Manfred Burgsmüller: Der "Oldie" wird 60

Es gibt eine Sache, die Manfred Burgsmüller seiner Mutter auch 19 Jahre nach dem Ende seiner Fußballer-Karriere noch vorwirft. "Sie hat mich viel zu früh geboren", sagt "Manni" augenzwinkernd. "Das große Geld wurde im Fußball erst später verdient." Zu früh geboren, dafür umso länger geblieben: Der bis heute älteste Offensivspieler der Bundesliga-Geschichte feierte am Dienstag seinen 60. Geburtstag.

Im Alter von vierzigeinhalb Jahren stand Burgsmüller noch für Werder Bremen auf dem Platz. Nur Abwehrspieler Klaus Fichtel (43), die Torhüter Uli Stein (42) und Harald "Toni" Schumacher (42) sowie Defensiv-Spezialist Mirko Votava (40) und die Keeper Bernd Dreher (40) und Claus Reitmaier (40) waren bei ihrem letzten Einsatz noch älter.

447 Bundesliga-Partien, drei Länderspiele

Otto Rehhagel holte Burgsmüller im Alter von 36 Jahren vom Zweitligisten Rot-Weiß Oberhausen an die Weser. Zwei Jahre später wurde der "Oldie" 1988 deutscher Meister. Es war der einzige Titel in der Karriere des gebürtigen Esseners, die er 1990 bei Werder mit einem Tor im DFB-Pokal-Finale gegen den 1. FC Kaiserslautern (2:3) beendete.

Insgesamt erzielte Burgsmüller, heute im Sportmarketing tätig, in 447 Bundesliga-Partien für Rot-Weiss Essen, Borussia Dortmund, den 1. FC Nürnberg und Werder Bremen 213 Treffer, dreimal spielte er für die A-Nationalmannschaft, blieb jedoch ohne Treffer. Besonders erfolgreich war er in Dortmund, wo er mit 135 Toren in 224 Begegnungen den Vereinsrekord hält. Zum Torschützenkönig reichte es aber nie. In der Statistik der erfolgreichsten Stürmer rangiert Burgsmüller hinter Gerd Müller (365 Tore), Klaus Fischer (268) und Jupp Heynckes (220) auf Rang vier.

Eine "Bauchentscheidung" führte Burgsmüller 1996 auf das Spielfeld zurück - allerdings zum American Football. Bis 2002 holte "Manni" mit Düsseldorf Rhein Fire in der NFL Europe als Kicker zwei Titel. Als Burgsmüller mit 52 Jahren seine zweite Karriere beendete, ging der älteste aktive Football-Spieler der Welt "in Rente".

Burgsmüller bereut nichts: "Es ist alles gut so"

Der Profi-Sport ist nicht spurlos an dem Vater dreier Töchter vorbeigegangen. "Ich habe schmerzhafte Arthrose in den Füßen", sagt er. Hinzu kommen Knöchelprobleme, die er seit dem Spiel mit Essen bei Bayern München (1:5) im November 1975 hat. Burgsmüller bereut aber nichts: "Es ist alles gut so."



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Es gibt eine Sache, die Manfred Burgsmüller seiner Mutter auch 19 Jahre nach dem Ende seiner Fußballer-Karriere noch vorwirft. "Sie hat mich viel zu früh geboren", sagt "Manni" augenzwinkernd. "Das große Geld wurde im Fußball erst später verdient." Zu früh geboren, dafür umso länger geblieben: Der bis heute älteste Offensivspieler der Bundesliga-Geschichte feierte am Dienstag seinen 60. Geburtstag.

Im Alter von vierzigeinhalb Jahren stand Burgsmüller noch für Werder Bremen auf dem Platz. Nur Abwehrspieler Klaus Fichtel (43), die Torhüter Uli Stein (42) und Harald "Toni" Schumacher (42) sowie Defensiv-Spezialist Mirko Votava (40) und die Keeper Bernd Dreher (40) und Claus Reitmaier (40) waren bei ihrem letzten Einsatz noch älter.

447 Bundesliga-Partien, drei Länderspiele

Otto Rehhagel holte Burgsmüller im Alter von 36 Jahren vom Zweitligisten Rot-Weiß Oberhausen an die Weser. Zwei Jahre später wurde der "Oldie" 1988 deutscher Meister. Es war der einzige Titel in der Karriere des gebürtigen Esseners, die er 1990 bei Werder mit einem Tor im DFB-Pokal-Finale gegen den 1. FC Kaiserslautern (2:3) beendete.

Insgesamt erzielte Burgsmüller, heute im Sportmarketing tätig, in 447 Bundesliga-Partien für Rot-Weiss Essen, Borussia Dortmund, den 1. FC Nürnberg und Werder Bremen 213 Treffer, dreimal spielte er für die A-Nationalmannschaft, blieb jedoch ohne Treffer. Besonders erfolgreich war er in Dortmund, wo er mit 135 Toren in 224 Begegnungen den Vereinsrekord hält. Zum Torschützenkönig reichte es aber nie. In der Statistik der erfolgreichsten Stürmer rangiert Burgsmüller hinter Gerd Müller (365 Tore), Klaus Fischer (268) und Jupp Heynckes (220) auf Rang vier.

Eine "Bauchentscheidung" führte Burgsmüller 1996 auf das Spielfeld zurück - allerdings zum American Football. Bis 2002 holte "Manni" mit Düsseldorf Rhein Fire in der NFL Europe als Kicker zwei Titel. Als Burgsmüller mit 52 Jahren seine zweite Karriere beendete, ging der älteste aktive Football-Spieler der Welt "in Rente".

Burgsmüller bereut nichts: "Es ist alles gut so"

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Der Profi-Sport ist nicht spurlos an dem Vater dreier Töchter vorbeigegangen. "Ich habe schmerzhafte Arthrose in den Füßen", sagt er. Hinzu kommen Knöchelprobleme, die er seit dem Spiel mit Essen bei Bayern München (1:5) im November 1975 hat. Burgsmüller bereut aber nichts: "Es ist alles gut so."

1978 nahm ihn Bundestrainer Helmut Schön nicht mit zur WM in Argentinien, weil er den 28-Jährigen für zu alt hielt. "Den Spielertyp, den ich verkörpert habe, gab es Ende der 70er eigentlich noch gar nicht. In das System von Schön habe ich nicht gepasst. Heute werden genau solche Spielertypen gesucht", sagt Burgsmüller.

In der B-Nationalelf kassierte er unter Erich Ribbeck in Kolumbien seinen einzigen Platzverweis. "Nach drei üblen Fouls habe ich einem heranstürmenden Verteidiger den Hintern entgegen gestreckt. Der Schiedsrichter hat mich sofort unter die Dusche geschickt", schmunzelt Burgsmüller.