Magath: "Schalke ist meine schwierigste Aufgabe"

Felix Magath hat beim FC Schalke 04 eine anspruchsvolle Aufgabe übernommen. Der Meistermacher des VfL Wolfsburg entschied sich vor der Saison für einen Wechsel zum traditionsreichen Klub in Gelsenkirchen. Statt Champions League mit den "Wölfen" steht für Magath erstmal Bundesliga-Alltag mit den "Knappen" auf dem Programm. Am Freitag aber kam sein Ex-Klub Wolfsburg nach Gelsenkirchen - alles andere als Ligaalltag. Vor dem Duell mit seinem ehemaligen Klub hat DFB.de die Situation "auf Schalke" beleuchtet.

Sportlich läuft es für die Königsblauen durchaus ordentlich. Nach fünf Spieltagen steht das Team um Kapitän Marcelo Bordon auf Rang drei der Tabelle, lediglich eine Niederlage mussten Magath und Co. bisher hinnehmen. Auch im DFB-Pokal sind die Schalker in die zweite Runde eingezogen. Doch der sportliche Aspekt ist für den Coach derzeit das kleinste Problem.

Finanzielle Situation erfordert viel Arbeit

Vor allem die finanzielle Situation erfordert viel Zeit im Tagesablauf des akribischen Arbeiters Felix Magath. "Ich wusste: Der Verein hat nicht nur kein Geld, er braucht welches", bestätigte der neue Schalker Trainer und Manager wenige Wochen nach seinem Amtsantritt. Wie hoch der Schuldenstand genau ist, darüber schweigen sich die Verantwortlichen aus. Zunächst gelte es, "den Verein finanziell wieder auf eine gesunde Basis zu stellen", sagte Magath, der strukturelle Probleme im Klub diagnostizierte und klarstellte: "Wenn kein Geld da ist, wird es auch keinen schnellen Erfolg geben."

Ende August war bereits Vereinspräsident Josef Schnusenberg aus der Verantwortung gegangen, für die Finanzen ist seitdem Magaths Vorstandskollege Peter Peters zuständig, Magath übernahm zusätzlich den Aufgabenbereich Marketing.

Zwei Personalien im Fokus

Neben dem finanziellen Unwägbarkeiten musste Magath in den letzten beiden Wochen auch mit zwei Personalien jonglieren. Zum einen steht der wechselwillige Rafinha nach seinem geplatzten Transfer zum Rekordmeister Bayern München unter der kritischen Beobachtung des Schalker Publikums, zum anderen sorgt Mittelfeldspieler Albert Streit für Unruhe im Verein.

Rafinha reiste während der Saison in die Heimat, um den Kopf wieder freizubekommen. "Er hatte eine schwere Phase, weil ihm Berater den Kopf verdreht haben", sagte Magath. Es gebe "keinen besseren Rechtsverteidiger in der Liga" als den Brasilianer, meinte Magath weiter. Nun gilt es für den Schalker Trainer, den Südamerikaner wieder auf Kurs zu bringen. Der FC Schalke braucht die Leistungen des Verteidigers und möglicherweise die Ablösesumme, die Rafinha in der zweiten Transferperiode einbringen könnte.

Albert Streit wird den Königsblauen aller Voraussicht nach keinen Transfererlös bringen. Als Reaktion auf lustlose Trainingsvorstellungen verbannte Magath den ehmaligen Frankfurter und Hamburger in die Reservemannschaft. Nach unglücklichen Aussagen bezüglich seines Gehaltes und der noch laufenden Vertragszeit sah sich Streit zudem deutlichen Anfeindungen der Fans ausgesetzt.

Vertrauen schaffen für das ehrgeizige Ziel

Eine weitere Baustelle für Felix Magath. Die Schließung der Bauarbeiten soll vor allem durch einen Pakt mit den Fans gelingen: "Wir wollen uns ihre Wünsche anhören und versuchen, diese zu erfüllen. Wir wollen Vertrauen schaffen, den Kontakt suchen und zusammenkommen. Das werden wir in den nächsten Wochen machen."

Trotz aller Probleme denkt Magath nicht an ein Scheitern auf Schalke oder an sein vorzeitiges Dienstende: "In den nächsten vier Jahren wird das nicht passieren." Ein Zeitraum, für den Magath bei Amtsantritt die Meisterschaft als Ziel ausgegeben hatte.

Doch unabhängig vom Ausgang des Spiels gegen seinen Ex-Klub, für den ehemaligen Nationalspieler Felix Magath bleibt der Job "auf Schalke" spannend und arbeitsreich: "Schalke ist meine schwierigste Aufgabe."

[tw]

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Felix Magath hat beim FC Schalke 04 eine anspruchsvolle Aufgabe übernommen. Der Meistermacher des VfL Wolfsburg entschied sich vor der Saison für einen Wechsel zum traditionsreichen Klub in Gelsenkirchen. Statt Champions League mit den "Wölfen" steht für Magath erstmal Bundesliga-Alltag mit den "Knappen" auf dem Programm. Am Freitag aber kam sein Ex-Klub Wolfsburg nach Gelsenkirchen - alles andere als Ligaalltag. Vor dem Duell mit seinem ehemaligen Klub hat DFB.de die Situation "auf Schalke" beleuchtet.

Sportlich läuft es für die Königsblauen durchaus ordentlich. Nach fünf Spieltagen steht das Team um Kapitän Marcelo Bordon auf Rang drei der Tabelle, lediglich eine Niederlage mussten Magath und Co. bisher hinnehmen. Auch im DFB-Pokal sind die Schalker in die zweite Runde eingezogen. Doch der sportliche Aspekt ist für den Coach derzeit das kleinste Problem.

Finanzielle Situation erfordert viel Arbeit

Vor allem die finanzielle Situation erfordert viel Zeit im Tagesablauf des akribischen Arbeiters Felix Magath. "Ich wusste: Der Verein hat nicht nur kein Geld, er braucht welches", bestätigte der neue Schalker Trainer und Manager wenige Wochen nach seinem Amtsantritt. Wie hoch der Schuldenstand genau ist, darüber schweigen sich die Verantwortlichen aus. Zunächst gelte es, "den Verein finanziell wieder auf eine gesunde Basis zu stellen", sagte Magath, der strukturelle Probleme im Klub diagnostizierte und klarstellte: "Wenn kein Geld da ist, wird es auch keinen schnellen Erfolg geben."

Ende August war bereits Vereinspräsident Josef Schnusenberg aus der Verantwortung gegangen, für die Finanzen ist seitdem Magaths Vorstandskollege Peter Peters zuständig, Magath übernahm zusätzlich den Aufgabenbereich Marketing.

Zwei Personalien im Fokus

Neben dem finanziellen Unwägbarkeiten musste Magath in den letzten beiden Wochen auch mit zwei Personalien jonglieren. Zum einen steht der wechselwillige Rafinha nach seinem geplatzten Transfer zum Rekordmeister Bayern München unter der kritischen Beobachtung des Schalker Publikums, zum anderen sorgt Mittelfeldspieler Albert Streit für Unruhe im Verein.

Rafinha reiste während der Saison in die Heimat, um den Kopf wieder freizubekommen. "Er hatte eine schwere Phase, weil ihm Berater den Kopf verdreht haben", sagte Magath. Es gebe "keinen besseren Rechtsverteidiger in der Liga" als den Brasilianer, meinte Magath weiter. Nun gilt es für den Schalker Trainer, den Südamerikaner wieder auf Kurs zu bringen. Der FC Schalke braucht die Leistungen des Verteidigers und möglicherweise die Ablösesumme, die Rafinha in der zweiten Transferperiode einbringen könnte.

Albert Streit wird den Königsblauen aller Voraussicht nach keinen Transfererlös bringen. Als Reaktion auf lustlose Trainingsvorstellungen verbannte Magath den ehmaligen Frankfurter und Hamburger in die Reservemannschaft. Nach unglücklichen Aussagen bezüglich seines Gehaltes und der noch laufenden Vertragszeit sah sich Streit zudem deutlichen Anfeindungen der Fans ausgesetzt.

Vertrauen schaffen für das ehrgeizige Ziel

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Eine weitere Baustelle für Felix Magath. Die Schließung der Bauarbeiten soll vor allem durch einen Pakt mit den Fans gelingen: "Wir wollen uns ihre Wünsche anhören und versuchen, diese zu erfüllen. Wir wollen Vertrauen schaffen, den Kontakt suchen und zusammenkommen. Das werden wir in den nächsten Wochen machen."

Trotz aller Probleme denkt Magath nicht an ein Scheitern auf Schalke oder an sein vorzeitiges Dienstende: "In den nächsten vier Jahren wird das nicht passieren." Ein Zeitraum, für den Magath bei Amtsantritt die Meisterschaft als Ziel ausgegeben hatte.

Doch unabhängig vom Ausgang des Spiels gegen seinen Ex-Klub, für den ehemaligen Nationalspieler Felix Magath bleibt der Job "auf Schalke" spannend und arbeitsreich: "Schalke ist meine schwierigste Aufgabe."