Magath und Rummenigge unterstützen Klinsmann

Trainer Felix Magath und der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge vom deutschen Meister Bayern München haben in der aufflammenden Diskussion um die Zusammenarbeit zwischen den Bundesliga-Vereinen und der deutschen Nationalmannschaft Unterstützung für Bundestrainer Jürgen Klinsmann signalisiert.

"Mein Kontakt zu Jürgen Klinsmann ist so eng wie mit noch keinem Bundestrainer zuvor", sagte Magath am Montag in München. Die Kommunikation sei "völlig in Ordnung", die Zusammenarbeit "gut".

"Jeder will Klinsmann helfen, doch echte Hilfe bekommt er nicht. Wir sollten diesem Guru-Verhalten ein Ende setzen und uns in Zurückhaltung üben. Die beste Unterstützung für Klinsmann ist, wenn man ihn in Ruhe arbeiten lässt", sagte Rummenigge der Münchner tz.

Die Aufregung um die Fitnesstests der Nationalspieler in der Woche vor dem Länderspiel in der Türkei (1:2) kann Trainer Magath nicht nachvollziehen. "Dass man am Dienstag keine Leistungstests machen kann, wenn man am Samstag ein Spiel hat, wage ich zu bezweifeln", sagte er. Die Fitnesstests könnten nach seiner Meinung nicht die Ursache für die Leistung in Istanbul gewesen sein.

Die zuletzt schwachen Vorstellungen der Nationalmannschaft hält Magath nicht für Besorgnis erregend: "Ich denke, dass dies ein normales Tief ist. Ich mache mir weniger Sorgen als andere. Man sollte das nicht zu schwarz sehen."

Auch DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder stärkt Jürgen Klinsmann den Rücken: "Ich habe noch nie einen Trainerstab erlebt, der so gesprächsoffen ist wie der jetzige." Alles, was der Trainerstab gemacht habe, "hat zu großen Erfolgen beim Confederations Cup geführt, es ist abenteuerlich, das in Frage zu stellen".

Klinsmann: "Kommunikation ist optimal"

Angesichts vereinzelter kritischer Kommentare hatten sich Bundestrainer Jürgen Klinsmann und sein Assistent Joachim Löw schon zuvor geäußert. "Die Kommunikation mit den Bundesligatrainern ist optimal. Wir haben immer wieder unterstrichen, dass jeder Trainer seine eigene Philosophie hat. Wir telefonieren regelmäßig mit den Trainern und Managern und haben für deren Wünsche immer ein offenes Ohr. Wir erwarten aber nicht, dass wir alle auf einer Wellenlänge sind", sagte Jürgen Klinsmann. "Wir haben ein Konzept entwickelt", so Klinsmann weiter, "durch das sich auf Dauer alle Spieler verbessern sollen. Unser Denken ist nicht kurzfristig angelegt, deshalb auch nicht von einem Spiel abhängig. Der alleinige Maßstab ist die Leistung, die wir bei der WM abrufen können. Deshalb erwarten wir von den Nationalspielern, der deutschen Fußball-Elite, mehr Engagement."

"Wir wollen eine Belastungsgrenze nach oben setzen, um besser zu werden. Wer Champion werden will, muss auch mehr investieren. Die Spieler, die so ein großes Ziel vor Augen haben, müssen auch in der Lage sein, 20 Prozent mehr zu machen. Das ist absolut zumutbar", meinte Joachim Löw bezogen auf den Fitnesstest, bei dem die Spieler sieben Sprints und einen Lauf über 3500 Meter absolvieren mussten, was nach Löw völlig im normalen Bereich für einen Leistungssportler liege.

[ko]


[bild1]Trainer Felix Magath und der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge vom deutschen Meister Bayern München haben in der aufflammenden Diskussion um die Zusammenarbeit zwischen den Bundesliga-Vereinen und der deutschen Nationalmannschaft Unterstützung für Bundestrainer Jürgen Klinsmann signalisiert.


"Mein Kontakt zu Jürgen Klinsmann ist so eng wie mit noch keinem Bundestrainer zuvor", sagte Magath am Montag in München. Die Kommunikation sei "völlig in Ordnung", die Zusammenarbeit "gut".



"Jeder will Klinsmann helfen, doch echte Hilfe
bekommt er nicht. Wir sollten diesem Guru-Verhalten ein Ende setzen und uns in Zurückhaltung üben. Die beste Unterstützung für
Klinsmann ist, wenn man ihn in Ruhe arbeiten lässt", sagte
Rummenigge der Münchner tz.



Die Aufregung um die Fitnesstests der Nationalspieler in der Woche vor dem Länderspiel in der Türkei (1:2) kann Trainer Magath nicht nachvollziehen. "Dass man am Dienstag keine Leistungstests machen kann, wenn man am Samstag ein Spiel hat, wage ich zu bezweifeln", sagte er. Die Fitnesstests könnten nach seiner Meinung nicht die Ursache für die Leistung in Istanbul gewesen sein.



Die zuletzt schwachen Vorstellungen der Nationalmannschaft hält Magath nicht für Besorgnis erregend: "Ich denke, dass dies ein normales Tief ist. Ich mache mir weniger Sorgen als andere. Man sollte das nicht zu schwarz sehen."



Auch DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder stärkt Jürgen Klinsmann den Rücken: "Ich habe noch nie einen Trainerstab erlebt, der so gesprächsoffen ist wie der jetzige." Alles, was der Trainerstab gemacht habe, "hat zu großen Erfolgen beim Confederations Cup geführt, es ist abenteuerlich, das in Frage zu stellen".



Klinsmann: "Kommunikation ist optimal"



[bild2]Angesichts vereinzelter kritischer Kommentare hatten sich Bundestrainer Jürgen Klinsmann und sein Assistent Joachim Löw schon zuvor geäußert. "Die Kommunikation mit den Bundesligatrainern ist optimal. Wir haben immer wieder unterstrichen, dass jeder Trainer seine eigene Philosophie hat. Wir telefonieren regelmäßig mit den Trainern und Managern und haben für deren Wünsche immer ein offenes Ohr. Wir erwarten aber nicht, dass wir alle auf einer Wellenlänge sind", sagte Jürgen Klinsmann. "Wir haben ein Konzept entwickelt", so Klinsmann weiter, "durch das sich auf Dauer alle Spieler verbessern sollen. Unser Denken ist nicht kurzfristig angelegt, deshalb auch nicht von einem Spiel abhängig. Der alleinige Maßstab ist die Leistung, die wir bei der WM abrufen können. Deshalb erwarten wir von den Nationalspielern, der deutschen Fußball-Elite, mehr Engagement."



"Wir wollen eine Belastungsgrenze nach oben setzen, um besser zu werden. Wer Champion werden will, muss auch mehr investieren. Die Spieler, die so ein großes Ziel vor Augen haben, müssen auch in der Lage sein, 20 Prozent mehr zu machen. Das ist absolut zumutbar", meinte Joachim Löw bezogen auf den Fitnesstest, bei dem die Spieler sieben Sprints und einen Lauf über 3500 Meter absolvieren mussten, was nach Löw völlig im normalen Bereich für einen Leistungssportler liege.