Mannheims Martinovic: "MSV wird uns die Grundtugenden abverlangen"

Dominik Martinovic vom Drittligisten SV Waldhof Mannheim gelang erstmals im Profifußball ein Dreierpack. Das reichte zwar nicht zum erhofften Sieg, durch das 3:3 gegen den zweitplatzierten VfL Osnabrück sind die "Buwe" aber weiterhin in Reichweite der Spitzenplätze. Im DFB.de-Interview spricht der 24-Jährige mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über die torreiche Partie und das Duell heute (ab 19 Uhr, live bei MagentaSport) beim MSV Duisburg.

DFB.de: Erst zurückgelegen, dann geführt. Am Ende gab es keinen Sieger. Welches Gefühl überwiegt nach dem 3:3 gegen den VfL Osnabrück, Herr Martinovic?

Dominik Martinovic: Wenn uns zu Hause drei Treffer gelingen und wir dennoch nicht gewinnen, überwiegt schon ein wenig der Ärger darüber. Der VfL hat aber ein starkes Team und gehört definitiv zu den Spitzenmannschaften. Von der Spielidee sind die Osnabrücker und wir uns sogar recht ähnlich.

DFB.de: Es standen sich der Tabellenfünfte und der Zweitplatzierte gegenüber. War die Partie eines Spitzenspiels würdig?

Martinovic: Das denke ich schon. Beide Mannschaften haben schnell den Weg nach vorne gesucht, es ging hin und her. Das Spiel hatte mit den sechs Treffern - darunter auch zwei Elfmeter und ein Eigentor - einen hohen Unterhaltungswert. Und die Partie war ein Beispiel dafür, wie hoch die Qualität in der 3. Liga ist.

DFB.de: Ihnen sind alle drei Treffer des SV Waldhof gelungen. Können Sie sich an ähnliche Spiele erinnern?

Martinovic: Ich habe für die U 19 des FC Bayern München schon einmal einen Viererpack gegen den 1. FC Saarbrücken geschnürt. Vereinzelt sind mir auch schon drei Treffer in einem Spiel gelungen, zum Beispiel für die deutsche U 16-Nationalmannschaft gegen Österreich. Im Profibereich war das bislang aber noch nicht der Fall. Umso mehr bedeutet mir das. Ein großer Dank gilt da meinen Mitspielern, die das erst möglich gemacht haben.

DFB.de: Zwei Tore fielen per Elfmeter. Wie sind Sie die Strafstöße angegangen?

Martinovic: Die Situationen übe ich regelmäßig im Training. Ich denke, mir kommt meine Schusstechnik bei Elfmetern zu Gute. Spätestens, wenn ich mir den Ball auf den Punkt lege, weiß ich, wohin ich schießen werde. Mit voller Überzeugung beim Anlauf lege immer 100 Prozent in jeden Versuch. Auch wenn der Torhüter in der richtigen Ecke sein sollte, wird es für ihn dennoch schwer, den Elfmeter abzuwehren.

DFB.de: Wie froh sind Sie, nach der zwischenzeitlichen Corona-Quarantäne wieder getroffen zu haben?

Martinovic: Die Quarantäne und die Absage der Partie beim TSV 1860 München waren definitiv nicht einfach. Ich habe gemerkt, dass ich Zeit benötigt habe, um wieder meine Form zu finden. Dass es jetzt wieder mit dem Toreschießen geklappt hat, ist umso schöner. Es war auch kein Problem mehr, die 90 Minuten durchzuhalten.

DFB.de: Insgesamt stehen für Sie nach 14 Einsätzen schon sieben Treffer zu Buche. Soll die Marke von 13 Toren aus der Vorsaison geknackt werden?

Martinovic: Ich habe mir vor der Spielzeit das Ziel gesetzt, den Wert zu bestätigen. Wozu es am Ende reichen wird, wird man dann sehen. Ich bin mit meiner aktuellen Bilanz zumindest nicht unzufrieden. Generell bin ich froh, wie es für mich seit eineinhalb Jahren beim SV Waldhof läuft. Ich fühle mich in Mannheim sehr wohl. Das Vertrauen von Trainer Patrick Glöckner hilft mir, mich weiterzuentwickeln. Auch abseits des Platzes investiere ich viel und absolviere Extraeinheiten. Im Alter zwischen 17 und 20 Jahren hatte ich häufig mit Verletzungen zu tun. Daraufhin habe ich unter anderem meine Ernährung umgestellt. Kohlenhydrate nehme ich nur noch abends zu mir, schlafen gehe ich spätestens um 22 Uhr. Ich merke, dass das meinem Körper guttut.

DFB.de: Der Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz beträgt weiterhin vier Punkte. Wurde gegen den VfL Osnabrück eine große Chance liegen gelassen?

Martinovic: Keine Frage: Ein Sieg wäre schon für den Moment ein großer Schritt gewesen. Mit der Nachholpartie gegen die "Löwen" haben wir auch noch eine Möglichkeit, den Abstand zu verringern. Unabhängig davon ist die Saison aber noch sehr lang. Ich bin der Überzeugung: Wenn wir den Fokus auf uns legen, werden weitere Chancen kommen. Die Herausforderung wird sein, unsere bestmögliche Leistung in jedem Spiel abzurufen.

DFB.de: Was zeichnet die Mannschaft in dieser Spielzeit aus?

Martinovic: Wir sind ein noch eingeschworener Haufen, als es schon in der zurückliegenden Saison der Fall war. Der Zusammenhalt ist groß, auch abseits des Platzes verstehen wir uns super. Sportlich tut uns nicht zuletzt Marco Höger sehr gut. Mit seiner Erfahrung und Ballsicherheit weiß er, wie er das Tempo bestimmen muss. Auch sein Wort hat Gewicht.

DFB.de: Schon heute geht es mit der Partie beim abstiegsbedrohten MSV Duisburg weiter. Wie schätzen Sie die Aufgabe ein?

Martinovic: Der MSV besitzt einen qualitativ guten Kader, konnte das in dieser Saison aber noch nicht kontinuierlich auf den Platz bringen. Wir müssen uns auf einen Gegner einstellen, der uns besonders die Grundtugenden abverlangen wird. Über den läuferischen Einsatz und die Mentalität wollen wir auch unsere spielerische Qualität auf den Platz bringen.

[mspw]

Dominik Martinovic vom Drittligisten SV Waldhof Mannheim gelang erstmals im Profifußball ein Dreierpack. Das reichte zwar nicht zum erhofften Sieg, durch das 3:3 gegen den zweitplatzierten VfL Osnabrück sind die "Buwe" aber weiterhin in Reichweite der Spitzenplätze. Im DFB.de-Interview spricht der 24-Jährige mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über die torreiche Partie und das Duell heute (ab 19 Uhr, live bei MagentaSport) beim MSV Duisburg.

DFB.de: Erst zurückgelegen, dann geführt. Am Ende gab es keinen Sieger. Welches Gefühl überwiegt nach dem 3:3 gegen den VfL Osnabrück, Herr Martinovic?

Dominik Martinovic: Wenn uns zu Hause drei Treffer gelingen und wir dennoch nicht gewinnen, überwiegt schon ein wenig der Ärger darüber. Der VfL hat aber ein starkes Team und gehört definitiv zu den Spitzenmannschaften. Von der Spielidee sind die Osnabrücker und wir uns sogar recht ähnlich.

DFB.de: Es standen sich der Tabellenfünfte und der Zweitplatzierte gegenüber. War die Partie eines Spitzenspiels würdig?

Martinovic: Das denke ich schon. Beide Mannschaften haben schnell den Weg nach vorne gesucht, es ging hin und her. Das Spiel hatte mit den sechs Treffern - darunter auch zwei Elfmeter und ein Eigentor - einen hohen Unterhaltungswert. Und die Partie war ein Beispiel dafür, wie hoch die Qualität in der 3. Liga ist.

DFB.de: Ihnen sind alle drei Treffer des SV Waldhof gelungen. Können Sie sich an ähnliche Spiele erinnern?

Martinovic: Ich habe für die U 19 des FC Bayern München schon einmal einen Viererpack gegen den 1. FC Saarbrücken geschnürt. Vereinzelt sind mir auch schon drei Treffer in einem Spiel gelungen, zum Beispiel für die deutsche U 16-Nationalmannschaft gegen Österreich. Im Profibereich war das bislang aber noch nicht der Fall. Umso mehr bedeutet mir das. Ein großer Dank gilt da meinen Mitspielern, die das erst möglich gemacht haben.

DFB.de: Zwei Tore fielen per Elfmeter. Wie sind Sie die Strafstöße angegangen?

Martinovic: Die Situationen übe ich regelmäßig im Training. Ich denke, mir kommt meine Schusstechnik bei Elfmetern zu Gute. Spätestens, wenn ich mir den Ball auf den Punkt lege, weiß ich, wohin ich schießen werde. Mit voller Überzeugung beim Anlauf lege immer 100 Prozent in jeden Versuch. Auch wenn der Torhüter in der richtigen Ecke sein sollte, wird es für ihn dennoch schwer, den Elfmeter abzuwehren.

DFB.de: Wie froh sind Sie, nach der zwischenzeitlichen Corona-Quarantäne wieder getroffen zu haben?

Martinovic: Die Quarantäne und die Absage der Partie beim TSV 1860 München waren definitiv nicht einfach. Ich habe gemerkt, dass ich Zeit benötigt habe, um wieder meine Form zu finden. Dass es jetzt wieder mit dem Toreschießen geklappt hat, ist umso schöner. Es war auch kein Problem mehr, die 90 Minuten durchzuhalten.

DFB.de: Insgesamt stehen für Sie nach 14 Einsätzen schon sieben Treffer zu Buche. Soll die Marke von 13 Toren aus der Vorsaison geknackt werden?

Martinovic: Ich habe mir vor der Spielzeit das Ziel gesetzt, den Wert zu bestätigen. Wozu es am Ende reichen wird, wird man dann sehen. Ich bin mit meiner aktuellen Bilanz zumindest nicht unzufrieden. Generell bin ich froh, wie es für mich seit eineinhalb Jahren beim SV Waldhof läuft. Ich fühle mich in Mannheim sehr wohl. Das Vertrauen von Trainer Patrick Glöckner hilft mir, mich weiterzuentwickeln. Auch abseits des Platzes investiere ich viel und absolviere Extraeinheiten. Im Alter zwischen 17 und 20 Jahren hatte ich häufig mit Verletzungen zu tun. Daraufhin habe ich unter anderem meine Ernährung umgestellt. Kohlenhydrate nehme ich nur noch abends zu mir, schlafen gehe ich spätestens um 22 Uhr. Ich merke, dass das meinem Körper guttut.

DFB.de: Der Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz beträgt weiterhin vier Punkte. Wurde gegen den VfL Osnabrück eine große Chance liegen gelassen?

Martinovic: Keine Frage: Ein Sieg wäre schon für den Moment ein großer Schritt gewesen. Mit der Nachholpartie gegen die "Löwen" haben wir auch noch eine Möglichkeit, den Abstand zu verringern. Unabhängig davon ist die Saison aber noch sehr lang. Ich bin der Überzeugung: Wenn wir den Fokus auf uns legen, werden weitere Chancen kommen. Die Herausforderung wird sein, unsere bestmögliche Leistung in jedem Spiel abzurufen.

DFB.de: Was zeichnet die Mannschaft in dieser Spielzeit aus?

Martinovic: Wir sind ein noch eingeschworener Haufen, als es schon in der zurückliegenden Saison der Fall war. Der Zusammenhalt ist groß, auch abseits des Platzes verstehen wir uns super. Sportlich tut uns nicht zuletzt Marco Höger sehr gut. Mit seiner Erfahrung und Ballsicherheit weiß er, wie er das Tempo bestimmen muss. Auch sein Wort hat Gewicht.

DFB.de: Schon heute geht es mit der Partie beim abstiegsbedrohten MSV Duisburg weiter. Wie schätzen Sie die Aufgabe ein?

Martinovic: Der MSV besitzt einen qualitativ guten Kader, konnte das in dieser Saison aber noch nicht kontinuierlich auf den Platz bringen. Wir müssen uns auf einen Gegner einstellen, der uns besonders die Grundtugenden abverlangen wird. Über den läuferischen Einsatz und die Mentalität wollen wir auch unsere spielerische Qualität auf den Platz bringen.

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