Magdeburg übernimmt Tabellenführung

Zwei Elfmeter und ein Platzverweis in Köln

Fortuna Köln musste lange auf den Führungstreffer warten. Mitte der ersten Halbzeit scheiterte Maik Kegel per Elfmeter an Erfurts Schlussmann Philipp Klewin, der den zwar hart, aber nicht platziert geschossenen Ball an die Latte lenkte (27.). Zuvor hatte Erfurt bereits Glück, als Markus Pazurek und Robin Scheu bei einer Doppelchance jeweils knapp scheiterten (6.). Erfurt hielt spielerisch gut dagegen, konnte sich aber keine Torchancen erarbeiten. "Die erste Halbzeit war sehr intensiv geführt von beiden Seiten, Erfurt war sehr gut eingestellt, hat uns wenig Möglichkeiten gegeben", sagte Fortuna-Coach Uwe Koschinat.

In Halbzeit zwei sah Erfurts Christopher Bieber nur acht Minuten nach seiner Einwechselung Gelb-Rot. Danach spielte die Fortuna auf ein Tor und Daniel Keita-Ruel bugsierte die Kugel mit einem spektakulären Seitfallzieher ins Netz (74.). "Ich habe da nicht groß nachgedacht und es einfach probiert", sagte Keita-Ruel nach der Partie schmunzelnd. Kurz vor Schluss sorgte Hamdi Dahmani für den Schlusspunkt. Klewin parierte zunächst einen zweiten Elfmeter des Fortuna-Stürmers, im Nachsetzen staubte Dahmani dann aber zum 2:0 ab (89.).

Koschinat gerät ins Schwärmen

"Wir hatten wenige zwingende Chancen, haben in der zweiten Halbzeit dann aber keine Konter mehr zugelassen, spielentscheidend war meines Erachtens die Gelb-Rote Karte", sagte Koschinat: "Danach gerate ich richtig ins Schwärmen. Oft ist es bei so einem Spielstand so, dass du in Überzahl verkrampfst. Wir haben das stattdessen wahnsinnig gut gemacht, haben den Ball sehr schnell laufen lassen. Das Tor war spektakulär."

Sein Gegenüber Bergner zog ein zweigeteiltes Fazit. "Wir haben für unsere Verhältnisse eine sehr ordentliche Partie gemacht, den Elfmeter halten wir, da war das Momentum auf unserer Seite", sagte Bergner: "In der Pause hatten wir uns fest vorgenommen, weiter aggressiv dagegen zu halten und auf unsere Chance zu lauern. Der Knackpunkt war die Gelb-Rote Karte, da war Bieber übermotiviert. Über die Aktion werden wir reden. Danach hingen die Köpfe der Spieler etwas nach unten und die Fortuna macht dann richtig Druck. Wir wollen uns mehr belohnen für den Aufwand, den wir betreiben."

Halle feiert klaren Sieg

In Halle ging es in der Anfangsphase nur in eine Richtung: aufs Tor der Großaspacher. Schon in der 2. Minute tauchte Mathias Fetsch wenige Meter vor dem Gästetor auf, eine Hereingabe von Tobias Müller verpasste der Angreifer hauchzart. Danach stand Sturmpartner Martin Röser im Mittelpunkt. Der Hallenser setzte sich zunächst klasse gegen drei Verteidiger durch und verfehlte im Abschluss knapp das Tor (10.).

Seine zweite Chance ließ sich Röser dann aber nicht nehmen. Nach Zuspiel von Zenga traf er aus der Drehung zur hochverdienten Führung für Halle (16.). Großaspach schwamm in dieser Phase und fing sich gleich den zweiten Treffer ein. Sebastian Bösel verlängerte einen Freistoß von Fabian Baumgärtel unfreiwillig vor die Füße von Fetsch, der freistehend zum 2:0 einnetzte (20.). Halil El-Helwe hatte kurz darauf die Möglichkeit, auf 3:0 zu erhöhen, lenkte den Ball aus spitzem Winkel aber ans Außennetz (24.).

Danach nahm Halle Tempo raus und machte Großaspach damit stark. Die Gäste fanden nun immer besser ins Spiel, Daniel Hägele köpfte kurz vor der Pause knapp am Tor vorbei (41.).

Fetsch macht Doppelpack perfekt

In Halbzeit zwei übernahm Halle dann wieder das Kommando. El Helwe leitete mit einem geschickten Pass auf Baumgärtel einen klasse Angriff ein, Baumgärtel passte von der Grundlinie in den Rücken der Abwehr, wo Röser völlig blank stand, im Abschluss aber in Rücklage geriet und das Leder knapp über die Latte hob (61.).

Auch Braydon Manu bot sich noch die Gelegenheit zum 3:0, der Joker scheiterte Sekunden nach seiner Einwechselung aber am stark parierenden Großaspacher Schlussmann Kevin Broll (75.). Den Schlusspunkt setzte Fetsch, der nach einem starken Solo von Martin Ludwig ins kurze Eck einschob (89.).

[sid/mw]


Der 1. FC Magdeburg hat sich an die Tabellenspitze der 3. Liga katapultiert. Zum Auftakt des 12. Spieltags setzten sich die Magdeburger beim VfL Osnabrück 2:0 (2:0) durch und verdarben damit VfL-Interimstrainer Daniel Thioune sein Debüt auf der Trainerbank. Nichts zu holen gab es auch für Erfurts Interimscoach David Bergner. Bei Fortuna Köln unterlag der Drittliga-Dino Rot-Weiß Erfurt 0:2 (0:0), obwohl Keeper Philipp Klewin zwei Elfmeter der Gastgeber parierte.

Die Fortuna sicherte damit Relegationsplatz drei nach hinten ab und liegt drei Zähler hinter Magdeburg, das am Wochenende aber noch vom SC Paderborn von der Spitze verdrängt werden kann. Osnabrück und Erfurt bleiben dagegen auch nach dem 12. Spieltag auf den beiden letzten Tabellenrängen hängen.

Im dritten Spiel des Abends feierte der Hallesche FC mit einem 3:0 (2:0) gegen die SG Sonnenhof Großaspach seinen dritten Saisonsieg und machte einen großen Satz auf Platz 12.

Magdeburg zwingt Osnabrück zu Fehlern

Vor 8.500 Zuschauern im Stadion an der Bremer Brücke hatte Emmanuel Iyoha die erste gute Gelegenheit, der Osnabrücker Angreifer traf das Außennetz (4.). Die frühe Gelegenheit brachte dem Team von Interimstrainer Daniel Thioune allerdings keine Sicherheit, Magdeburg übernahm früh die Initiative, setzte Osnabrück unter Druck und zwang den Gastgeber zu Fehlern. So leistete sich Appiah unter Bedrängnis einen Pass in den Fuß der Gäste, nach einem Steilpass tauchte Philip Türpitz frei vor dem Osnabrücker Tor auf und verpasste die Führung nur knapp (9.).

Fünf Minuten später durften die Magdeburger dann aber jubeln. Einen Freistoß von Nico Hammann verlängerte Türpitz in den Sechzehner, wo sich Björn Rother gegen Adam Susac durchsetzte und durch die Beine von VfL-Keeper Marius Gersbeck zum 1:0 einschob (14.). Osnabrück wirkte geschockt und Iyoha fing eine Flanke im eigenen Strafraum mit der Hand ab. Den fälligen Elfmeter verwandelte Türpitz souverän (22.) und feierte damit bereits seinen sechsten Saisontreffer im zwölften Spiel. "Die Führung war der Dosenöffner", sagte Magdeburgs Trainer Jens Härtel nach der Partie: "Da kommen dann ein paar Dinge hoch beim VfL, nach all dem, was sie in den vergangenen Wochen erlebt haben."

Osnabrück kämpft sich ins Spiel

So fand Osnabrück nach 30 Minuten zwar phasenweise über den Kampf besser ins Spiel, die besseren Chancen hatten aber weiterhin die Gäste. Nach feinem Zuspiel von Richard Weil hob Tobias Schwede die Kugel aus halblinker Position knapp über die Latte (42.).

In Halbzeit zwei kontrollierte Magdeburg das Geschehen, auf Seiten der Osnabrücker kam nur Sebastian Klaas zu zwei Gelegenheiten, trat aber einmal über den Ball (59.) und brachte bei einem Kopfball nicht genug Druck hinter die Kugel (66.), sodass es beim 2:0 für Magdeburg blieb. "Die Jungs haben es sehr gut gemacht, sehr gut gestanden und im Großen und Ganzen sehr souverän agiert", sagte Härtel: "In der zweiten Halbzeit haben wir so gut wie nichts mehr zugelassen und Standards und die zweiten Bälle sind vorne eine unserer Waffen."

Thioune: "Bei einigen Spielern zittern die Beine"

Osnabrücks Interimstrainer Thioune machte auch mentale Gründe für die Niederlage aus. "Die Mannschaft muss im Moment unheimlich viel investieren, damit das Pendel zu unseren Gunsten ausfällt. Wir haben verdient verloren", sagte Thioune: "Magdeburg musste nach dem 2:0 nicht mehr viel nach vorne machen, hat uns wenig Räume gelassen, gut auf den Ball verteidigt. Dass die Beine dann bei ein paar Spielern zittern, ist der aktuellen Situation geschuldet."

Dennoch gab sich Thioune kämpferisch: "Wir hatten viele Abspielfehler und wenige Chancen, aber die Mannschaft ist da. Ich habe ihr gesagt, dass wir daran glauben müssen. Wir werden den Schalter wieder umlegen. Wir müssen brutal viel investieren, um wieder in die Erfolgsspur zu finden."

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Zwei Elfmeter und ein Platzverweis in Köln

Fortuna Köln musste lange auf den Führungstreffer warten. Mitte der ersten Halbzeit scheiterte Maik Kegel per Elfmeter an Erfurts Schlussmann Philipp Klewin, der den zwar hart, aber nicht platziert geschossenen Ball an die Latte lenkte (27.). Zuvor hatte Erfurt bereits Glück, als Markus Pazurek und Robin Scheu bei einer Doppelchance jeweils knapp scheiterten (6.). Erfurt hielt spielerisch gut dagegen, konnte sich aber keine Torchancen erarbeiten. "Die erste Halbzeit war sehr intensiv geführt von beiden Seiten, Erfurt war sehr gut eingestellt, hat uns wenig Möglichkeiten gegeben", sagte Fortuna-Coach Uwe Koschinat.

In Halbzeit zwei sah Erfurts Christopher Bieber nur acht Minuten nach seiner Einwechselung Gelb-Rot. Danach spielte die Fortuna auf ein Tor und Daniel Keita-Ruel bugsierte die Kugel mit einem spektakulären Seitfallzieher ins Netz (74.). "Ich habe da nicht groß nachgedacht und es einfach probiert", sagte Keita-Ruel nach der Partie schmunzelnd. Kurz vor Schluss sorgte Hamdi Dahmani für den Schlusspunkt. Klewin parierte zunächst einen zweiten Elfmeter des Fortuna-Stürmers, im Nachsetzen staubte Dahmani dann aber zum 2:0 ab (89.).

Koschinat gerät ins Schwärmen

"Wir hatten wenige zwingende Chancen, haben in der zweiten Halbzeit dann aber keine Konter mehr zugelassen, spielentscheidend war meines Erachtens die Gelb-Rote Karte", sagte Koschinat: "Danach gerate ich richtig ins Schwärmen. Oft ist es bei so einem Spielstand so, dass du in Überzahl verkrampfst. Wir haben das stattdessen wahnsinnig gut gemacht, haben den Ball sehr schnell laufen lassen. Das Tor war spektakulär."

Sein Gegenüber Bergner zog ein zweigeteiltes Fazit. "Wir haben für unsere Verhältnisse eine sehr ordentliche Partie gemacht, den Elfmeter halten wir, da war das Momentum auf unserer Seite", sagte Bergner: "In der Pause hatten wir uns fest vorgenommen, weiter aggressiv dagegen zu halten und auf unsere Chance zu lauern. Der Knackpunkt war die Gelb-Rote Karte, da war Bieber übermotiviert. Über die Aktion werden wir reden. Danach hingen die Köpfe der Spieler etwas nach unten und die Fortuna macht dann richtig Druck. Wir wollen uns mehr belohnen für den Aufwand, den wir betreiben."

Halle feiert klaren Sieg

In Halle ging es in der Anfangsphase nur in eine Richtung: aufs Tor der Großaspacher. Schon in der 2. Minute tauchte Mathias Fetsch wenige Meter vor dem Gästetor auf, eine Hereingabe von Tobias Müller verpasste der Angreifer hauchzart. Danach stand Sturmpartner Martin Röser im Mittelpunkt. Der Hallenser setzte sich zunächst klasse gegen drei Verteidiger durch und verfehlte im Abschluss knapp das Tor (10.).

Seine zweite Chance ließ sich Röser dann aber nicht nehmen. Nach Zuspiel von Zenga traf er aus der Drehung zur hochverdienten Führung für Halle (16.). Großaspach schwamm in dieser Phase und fing sich gleich den zweiten Treffer ein. Sebastian Bösel verlängerte einen Freistoß von Fabian Baumgärtel unfreiwillig vor die Füße von Fetsch, der freistehend zum 2:0 einnetzte (20.). Halil El-Helwe hatte kurz darauf die Möglichkeit, auf 3:0 zu erhöhen, lenkte den Ball aus spitzem Winkel aber ans Außennetz (24.).

Danach nahm Halle Tempo raus und machte Großaspach damit stark. Die Gäste fanden nun immer besser ins Spiel, Daniel Hägele köpfte kurz vor der Pause knapp am Tor vorbei (41.).

Fetsch macht Doppelpack perfekt

In Halbzeit zwei übernahm Halle dann wieder das Kommando. El Helwe leitete mit einem geschickten Pass auf Baumgärtel einen klasse Angriff ein, Baumgärtel passte von der Grundlinie in den Rücken der Abwehr, wo Röser völlig blank stand, im Abschluss aber in Rücklage geriet und das Leder knapp über die Latte hob (61.).

Auch Braydon Manu bot sich noch die Gelegenheit zum 3:0, der Joker scheiterte Sekunden nach seiner Einwechselung aber am stark parierenden Großaspacher Schlussmann Kevin Broll (75.). Den Schlusspunkt setzte Fetsch, der nach einem starken Solo von Martin Ludwig ins kurze Eck einschob (89.).

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