Manuel Neuer: "Wir wollen jedes Spiel gewinnen"

Die Bilanz beeindruckt: Erst elf Gegentore hat Manuel Neuer in der Bundesliga in dieser Saison kassiert. Der Nationaltorhüter besitzt einen maßgeblichen Anteil an der bislang so erfolgreich verlaufenden Saison des souveränen Bundesliga-Tabellenführers. Auch beim 2:1 gegen Bayer Leverkusen gaben sich die Münchner keine Blöße und können bereits am 27. Spieltag die Meisterschaft perfekt machen. Kommt Borussia Dortmund am Ostersamstag beim VfB Stuttgart nicht über ein Unentschieden hinaus, kann der FC Bayern mit einem Heimsieg im Topspiel gegen den Hamburger SV nachlegen und den 23. Meistertitel einfahren – so früh wie niemals zuvor.

Zunächst steht Neuer aber mit der deutschen Nationalmannschaft in der Pflicht. In den WM-Qualifikationsspielen gegen Kasachstan am Freitag in Astana (ab 19 Uhr, live im ZDF) und am 26. März in Nürnberg (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) wollen die Deutschen die Tabellenführung in der Gruppe C weiter ausbauen.

Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Thorsten Langenbahn spricht Manuel Neuer über die Ansprüche des FC Bayern, die jüngste Kritik von Uli Hoeneß, die Aussichten im Champions-League-Viertelfinale gegen Juventus Turin sowie die bevorstehenden Länderspiele gegen Kasachstan.

DFB.de: Herr Neuer, wenn Borussia Dortmund am nächsten Spieltag in Stuttgart nicht gewinnt und der FC Bayern im Heimspiel den HSV besiegt, wären Sie vorzeitig Deutscher Meister. Welche Rolle spielt das für Sie?

Manuel Neuer: Es ist eine schöne Situation, die Möglichkeit zu haben, Deutscher Meister zu werden. Wir wollen den Sack so früh wie möglich zumachen. Wir haben bisher eine gute Saison gespielt, aber wir müssen weiterhin versuchen, die Ergebnisse positiv zu gestalten, weil wir auch noch andere wichtige Wettbewerbe vor der Brust haben. Wenn man mit einem guten Gefühl in solche Spiele geht, ist das immer besser.

DFB.de: An der Meisterschaft für den FC Bayern zweifelt niemand mehr. Wie schwierig ist es für Sie, da die Motivation hochzuhalten?

Neuer: Das ist nicht schwer. Gegen Leverkusen konnten wir uns motivieren, weil wir unbedingt Revanche nehmen wollten für das Hinspiel, das wir in der Allianz Arena 1:2 verloren haben. Man kann sich immer solche Ziele setzen.

DFB.de: Bayern-Präsident Uli Hoeneß hatte nach dem 0:2 gegen Arsenal kritisiert, die Mannschaft spiele seit Wochen "einen schönen Dreck". Hat er Recht mit seiner Kritik?



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Die Bilanz beeindruckt: Erst elf Gegentore hat Manuel Neuer in der Bundesliga in dieser Saison kassiert. Der Nationaltorhüter besitzt einen maßgeblichen Anteil an der bislang so erfolgreich verlaufenden Saison des souveränen Bundesliga-Tabellenführers. Auch beim 2:1 gegen Bayer Leverkusen gaben sich die Münchner keine Blöße und können bereits am 27. Spieltag die Meisterschaft perfekt machen. Kommt Borussia Dortmund am Ostersamstag beim VfB Stuttgart nicht über ein Unentschieden hinaus, kann der FC Bayern mit einem Heimsieg im Topspiel gegen den Hamburger SV nachlegen und den 23. Meistertitel einfahren – so früh wie niemals zuvor.

Zunächst steht Neuer aber mit der deutschen Nationalmannschaft in der Pflicht. In den WM-Qualifikationsspielen gegen Kasachstan am Freitag in Astana (ab 19 Uhr, live im ZDF) und am 26. März in Nürnberg (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) wollen die Deutschen die Tabellenführung in der Gruppe C weiter ausbauen.

Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Thorsten Langenbahn spricht Manuel Neuer über die Ansprüche des FC Bayern, die jüngste Kritik von Uli Hoeneß, die Aussichten im Champions-League-Viertelfinale gegen Juventus Turin sowie die bevorstehenden Länderspiele gegen Kasachstan.

DFB.de: Herr Neuer, wenn Borussia Dortmund am nächsten Spieltag in Stuttgart nicht gewinnt und der FC Bayern im Heimspiel den HSV besiegt, wären Sie vorzeitig Deutscher Meister. Welche Rolle spielt das für Sie?

Manuel Neuer: Es ist eine schöne Situation, die Möglichkeit zu haben, Deutscher Meister zu werden. Wir wollen den Sack so früh wie möglich zumachen. Wir haben bisher eine gute Saison gespielt, aber wir müssen weiterhin versuchen, die Ergebnisse positiv zu gestalten, weil wir auch noch andere wichtige Wettbewerbe vor der Brust haben. Wenn man mit einem guten Gefühl in solche Spiele geht, ist das immer besser.

DFB.de: An der Meisterschaft für den FC Bayern zweifelt niemand mehr. Wie schwierig ist es für Sie, da die Motivation hochzuhalten?

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Neuer: Das ist nicht schwer. Gegen Leverkusen konnten wir uns motivieren, weil wir unbedingt Revanche nehmen wollten für das Hinspiel, das wir in der Allianz Arena 1:2 verloren haben. Man kann sich immer solche Ziele setzen.

DFB.de: Bayern-Präsident Uli Hoeneß hatte nach dem 0:2 gegen Arsenal kritisiert, die Mannschaft spiele seit Wochen "einen schönen Dreck". Hat er Recht mit seiner Kritik?

Neuer: Besonders im Spiel gegen Arsenal haben wir uns mehr vorgenommen. Wir haben einen eigenen Anspruch und wollten unbedingt ein positives Ergebnis erzielen, doch am Ende wurde es nochmal knapp. Es steht natürlich viel auf dem Spiel. Wenn man da Larifari spielt, können gute Mannschaften das ausnutzen. Aber letztlich sind wir weiter und das bleibt stehen.

DFB.de: Ist es dennoch wichtig, kritisch zu bleiben?

Neuer: Wie gesagt: Wir haben einen eigenen Anspruch. Wir lassen wirklich nicht nach in dieser Saison. Das haben wir in der Bundesliga bewiesen. Wir könnten es lockerer gehen lassen, aber das machen wir nicht. Wir wollen jedes Spiel gewinnen.

DFB.de: Auch im Viertelfinale der Champions League gegen Juventus Turin. Ist der italienische Meister ein richtig schwerer Brocken?

Neuer: Das ist ein großer Name, eine große Mannschaft und sie haben auch einen erfahrenen Kader. Ich glaube, sie spielen schon lange so zusammen. Sie sind ohne Weiteres in der Gruppenphase weitergekommen und haben im Achtelfinale souverän 3:0 und 2:0 gegen Celtic gewonnen. Juventus ist eine Mannschaft, die sehr clever spielt und weiß, gegen welchen Gegner sie wie zu spielen hat. Dementsprechend müssen wir unsere Hausaufgaben machen und uns gut vorbereiten.

DFB.de: Muss sich die Mannschaft im Vergleich zu den Spielen gegen Arsenal und Leverkusen spielerisch steigern, um bestehen zu können?

Neuer: Wir wissen natürlich, dass es im Viertelfinale ein Duell auf Augenhöhe geben wird. Aber wir haben jetzt die Nationalmannschaftsreise und spielen zweimal gegen Kasachstan. Dann haben wir das Heimspiel gegen Hamburg und erst danach spielen wir gegen Juventus. Wir werden die Zeit nutzen, um Kräfte zu sammeln und dass jeder Einzelne in den Wochen gut arbeitet.

DFB.de: Mit welchen Erwartungen starten Sie mit der Nationalmannschaft in die Pflichtspiele 2013?

Neuer: Wir erwarten von uns selbst, dass wir in den nächsten beiden Spielen gegen Kasachstan sechs Punkte einfahren. Auswärts ist es immer einer schwierigere Aufgabe, weil wir einen langen Flug vor der Brust haben und dort, soviel ich weiß, um 24 Uhr Ortszeit spielen. Wir haben eine große Qualität, das hat man beim 2:1 gegen Frankreich gesehen. Wir können jeden Gegner schlagen.