Magath: "Richtiger Zeitpunkt, auf Wiedersehen zu sagen"

Felix Magath ist mit dem VfL Wolfsburg am Ziel seiner Träume. Nach dem Titel mit Bayern München hat der Trainer auch mit den Niedersachsen die Meisterschaft gewonnen. Nach dem Spiel sprach der Erfolgstrainer, der zur neuen Saison den FC Schalke 04 übernimmt, im aktuellen Interview über das Erlebte, seine Gefühle und die Zukunft.

Frage: Felix Magath, man soll ja aufhören, wenn es am Schönsten ist. Teilen Sie jetzt als Trainer des neuen deutschen Fußball-Meisters VfL Wolfsburg diese Ansicht?

Felix Magath: Ich denke tatsächlich, dass es der richtige Zeitpunkt ist, mit diesem Erfolg auf Wiedersehen zu sagen. Es war natürlich eine schwere Entscheidung, ist doch klar. Aber ich sage auch: Wenn ich der Meinung gewesen wäre, dass es keinen gibt, der die Mannschaft hätte oben halten können, dann wäre ich nicht gegangen.

Frage: Was hat den Ausschlag gegeben, dass der VfL Wolfsburg, der nicht als Titelkandidat in die Saison gestartet war, am Ende deutscher Meister werden konnte?

Magath: Wir haben sicherlich nicht die beste Mannschaft, aber wir haben am besten gespielt. Wie die Spieler sich in der Endphase der Bundesliga verhalten haben, das war wunderbar. Und genau deshalb sind sie auch verdient Meister geworden.

Frage: Sie haben schon eine lange Karriere als Coach hinter sich. Wie ordnen Sie rückblickend die Zeit in Wolfsburg ein?

Magath: Ich bin schon viele Jahre Trainer, aber keine Station war so schön wie die zwei Jahre hier in Wolfsburg. Deshalb machen wir speziell auch die Fans den Abgang nicht leicht. Sehr positiv war auch die Zusammenarbeit mit Dr. Martin Winterkorn als VW-Vorstandsvorsitzender, er hat mich immer gewähren lassen.

Frage: Was erwarten Sie von ihrer neuen Aufgabe bei Schalke 04?

Magath: Die Erwartungen sind bei diesem Verein grundsätzlich hoch. Ich kann von mir aus garantieren, dass ich meine Fähigkeiten zu hundert Prozent einsetzen werde, um Schalke nach vorne zu bringen.

Frage: Reicht das?

Magath: Nun ja, vielleicht sind einige dort geneigt zu glauben, der Trainer macht das schon alleine. Aber für den Erfolg müssen immer alle arbeiten.