Mandy Islacker: Auf den Spuren von Legende "Penny"

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Mandy Islacker trägt einen berühmten Nachnamen: Ihr Großvater Franz, der von allen nur "Penny" genannt wurde, schoss seinen Verein Rot-Weiß-Essen 1955 im Endspiel um die Meisterschaft fast im Alleingang zum Titel. 4:3 gewann die Mannschaft damals gegen Kaiserslautern – drei der vier Essener Treffer gingen auf Islackers Konto.

Schon zwei Jahre zuvor war er mit RWE DFB-Pokalsieger geworden, und noch heute gilt er in Essen als Fußballlegende. "Persönlich habe ich ihn leider nie kennengelernt, da er ja schon lange vor meiner Geburt verstorben ist", erzählt die 23-jährige Stürmerin des FCR 2001 Duisburg, die mit ihrer Mannschaft am Samstag (ab 14 Uhr, live auf DFB-TV) in der Frauen-Bundesliga auf die SG Essen-Schönebeck trifft: "Aber auf ihn angesprochen werde ich trotzdem auch heute noch." Vor allem die ältere Generation würde oft fragen, ob sie denn die Enkelin vom "Penny" Islacker sei.

Überzeugungsarbeit beim Vater

Schon früh trat Mandy Islacker in die Fußstapfen ihres berühmten Großvaters. Gerade mal vier Jahre war sie alt, als ihr Vater sie bei den Bambinis des BV Altenessen anmelden musste, weil sie "unbedingt Fußball spielen wollte". Dabei war Frank Islacker zunächst gar nicht überzeugt von den sportlichen Ambitionen seiner Tochter.

"Er hat immer gesagt, dass ich sowieso keine Lust mehr auf Fußball hätte, sobald ich das erste Mal hingefallen wäre", erinnert sich die gebürtige Essenerin und lacht. Mittlerweile hat sie aber auch ihm bewiesen, dass Fußball mehr als eine Spielerei für sie war und ist. Heute verpasst Vater Islacker kaum noch ein Spiel seiner Tochter.

Bitteres Aus im DFB-Pokalhalbfinale

Auch beim DFB-Pokalhalbfinale gegen den 1. FFC Frankfurt am vergangenen Sonntag drückte er die Daumen. Allerdings konnte selbst Mandy Islackers Treffer zum 1:1 (26.) nichts an der Duisburger 6:7-Niederlage nach Elfmeterschießen ändern. Zweimal versagten den Duisburgerinnen vom Punkt aus die Nerven.

"Im Elfmeterschießen auszuscheiden, ist immer das Schlimmste", bekennt Mandy Islacker, die wie ihre Mannschaftskolleginnen nach dem Aus untröstlich war. Vor allem aber über die vielen vergebenen Chancen ärgert sich die ausgebildete Kauffrau für Bürokommunikation, denn "eigentlich hätten wir das Spiel zu unseren Gunsten entscheiden müssen".

Ruhrpott-Derby am Samstag gegen Essen

Doch der Blick zurück bringt nichts. Mandy Islacker weiß das. Schon am Samstag gilt es in der Frauen-Bundesliga die Chancen auf die Meisterschaft, zumindest auf das Erreichen des zweiten Tabellenplatzes, der zur Teilnahme an der Champions League berechtigt, zu wahren.

Tabellenvierter sind die Duisburgerinnen derzeit, fünf Punkte trennen sie von der Spitze. Ein Titel, das wäre ganz nach dem Geschmack der Offensivspielerin. Doch gemach. Mandy Islacker denkt lieber "von Spiel zu Spiel" und wäre auch mit einer Champions-League-Teilnahme in der nächsten Saison hochzufrieden. Und doch: "Die Meisterschaft zu gewinnen, das wäre natürlich super."

"Duisburg hat großes Potenzial"

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Um das zu erreichen, sollten allerdings keine Punkte mehr liegen gelassen werden. Zumal das Ruhrpott-Derby schon immer eine enge Sache war. Brisanz liegt nicht nur in der regionalen Nähe, sondern auch darin, dass viele Spielerinnen schon in beiden Klubs unter Vertrag standen. Auch Mandy Islacker spielte einst bei der SG Schönebeck. Nicht nur deshalb weiß sie: "Das wird kein leichtes Spiel." Ein Besonderes ist es allemal, nicht zuletzt für die 23-Jährige, die ihre Perspektiven eindeutig beim FCR sieht.

Bereits im vergangenen Februar hatte sie ihren Vertrag mit dem Verein um drei Jahre bis 2015 verlängert. "Die Mannschaft hat großes Potenzial, und ich denke, dass wir zusammen noch einiges erreichen können", begründet sie den Schritt.

Vielleicht macht es Mandy Islacker dann eines Tages so wir ihr Großvater und schießt ihren Verein zum Titel – allerdings dann mit links, denn "Pennys" Rechtsfuß hat sie nicht geerbt.

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Mandy Islacker trägt einen berühmten Nachnamen: Ihr Großvater Franz, der von allen nur "Penny" genannt wurde, schoss seinen Verein Rot-Weiß-Essen 1955 im Endspiel um die Meisterschaft fast im Alleingang zum Titel. 4:3 gewann die Mannschaft damals gegen Kaiserslautern – drei der vier Essener Treffer gingen auf Islackers Konto.

Schon zwei Jahre zuvor war er mit RWE DFB-Pokalsieger geworden, und noch heute gilt er in Essen als Fußballlegende. "Persönlich habe ich ihn leider nie kennengelernt, da er ja schon lange vor meiner Geburt verstorben ist", erzählt die 23-jährige Stürmerin des FCR 2001 Duisburg, die mit ihrer Mannschaft am Samstag (ab 14 Uhr, live auf DFB-TV) in der Frauen-Bundesliga auf die SG Essen-Schönebeck trifft: "Aber auf ihn angesprochen werde ich trotzdem auch heute noch." Vor allem die ältere Generation würde oft fragen, ob sie denn die Enkelin vom "Penny" Islacker sei.

Überzeugungsarbeit beim Vater

Schon früh trat Mandy Islacker in die Fußstapfen ihres berühmten Großvaters. Gerade mal vier Jahre war sie alt, als ihr Vater sie bei den Bambinis des BV Altenessen anmelden musste, weil sie "unbedingt Fußball spielen wollte". Dabei war Frank Islacker zunächst gar nicht überzeugt von den sportlichen Ambitionen seiner Tochter.

"Er hat immer gesagt, dass ich sowieso keine Lust mehr auf Fußball hätte, sobald ich das erste Mal hingefallen wäre", erinnert sich die gebürtige Essenerin und lacht. Mittlerweile hat sie aber auch ihm bewiesen, dass Fußball mehr als eine Spielerei für sie war und ist. Heute verpasst Vater Islacker kaum noch ein Spiel seiner Tochter.

Bitteres Aus im DFB-Pokalhalbfinale

Auch beim DFB-Pokalhalbfinale gegen den 1. FFC Frankfurt am vergangenen Sonntag drückte er die Daumen. Allerdings konnte selbst Mandy Islackers Treffer zum 1:1 (26.) nichts an der Duisburger 6:7-Niederlage nach Elfmeterschießen ändern. Zweimal versagten den Duisburgerinnen vom Punkt aus die Nerven.

"Im Elfmeterschießen auszuscheiden, ist immer das Schlimmste", bekennt Mandy Islacker, die wie ihre Mannschaftskolleginnen nach dem Aus untröstlich war. Vor allem aber über die vielen vergebenen Chancen ärgert sich die ausgebildete Kauffrau für Bürokommunikation, denn "eigentlich hätten wir das Spiel zu unseren Gunsten entscheiden müssen".

Ruhrpott-Derby am Samstag gegen Essen

Doch der Blick zurück bringt nichts. Mandy Islacker weiß das. Schon am Samstag gilt es in der Frauen-Bundesliga die Chancen auf die Meisterschaft, zumindest auf das Erreichen des zweiten Tabellenplatzes, der zur Teilnahme an der Champions League berechtigt, zu wahren.

Tabellenvierter sind die Duisburgerinnen derzeit, fünf Punkte trennen sie von der Spitze. Ein Titel, das wäre ganz nach dem Geschmack der Offensivspielerin. Doch gemach. Mandy Islacker denkt lieber "von Spiel zu Spiel" und wäre auch mit einer Champions-League-Teilnahme in der nächsten Saison hochzufrieden. Und doch: "Die Meisterschaft zu gewinnen, das wäre natürlich super."

"Duisburg hat großes Potenzial"

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Um das zu erreichen, sollten allerdings keine Punkte mehr liegen gelassen werden. Zumal das Ruhrpott-Derby schon immer eine enge Sache war. Brisanz liegt nicht nur in der regionalen Nähe, sondern auch darin, dass viele Spielerinnen schon in beiden Klubs unter Vertrag standen. Auch Mandy Islacker spielte einst bei der SG Schönebeck. Nicht nur deshalb weiß sie: "Das wird kein leichtes Spiel." Ein Besonderes ist es allemal, nicht zuletzt für die 23-Jährige, die ihre Perspektiven eindeutig beim FCR sieht.

Bereits im vergangenen Februar hatte sie ihren Vertrag mit dem Verein um drei Jahre bis 2015 verlängert. "Die Mannschaft hat großes Potenzial, und ich denke, dass wir zusammen noch einiges erreichen können", begründet sie den Schritt.

Vielleicht macht es Mandy Islacker dann eines Tages so wir ihr Großvater und schießt ihren Verein zum Titel – allerdings dann mit links, denn "Pennys" Rechtsfuß hat sie nicht geerbt.