Frauen-Nationalmannschaft
Marina Hegering beendet Karriere in der Nationalmannschaft
Die Olympischen Spiele 2024 in Frankreich waren das letzte große Highlight in der Nationalmannschaftskarriere von Marina Hegering. Die 34-Jährige hat am heutigen Freitag ihren Rücktritt aus der DFB-Auswahl bekanntgegeben.
"Ich darf euch heute verkünden, dass meine Zeit, für die Nationalmannschaft zu spielen, zu Ende geht", sagt Marina Hegering. "Ich habe 42 Länderspiele bestreiten dürfen, und wenn mir das jemand vor zehn Jahren erzählt hätte - ich hätte ihn oder sie für bekloppt gehalten. Ich darf mich aber tatsächlich Nationalspielerin nennen, und das erfüllt mich mit purer Glückseligkeit und Stolz. Sehr viele Menschen haben großen Anteil daran gehabt, dass ich diese Zeit erleben durfte. Sie sind diesen Weg streckenweise mit mir zusammen gegangen oder begleiten mich noch immer darauf. Ich bin euch zutiefst dankbar!"
Hegering weiter: "Jetzt fühlt sich dieser Schritt absolut stimmig und richtig für mich an. Ich wünsche meinen Mädels eine tolle Vorbereitung auf die Europameisterschaft und dem neuen Trainerteam viel Spaß. Ihr habt eine ganz wunderbare Mannschaft übernommen, die Geschichte schreiben kann und wird. Ich wünsche euch gemeinsam maximalen Erfolg für die Zukunft. Ich werde als sehr großer Fan alles verfolgen."
U 20-Weltmeisterin 2010 im eigenen Land
Ihr erstes Spiel im Nationalmannschaftstrikot bestritt Hegering vor rund 20 Jahren mit der U 15 gegen Kanada. Von da an war sie in zahlreichen Länderspielen für die Auswahlteams des DFB im Einsatz. Mit den U 20-Frauen absolvierte sie zwei Weltmeisterschaften: die erste 2008 in Chile, bei der das Team den dritten Platz erreichte. Zwei Jahre später wurde Hegering mit der deutschen Auswahl im eigenen Land Weltmeisterin.
Am 6. April 2019 gab die Verteidigerin in Solna beim 2:1 im Testspiel gegen Schweden ihr Debüt in der Frauen-Nationalmannschaft, für die sie an den WM-Endrunden 2019 in Frankreich und 2023 in Australien und Neuseeland teilnahm. Bei der Europameisterschaft 2022 in England kam Hegering in allen sechs Spielen zum Einsatz und gewann mit ihrer Mannschaft die Silbermedaille. Von der UEFA wurde sie anschließend mit vier weiteren deutschen Spielerinnen in die "Elf des Turniers" gewählt. Beim Olympischen Fußballturnier in diesem Jahr in Frankreich erreichte sie mit ihrem Team das Spiel um Platz drei, das mit einem 1:0 gegen Spanien und damit dem Gewinn der Bronzemedaille endete.
Wück: "Marina gehört zu den Spielerinnen, die vorangehen"
Bundestrainer Christian Wück sagt: "Marina Hegering war mit ihrem Einsatz, ihrer Zweikampfstärke und auch ihrem Geschick, Spielsituationen zu erkennen, eine absolute Leistungsträgerin der Nationalmannschaft. Sie gehört zu den Spielerinnen, die vorangehen, bis zur letzten Minute alles reinwerfen und alles für ihr Team geben. Das zeichnet sie aus. Leider hatte sie im Laufe ihrer Karriere immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Ihren Entschluss, die Nationalmannschaftslaufbahn zu beenden, kann ich daher absolut nachvollziehen. Ich wünsche ihr, dass sie noch viele Spiele im Verein bestreiten kann und von Verletzungen künftig verschont bleibt."
DFB-Sportdirektorin Nia Künzer sagt: "Der Blick auf ihre Karriere in der Nationalmannschaft zeigt, welch starke Persönlichkeit Marina Hegering ist. Sich nach jahrelanger verletzungsbedingter Abstinenz wieder zurück auf den Platz zu kämpfen, es in die Nationalmannschaft zu schaffen und dann als unverzichtbare Leistungsträgerin wichtiger Teil eines erfolgreichen Teams zu sein, ist unglaublich beeindruckend. Marina ist eine Führungsspielerin mit Coachingfähigkeiten, die Leidenschaft, Professionalität, Entschlossenheit und mentale Stärke lebt. Aufgeben war nie eine Option für sie."
Kategorien: Frauen-Nationalmannschaft
Autor: dfb
Wück: "Wir wollen jüngeren Spielerinnen die Chance geben"
Noch zwei Spiele in 2024: Am 29. November geht es für die DFB-Frauen in Zürich gegen die Schweiz, am 2. Dezember in Bochum gegen Italien. Bundestrainer Christian Wück spricht auf DFB.de über die Kaderzusammensetzung, Debütantinnen und Torhüterinnen.
Wück beruft erstmals 19-jährige Zicai und 17-jährige Şehitler
Jahresabschluss für die DFB-Frauen: Christian Wück hat seinen 23-köpfigen Kader für die Länderspiele in der Schweiz am 29. November (ab 20 Uhr, im ZDF-Livestream) und gegen Italien am 2. Dezember (ab 20.30 Uhr, live in der ARD) in Bochum nominiert.
Frankfurts Nationalspielerin Gräwe: "Wir haben den Frust in Energie verwandelt"
Eintracht Frankfurt geht heute (ab 17.10 Uhr) als Tabellenzweiter ins Gastspiel bei der TSG Hoffenheim. Frankfurts Neu-Nationalspielerin Lisanne Gräwe spricht mit DFB.de über das Topspiel des 10. Spieltags und ihr Debüt für die DFB-Frauen.