Makellose Turbine-Bilanz gegen Jena auf dem Prüfstand

Für den Vizemeister 1. FFC Turbine Potsdam, neben Wolfsburg ebenfalls für die Champions League qualifiziert, beginnt die neue Saison der Frauen-Bundesliga heute (ab 14 Uhr) mit einem Heimspiel gegen FF USV Jena. Die Bilanz gegen die Thüringerinnen ist makellos. Zehn Siege und 46:6 Tore stehen nach zehn Vergleichen in der Bilanz. Unsterstützung beim Ausbau ihrer Erfolgsserie erhalten die Potsdamerinnen durch die 24-jährige US-Amerikanerin Ingrid Wells. Die Mittelfeldspielerin wechselte von der US-amerikanischen Profiliga-Mannschaft Western New York Flash in die brandenburgische Landeshauptstadt.

Das Duell Potsdam gegen Jena gab es bereits in der Vorbereitung. In Jena endete die Partie 1:1. "Da fehlte uns nach anstrengenden Trainingswochen noch die geistige Frische", so Turbines Co-Trainer Dirk Heinrichs. Zugang Julia Simic (Bayern München), nach langer Verletzungspause wieder fit, will mit dem mehrfachen Deutschen Meister zurück an die Spitze: "Mein Ziel ist es, mit Turbine oben anzugreifen. In der Champions League, der Meisterschaft und im Pokal."

Für Jena und Trainer Daniel Kraus hat trotz des gelungenen Pflichtspielauftakts (11:0 im DFB-Pokal beim Regionalligisten 1. FC Neubrandenburg) auch in dieser Saison der Klassenverbleib "wieder oberste Priorität". In der abgelaufenen Spielzeit war der USV zwar nur auf dem drittletzten Tabellenplatz gelandet, allerdings mit komfortablen zehn Zählern Vorsprung auf die Abstiegsränge. "Nach einer starken Hinrunde hatten wir noch die Chance auf einen einstelligen Tabellenplatz. Daraus müssen wir unsere Lehren ziehen", so Kraus gegenüber DFB.de.

Ab sofort zurückgreifen kann Jenas Trainer auf die kurzfristig verpflichtete Abby Erceg, die bereits mehr als 85 A-Länderspiele für Neuseeland bestritten hat, zuletzt sogar als Spielführerin. Zuvor spielte die 23-Jährige unter anderem in Australien (Adelaide United) und Spanien (Espanyol Barcelona). "Ich wollte wieder in Europa spielen und als das Angebot aus Jena kam, konnte ich es nicht wirklich ablehnen", sagt Erceg. "Es ging alles recht schnell, aber es ist etwas, das ich schon immer wollte: In der besten Ligen der Welt zu spielen."

Aufsteiger 1899 Hoffenheim, Meister in der Süd-Staffel der 2. Frauen-Bundesliga, steht vor dem ersten Bundesligaspiel der Vereinsgeschichte. Gegner ab 14 Uhr im heimischen Stadion ist der VfL Sindelfingen. "Zweitliga- und Bundesligafußball sind zwei verschiedene Welten", erwartet 1899-Trainer Jürgen Ehrmann keine leichte Saison. "Wir wollen zwei Vereine hinter uns lassen."

Sindelfingen, als Aufsteiger in der vergangenen Spielzeit sportlich eigentlich abgestiegen, war nur durch den Rückzug des SC Bad Neuenahr in der Bundesliga geblieben. "Es wird für uns auch diesmal nur um den Klassenverbleib gehen", sagt Niko Koutroubis im Gespräch mit DFB.de. "Wir gehen nach einem großen Umbruch mit einer extrem jungen Mannschaft an den Start." Sowohl Hoffenheim (13:0 beim SV Rot-Weiß Bardenbach) als auch Sindelfingen (1:0 nach Verlängerung bei Fortuna Köln) waren in der Vorwoche schon im DFB-Pokal im Einsatz.

Freiburg und Frankfurt starten mit neuen Trainern

Gleich zwei Trainerdebüts gibt es ab 14 Uhr im Duell zwischen dem SC Freiburg und dem 1. FFC Frankfurt. Bei Freiburg gibt Dietmar Sehrig als Nachfolger von Milorad Pilipovic sein Debüt, bei den Frankfurterinnen ist seit Saisonbeginn der Engländer Colin Bell (zuvor SC Bad Neuenahr) verantwortlich. Die Gastgeberinnen wollen Platz fünf aus der Vorsaison bestätigen und im besten Fall ausbauen. "Wir wollen weiter nach oben schauen, denn wir haben überragende Möglichkeiten in Freiburg mit unserem Nachwuchsleistungszentrum", so Sehrig.

Frankfurts neuer Trainer Bell schaut noch ein großes Stück weiter nach oben. "Wir wollen wieder um Titel mitspielen", macht der Brite in einem DFB.de-Interview deutlich. "Alles andere kann nicht unser Anspruch sein." Mit Svenja Huth, Babett Peter und Kim Kulig fallen bei den Hessinnen gleich drei Nationalspielerinnen für lange Zeit aus. Auch Lise Munk und Jessica Wich fehlen in Freiburg, Saskia Bartusiak und Desirée Schumann sind leicht angeschlagen. Dafür wird unter anderem DFB-Torjägerin Celia Sasic, die ebenfalls aus Bad Neuenahr gekommen war, ihren Einstand geben.

Vor Freiburg zeigt Trainer Colin Bell Respekt. "Der SC Freiburg ist eine sehr dynamische, gut geschulte und taktisch disziplinierte Mannschaft, die in Melanie Leupolz, Sara Däbritz und Juliane Maier über hervorragende Einzelspielerinnen verfügt", so der neue Frankfurter Trainer: "Wir müssen kompakt stehen, aggressiv dagegen halten, schnell in die Zweikämpfe kommen und dürfen auf keinen Fall in Konter laufen." Im Endspurt der vergangenen Saison hatte der 1. FFC Frankfurt im Breisgau 1:3 verloren.

In einem NRW-Duell stehen sich zeitgleich Bayer 04 Leverkusen und der FCR 2001 Duisburg gegenüber. In der abgelaufenen Saison trennten die achtplatzierten Leverkusenerinnen und Duisburg auf Rang neun lediglich zwei Punkte. Bayer, trainiert von Thomas Obliers, holte aus den beiden Duellen mit dem FCR vier von sechs möglichen Punkten und blieb ungeschlagen. "Wir haben in der vergangenen Spielzeit zu häufig unentschieden gespielt. Platz sechs ist möglich", sagt Obliers, der "mittelfristig noch weiter nach oben" will. Mit Isabelle Linden (bei der EM im Aufgebot) und Isabel Kerschowski verfügt Bayer 04 über zwei Nationalspielerinnen.

Aufsteiger Cloppenburg zum Auftakt auswärts im Einsatz

In seinem ersten Bundesligaspiel überhaupt tritt der Aufsteiger BV Cloppenburg bei der SGS Essen an. "Wir wollen so früh wie möglich den ersten Bundesligapunkt der Vereinsgeschichte einfahren, am besten schon in Essen", sagt BVC-Trainerin Tanja Schulte im Gespräch mit DFB.de. "Die Vorfreude auf den Saisonstart ist riesig. In der 1. Liga sind Tempo und Zweikampfverhalten im Vergleich zur 2. Bundesliga etwas ganz anderes. Nach dem Essen-Spiel werden wir schlauer sein und wissen, wo wir stehen."

Mit Eve Chandraratne, Zugang vom Deutschen Meister VfL Wolfsburg, steht eine wichtige Spielerin wegen einer Schambeinentzündung nicht zur Verfügung. Stürmerin und Zugang Mandy Islacker (zuvor FCR 2001 Duisburg) trifft in Essen auf ihren Ex-Verein.

Für die Essenerinnen um Trainer Markus Högner, in der vergangenen Spielzeit auf Rang sechs gelandet, geht es in erster Linie um die Entwicklung. "Wir wollen so schnell wie möglich die Punkte für den Klassenerhalt holen. Danach können wir in Ruhe unser junges Team weiterentwickeln", sagt Högner, der in Essen bereits seit 2010 im Amt ist.

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Für den Vizemeister 1. FFC Turbine Potsdam, neben Wolfsburg ebenfalls für die Champions League qualifiziert, beginnt die neue Saison der Frauen-Bundesliga heute (ab 14 Uhr) mit einem Heimspiel gegen FF USV Jena. Die Bilanz gegen die Thüringerinnen ist makellos. Zehn Siege und 46:6 Tore stehen nach zehn Vergleichen in der Bilanz. Unsterstützung beim Ausbau ihrer Erfolgsserie erhalten die Potsdamerinnen durch die 24-jährige US-Amerikanerin Ingrid Wells. Die Mittelfeldspielerin wechselte von der US-amerikanischen Profiliga-Mannschaft Western New York Flash in die brandenburgische Landeshauptstadt.

Das Duell Potsdam gegen Jena gab es bereits in der Vorbereitung. In Jena endete die Partie 1:1. "Da fehlte uns nach anstrengenden Trainingswochen noch die geistige Frische", so Turbines Co-Trainer Dirk Heinrichs. Zugang Julia Simic (Bayern München), nach langer Verletzungspause wieder fit, will mit dem mehrfachen Deutschen Meister zurück an die Spitze: "Mein Ziel ist es, mit Turbine oben anzugreifen. In der Champions League, der Meisterschaft und im Pokal."

Für Jena und Trainer Daniel Kraus hat trotz des gelungenen Pflichtspielauftakts (11:0 im DFB-Pokal beim Regionalligisten 1. FC Neubrandenburg) auch in dieser Saison der Klassenverbleib "wieder oberste Priorität". In der abgelaufenen Spielzeit war der USV zwar nur auf dem drittletzten Tabellenplatz gelandet, allerdings mit komfortablen zehn Zählern Vorsprung auf die Abstiegsränge. "Nach einer starken Hinrunde hatten wir noch die Chance auf einen einstelligen Tabellenplatz. Daraus müssen wir unsere Lehren ziehen", so Kraus gegenüber DFB.de.

Ab sofort zurückgreifen kann Jenas Trainer auf die kurzfristig verpflichtete Abby Erceg, die bereits mehr als 85 A-Länderspiele für Neuseeland bestritten hat, zuletzt sogar als Spielführerin. Zuvor spielte die 23-Jährige unter anderem in Australien (Adelaide United) und Spanien (Espanyol Barcelona). "Ich wollte wieder in Europa spielen und als das Angebot aus Jena kam, konnte ich es nicht wirklich ablehnen", sagt Erceg. "Es ging alles recht schnell, aber es ist etwas, das ich schon immer wollte: In der besten Ligen der Welt zu spielen."

Aufsteiger 1899 Hoffenheim, Meister in der Süd-Staffel der 2. Frauen-Bundesliga, steht vor dem ersten Bundesligaspiel der Vereinsgeschichte. Gegner ab 14 Uhr im heimischen Stadion ist der VfL Sindelfingen. "Zweitliga- und Bundesligafußball sind zwei verschiedene Welten", erwartet 1899-Trainer Jürgen Ehrmann keine leichte Saison. "Wir wollen zwei Vereine hinter uns lassen."

Sindelfingen, als Aufsteiger in der vergangenen Spielzeit sportlich eigentlich abgestiegen, war nur durch den Rückzug des SC Bad Neuenahr in der Bundesliga geblieben. "Es wird für uns auch diesmal nur um den Klassenverbleib gehen", sagt Niko Koutroubis im Gespräch mit DFB.de. "Wir gehen nach einem großen Umbruch mit einer extrem jungen Mannschaft an den Start." Sowohl Hoffenheim (13:0 beim SV Rot-Weiß Bardenbach) als auch Sindelfingen (1:0 nach Verlängerung bei Fortuna Köln) waren in der Vorwoche schon im DFB-Pokal im Einsatz.

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Freiburg und Frankfurt starten mit neuen Trainern

Gleich zwei Trainerdebüts gibt es ab 14 Uhr im Duell zwischen dem SC Freiburg und dem 1. FFC Frankfurt. Bei Freiburg gibt Dietmar Sehrig als Nachfolger von Milorad Pilipovic sein Debüt, bei den Frankfurterinnen ist seit Saisonbeginn der Engländer Colin Bell (zuvor SC Bad Neuenahr) verantwortlich. Die Gastgeberinnen wollen Platz fünf aus der Vorsaison bestätigen und im besten Fall ausbauen. "Wir wollen weiter nach oben schauen, denn wir haben überragende Möglichkeiten in Freiburg mit unserem Nachwuchsleistungszentrum", so Sehrig.

Frankfurts neuer Trainer Bell schaut noch ein großes Stück weiter nach oben. "Wir wollen wieder um Titel mitspielen", macht der Brite in einem DFB.de-Interview deutlich. "Alles andere kann nicht unser Anspruch sein." Mit Svenja Huth, Babett Peter und Kim Kulig fallen bei den Hessinnen gleich drei Nationalspielerinnen für lange Zeit aus. Auch Lise Munk und Jessica Wich fehlen in Freiburg, Saskia Bartusiak und Desirée Schumann sind leicht angeschlagen. Dafür wird unter anderem DFB-Torjägerin Celia Sasic, die ebenfalls aus Bad Neuenahr gekommen war, ihren Einstand geben.

Vor Freiburg zeigt Trainer Colin Bell Respekt. "Der SC Freiburg ist eine sehr dynamische, gut geschulte und taktisch disziplinierte Mannschaft, die in Melanie Leupolz, Sara Däbritz und Juliane Maier über hervorragende Einzelspielerinnen verfügt", so der neue Frankfurter Trainer: "Wir müssen kompakt stehen, aggressiv dagegen halten, schnell in die Zweikämpfe kommen und dürfen auf keinen Fall in Konter laufen." Im Endspurt der vergangenen Saison hatte der 1. FFC Frankfurt im Breisgau 1:3 verloren.

In einem NRW-Duell stehen sich zeitgleich Bayer 04 Leverkusen und der FCR 2001 Duisburg gegenüber. In der abgelaufenen Saison trennten die achtplatzierten Leverkusenerinnen und Duisburg auf Rang neun lediglich zwei Punkte. Bayer, trainiert von Thomas Obliers, holte aus den beiden Duellen mit dem FCR vier von sechs möglichen Punkten und blieb ungeschlagen. "Wir haben in der vergangenen Spielzeit zu häufig unentschieden gespielt. Platz sechs ist möglich", sagt Obliers, der "mittelfristig noch weiter nach oben" will. Mit Isabelle Linden (bei der EM im Aufgebot) und Isabel Kerschowski verfügt Bayer 04 über zwei Nationalspielerinnen.

Aufsteiger Cloppenburg zum Auftakt auswärts im Einsatz

In seinem ersten Bundesligaspiel überhaupt tritt der Aufsteiger BV Cloppenburg bei der SGS Essen an. "Wir wollen so früh wie möglich den ersten Bundesligapunkt der Vereinsgeschichte einfahren, am besten schon in Essen", sagt BVC-Trainerin Tanja Schulte im Gespräch mit DFB.de. "Die Vorfreude auf den Saisonstart ist riesig. In der 1. Liga sind Tempo und Zweikampfverhalten im Vergleich zur 2. Bundesliga etwas ganz anderes. Nach dem Essen-Spiel werden wir schlauer sein und wissen, wo wir stehen."

Mit Eve Chandraratne, Zugang vom Deutschen Meister VfL Wolfsburg, steht eine wichtige Spielerin wegen einer Schambeinentzündung nicht zur Verfügung. Stürmerin und Zugang Mandy Islacker (zuvor FCR 2001 Duisburg) trifft in Essen auf ihren Ex-Verein.

Für die Essenerinnen um Trainer Markus Högner, in der vergangenen Spielzeit auf Rang sechs gelandet, geht es in erster Linie um die Entwicklung. "Wir wollen so schnell wie möglich die Punkte für den Klassenerhalt holen. Danach können wir in Ruhe unser junges Team weiterentwickeln", sagt Högner, der in Essen bereits seit 2010 im Amt ist.