wir uns in der K.o-Runde noch steigern müssen. Beispielsweise was die Art und Weise angeht, wie die Gegentore gefallen sind. Wir müssen aufmerksamer werden, noch konzentrierter sein, vor allem auch bei Standardsituationen. Wir sollten auch mal versuchen, 90 Minuten zu Null zu spielen, das haben wir ja bisher noch nicht geschafft. Was die Offensivleistung angeht, können wir sehr zufrieden sein. Aber insgesamt müssen wir über die komplette Distanz konstanter in unserer Leistung werden.

DFB.de: Fähigkeiten, die vor allem gegen Nordkorea gefragt sein werden.

Hegering: Absolut. Nordkorea ist ein sehr starker Gegner, mit Sicherheit einer der WM-Favoriten. Es spricht ja für sich, dass sie bei den beiden vergangenen U 20-Weltmeisterschaften immer ins Finale vorstoßen konnten, vor vier Jahren sogar Weltmeister wurden. 2008 in Chile haben sie 1:2 gegen die USA verloren, 2006 in Russland gegen China mit 5:0 gewonnen. Wir wollen verhindern, dass ihnen zum dritten Mal in Folge der Einzug ins Endspiel einer U 20-WM gelingt.

DFB.de: Was zeichnet die Nordkoreanerinnen aus?

Hegering: Sie sind technisch stark, kombinations- und ballsicher, dazu sehr athletisch. Wir müssen gegen sie als Mannschaft kompakt stehen, um dagegenhalten zu können. Das wird eine schwere Aufgabe, aber wenn man Weltmeister werden will, muss man jeden schlagen.

DFB.de: Sie haben mit starken Auftritten nicht unwesentlich dazu beigetragen, dass Ihre Mannschaft in der Gruppenphase beeindruckt hat. Wie beurteilen Sie Ihre Leistungen bisher?

Hegering: Es macht einfach Spaß, mit der Mannschaft zu spielen, und ich fühle mich derzeit auch sehr gut. Aber das hängt auch viel mit unserer mannschaftlichen Geschlossenheit zusammen. Wenn wir als Team nicht gut funktionieren, dann kann man auch als einzelne Spielerin nichts reißen.

DFB.de: Vor allem Ihr Zusammenspiel mit Kim Kulig im Mittelfeld funktioniert bestens.

[bild2]

Hegering: Ja, wir haben dort schon bei der WM in Chile gemeinsam gespielt. Das hat damals schon gut geklappt. Dann haben sich unsere Wege ja getrennt, aber auf eine sehr angenehme Art (lacht). Ich habe mich jedenfalls sehr gefreut, dass sie den Sprung in die Frauen-Nationalmannschaft geschafft hat. Und nun spielen wir wieder nebeneinander. Und es ist so, als wenn sie nie weggewesen wäre. Wir ergänzen uns sehr gut, haben die gleiche Einstellung, sind die gleichen Spielertypen und auf einer Wellenlänge. Dadurch, dass wir diese Positionen seit Jahren durchgängig spielen, kennen wir unsere Aufgaben aus dem Effeff und verstehen uns sehr gut. Es funktioniert wirklich prima.

DFB.de: Nachdem die WM für die DFB-Auswahl mit zwei Siegen in Bochum so gut begonnen hat, sind Sie nun wieder in die Ruhrstadt zurückgekehrt. Mit welchen Erwartungen blicken Sie dem Viertelfinale dort gegen Nordkorea entgegen?

Hegering: Ich hoffe natürlich, dass wir von den Zuschauern wieder genau so toll unterstützt werden wie zu WM-Beginn. Denn in diesem schweren Spiel brauchen wir die Fans noch mehr. Aber ich bin sicher, dass wir wieder eine tolle Kulisse haben werden.