Mandy Islacker: "Keine Schwächen erlauben"

Achtelfinale in der Champions League: Titelverteidiger 1. FFC Frankfurt muss heute (ab 18 Uhr) beim norwegischen Meister LSK Kvinner antreten. Wegen des Lufthansa-Streiks war die Anreise bereits kompliziert - und die Aufgabe auf dem Platz dürfte nicht viel leichter sein. "Norwegen ist ein Land mit großer Tradition im Frauenfußball und wer Meister in der norwegischen Liga ist, der hat zwangsläufig eine gewisse Qualität", sagt Neu-Nationalspielerin Mandy Islacker vor dem Duell im DFB.de-Interview. "Wir wissen, dass ein harter Brocken auf uns wartet."

DFB.de: Frau Islacker, im Achtelfinale der Champions League treffen Sie auf LSK Kvinner. Was sagt Ihnen dieser Gegner?

Mandy Islacker: Zunächst nicht sehr viel. Vor dem Spiel bekommen wir von unserem Trainer alle Infos, die wir benötigen. Es bringt ja auch nichts, sich lange vorher damit zu beschäftigen. Ich weiß aber, dass Isabell Bachor dort spielt. Sie war für eine Saison meine Teamkollegin beim FC Bayern München.

DFB.de: Sind norwegische Mannschaften traditionell gefährlich?

Islacker: Norwegen ist ein Land mit großer Tradition im Frauenfußball und wer Meister in der norwegischen Liga ist, der hat zwangsläufig eine gewisse Qualität. Von daher wissen wir, dass ein harter Brocken auf uns wartet.

DFB.de: In der vergangenen Saison haben Sie den Wettbewerb mit dem 1. FFC Frankfurt gewonnen. Spüren Sie als Titelverteidiger einen besonderen Druck?

Islacker: Nein, das sehe ich nicht so. Den Champions-League-Titel nimmt uns keiner mehr, daran ändert unser Abschneiden in der aktuellen Saison nichts. Es ist ein neuer Wettbewerb, in dem wir wieder möglichst weit kommen wollen. Aber das wollen andere Vereine auch, und daher darf man sich keine Schwächen erlauben.

DFB.de: Sie sind bereits seit Montag in Norwegen. Aufgrund des Lufthansa-Streiks verlief die Anreise komplizierter als gewöhnlich. Erzählen Sie doch bitte mal.

Islacker: Wir haben am Sonntag auf der Rückfahrt vom DFB-Pokalspiel (0:2; Anm. d. Red.) in München erfahren, dass unser ursprünglich geplanter Flug wegen des Streiks ausfällt. Aber unsere Mitarbeiter in der Organisation hatten schon vorsorglich einen Ersatzflug mit einer anderen Fluggesellschaft geblockt - allerdings wurden wir auf zwei Maschinen aufgeteilt. So hat die Anreise insgesamt etwas länger gedauert, was letztlich aber kein Problem war. Letztes Jahr mussten wir in der ersten Runde nach Kasachstan, dagegen ist eine Reise nach Oslo ein Kurztrip.

DFB.de: Ist die Champions League derzeit ein guter Wettbewerb, um die Rückschläge in der Allianz Frauen-Bundesliga und im DFB-Pokal zu verarbeiten?

Islacker: Ich denke, dass man die Wettbewerbe voneinander trennen muss. Wir spielen ja nicht in der Champions League, um etwas zu verarbeiten, sondern weil wir weit kommen wollen.



Achtelfinale in der Champions League: Titelverteidiger 1. FFC Frankfurt muss heute (ab 18 Uhr) beim norwegischen Meister LSK Kvinner antreten. Wegen des Lufthansa-Streiks war die Anreise bereits kompliziert - und die Aufgabe auf dem Platz dürfte nicht viel leichter sein. "Norwegen ist ein Land mit großer Tradition im Frauenfußball und wer Meister in der norwegischen Liga ist, der hat zwangsläufig eine gewisse Qualität", sagt Neu-Nationalspielerin Mandy Islacker vor dem Duell im DFB.de-Interview. "Wir wissen, dass ein harter Brocken auf uns wartet."

DFB.de: Frau Islacker, im Achtelfinale der Champions League treffen Sie auf LSK Kvinner. Was sagt Ihnen dieser Gegner?

Mandy Islacker: Zunächst nicht sehr viel. Vor dem Spiel bekommen wir von unserem Trainer alle Infos, die wir benötigen. Es bringt ja auch nichts, sich lange vorher damit zu beschäftigen. Ich weiß aber, dass Isabell Bachor dort spielt. Sie war für eine Saison meine Teamkollegin beim FC Bayern München.

DFB.de: Sind norwegische Mannschaften traditionell gefährlich?

Islacker: Norwegen ist ein Land mit großer Tradition im Frauenfußball und wer Meister in der norwegischen Liga ist, der hat zwangsläufig eine gewisse Qualität. Von daher wissen wir, dass ein harter Brocken auf uns wartet.

DFB.de: In der vergangenen Saison haben Sie den Wettbewerb mit dem 1. FFC Frankfurt gewonnen. Spüren Sie als Titelverteidiger einen besonderen Druck?

Islacker: Nein, das sehe ich nicht so. Den Champions-League-Titel nimmt uns keiner mehr, daran ändert unser Abschneiden in der aktuellen Saison nichts. Es ist ein neuer Wettbewerb, in dem wir wieder möglichst weit kommen wollen. Aber das wollen andere Vereine auch, und daher darf man sich keine Schwächen erlauben.

DFB.de: Sie sind bereits seit Montag in Norwegen. Aufgrund des Lufthansa-Streiks verlief die Anreise komplizierter als gewöhnlich. Erzählen Sie doch bitte mal.

Islacker: Wir haben am Sonntag auf der Rückfahrt vom DFB-Pokalspiel (0:2; Anm. d. Red.) in München erfahren, dass unser ursprünglich geplanter Flug wegen des Streiks ausfällt. Aber unsere Mitarbeiter in der Organisation hatten schon vorsorglich einen Ersatzflug mit einer anderen Fluggesellschaft geblockt - allerdings wurden wir auf zwei Maschinen aufgeteilt. So hat die Anreise insgesamt etwas länger gedauert, was letztlich aber kein Problem war. Letztes Jahr mussten wir in der ersten Runde nach Kasachstan, dagegen ist eine Reise nach Oslo ein Kurztrip.

DFB.de: Ist die Champions League derzeit ein guter Wettbewerb, um die Rückschläge in der Allianz Frauen-Bundesliga und im DFB-Pokal zu verarbeiten?

Islacker: Ich denke, dass man die Wettbewerbe voneinander trennen muss. Wir spielen ja nicht in der Champions League, um etwas zu verarbeiten, sondern weil wir weit kommen wollen.

###more### DFB.de: Welche Lehren ziehen Sie aus den beiden Niederlagen gegen Bayern München?

Islacker: Wir müssen unbedingt wieder mehr Torgefahr entwickeln, das ist uns allen bewusst. Aber manchmal hängt es auch einfach an Kleinigkeiten. In beiden Spielen hatte Bayern auch nicht viele Torchancen. Aber die haben momentan einfach einen Lauf, da gehen auch mal Bälle in den Winkel rein wie am Sonntag. Wir müssen uns das nötige Quäntchen Glück jetzt wieder erarbeiten.

DFB.de: In der Meisterschaft geht es am Sonntag schon in Freiburg weiter. Ist es ein Vorteil, dass es im Moment Schlag auf Schlag geht?

Islacker: Das kann man so oder so sehen. Ein paar Tage mehr Regeneration wären sicher auch nicht schlecht. Wir wissen, dass wir in Freiburg wieder alles abrufen müssen, wenn wir dort erfolgreich sein wollen - so wie mittlerweile jede Woche in der Bundesliga. Man kann nicht mehr locker irgendwohin fahren und drei Punkte im Schongang holen. Diese Zeiten sind vorbei.

DFB.de: Wie sehen Sie die Tabellensituation in der Allianz Frauen-Bundesliga?

Islacker: Es ist spannend wie eigentlich noch nie, das zieht sich durch die gesamte Liga. Bayern ist zwar momentan sechs Punkte voraus, aber das ist zum jetzigen Zeitpunkt der Saison noch kein uneinholbarer Vorsprung. Natürlich müssen wir bis zur Winterpause kräftig punkten, um oben dabei zu bleiben. Dann können wir in der Rückrunde noch einmal angreifen.

DFB.de: Wie erklären Sie sich die zahlreichen Überraschungen bisher in dieser Saison?

Islacker: Die vermeintlich kleinen Mannschaften werden immer besser, vor allem in der defensiven Stabilität. Das haben wir ja in Bremen erlebt, das hat Wolfsburg gegen Sand erlebt - und es gab noch mehr Beispiele. Die Gegner stehen mittlerweile so kompakt, dass man immer weniger Torchancen bekommt. Und wenn man diese wenigen dann nicht nutzt, dann kommt es eben mal zu solchen Ergebnissen.

DFB.de: Sie sind seit wenigen Wochen Nationalspielerin. Ist damit ein Traum für Sie in Erfüllung gegangen?

Islacker: Ich habe mich sehr über die Nominierung gefreut, keine Frage. Es ist einfach ein tolles Gefühl, für sein Land zu spielen. Davor habe ich mich nie ernsthaft damit beschäftigt, sondern immer nur versucht, im Verein Leistung zu bringen. Und dass es jetzt geklappt hat - umso schöner.

DFB.de: Wie haben Sie die beiden Länderspiele gegen Russland und die Türkei erlebt?

Islacker: Zunächst mal war es toll, dass ich in beiden Spielen von Anfang an zum Einsatz kam. Davon kann man als Neuling ja nicht ausgehen. Dass ich dann jeweils auch noch ein Tor gemacht hab, war natürlich die Krönung. Aber entscheidend ist, dass wir beide Spiele gewonnen haben und in der EM-Qualifikation einen großen Schritt gemacht haben.

DFB.de: Was haben Sie gefühlt, als Ihnen dann auch noch die Tore gelungen sind?

Islacker: Im ersten Moment konnte ich es gar nicht glauben, als ich in Wiesbaden direkt nach ein paar Minuten getroffen hatte. Das ist schon unbeschreiblich. Aber dann konzentriert man sich auch wieder aufs Spiel - das muss ja auch so sein.