Made in Germany: Steinhöfers sonnige Gedanken an ein Regenspiel

Die Champions League und die Europa League haben in dieser Saison eine deutsche Note. Dazu tragen nicht nur die sechs Bundesliga-Klubs bei, die in den beiden Wettbewerben noch aktiv sind. Einige deutsche Profis sind auch mit ihren ausländischen Vereinen in den internationalen Wettbewerben vertreten. DFB.de stellt sie in der Serie "Made in Germany" vor. Heute: Markus Steinhöfer von Real Betis Sevilla.

Unlängst, als Markus Steinhöfer, mal wieder mit der Heimat telefonierte, konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Ich fahre mit offenem Fenster durch die Stadt. Das Thermometer zeigt 27 Grad." Das war Ende Oktober, gegen 19 Uhr. Markus Steinhöfer lebt in Andalusien, in Sevilla, er spielt beim spanischen Erstligisten Real Betis und fühlt sich eigentlich rundum zufrieden. "Hier lässt es sich gut leben", sagt der 27-Jährige.

Er sagt das, um dann ein Aber an den Satz zu hängen. „Sportlich läuft es noch nicht ganz rund“, fügt er an. Markus Steinhöfer, der im Sommer nach zwei Jahren beim FC Basel in die Primera Divison wechselte, hat in der Liga erst am zwölften Spieltag, am vergangenen Sonntag, zum ersten Mal spielen dürfen, beim 2:3 beim FC Malaga kam „Steini“ in der 66. Minute ins Team; der Siegtreffer fiel in der dritten Minute der Nachspielzeit.

„Den Anspruch an mich selbst, mich durchzusetzen“

In elf Spielen zuvor stand der gebürtige Bayer aus Weißenburg in Mittelfranken nicht auf dem Rasen. Aber selbst auf der Ersatzbank zu sitzen im Bernabeu gegen Real Madrid, „das war schon toll.“ Aber das ist natürlich nicht das, was sich „Steini“ erhofft hat von seinem Wechsel auf iberische Halbinsel. „Ich habe den Anspruch an mich selbst, mich hier durchzusetzen.“

Erstaunlicherweise kommt Markus Steinhöfer, anders als in der Liga, in der Europa League regelmäßig zum Einsatz, in allen drei Partien war er dabei, sogar zweimal über 90 Minuten. Warum ? „Ich weiß es nicht“, sagt der Deutsche in Spanien, Trainer Pepe Mel rede nicht sonderlich viel, er erkläre seine Entscheidungen nicht. „Das tut er auch bei anderen nicht, es gibt noch vier, fünf andere, denen es ähnlich geht.“

Allerdings ist Steinhöfer „guter Dinge, dass es noch besser wird“. Die Flinte will er so schnell nicht ins Korn werfen, jetzt, da es langsam auch mit der Sprache klappt. Bei Betis Sevilla, aktuell akut abstiegsgefährdet auf Platz 18 von 20 Klubs, hat er einen Dreijahresvertrag unterschrieben.

Unvergessliche Momente in der Champions und Europa League

Es ist noch nicht lange her, eineinhalb Jahre vielleicht, da brach Markus Steinhöfer unter der Last von Pokalen schier zusammen. Aber er lachte. In der linken Hand hatte er einen Pott umklammert, in der rechten Hand einen Pott und um den Hals baumelte eine Medaille: Der Dauerrenner auf rechts hatte, seinerzeit noch im Trikot des FC Basel, alles gewonnen, was man in der Schweiz gewinnen kann: die Meisterschaft, den Cup.

Danach hat er in der Champions League gespielt und sich mit dem Schweizer Vorzeigeklub bis ins Halbfinale der Europa League gekämpft. Bereits im Viertelfinale hatte der FC Basel Geschichte geschrieben, keinen Geringeren als Tottenham Hotspur warfen die Eidgenossen aus dem Wettbewerb. Zweimal 2:2 hieß es, dann musste im St. Jakobspark bei strömendem Regen per Elfmeter die Entscheidung her. 4:1 siegten die Schweizer. Markus Steinhöfer stand auf dem Rasen, klitschnass zwar, aber überglücklich, er wäre der sechste Schütze gewesen. „Wir haben“, sagte der 27-Jährige, „zeitweise Fußball vom Feinsten geboten.“



Die Champions League und die Europa League haben in dieser Saison eine deutsche Note. Dazu tragen nicht nur die sechs Bundesliga-Klubs bei, die in den beiden Wettbewerben noch aktiv sind. Einige deutsche Profis sind auch mit ihren ausländischen Vereinen in den internationalen Wettbewerben vertreten. DFB.de stellt sie in der Serie "Made in Germany" vor. Heute: Markus Steinhöfer von Real Betis Sevilla.

Unlängst, als Markus Steinhöfer, mal wieder mit der Heimat telefonierte, konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Ich fahre mit offenem Fenster durch die Stadt. Das Thermometer zeigt 27 Grad." Das war Ende Oktober, gegen 19 Uhr. Markus Steinhöfer lebt in Andalusien, in Sevilla, er spielt beim spanischen Erstligisten Real Betis und fühlt sich eigentlich rundum zufrieden. "Hier lässt es sich gut leben", sagt der 27-Jährige.

Er sagt das, um dann ein Aber an den Satz zu hängen. „Sportlich läuft es noch nicht ganz rund“, fügt er an. Markus Steinhöfer, der im Sommer nach zwei Jahren beim FC Basel in die Primera Divison wechselte, hat in der Liga erst am zwölften Spieltag, am vergangenen Sonntag, zum ersten Mal spielen dürfen, beim 2:3 beim FC Malaga kam „Steini“ in der 66. Minute ins Team; der Siegtreffer fiel in der dritten Minute der Nachspielzeit.

„Den Anspruch an mich selbst, mich durchzusetzen“

In elf Spielen zuvor stand der gebürtige Bayer aus Weißenburg in Mittelfranken nicht auf dem Rasen. Aber selbst auf der Ersatzbank zu sitzen im Bernabeu gegen Real Madrid, „das war schon toll.“ Aber das ist natürlich nicht das, was sich „Steini“ erhofft hat von seinem Wechsel auf iberische Halbinsel. „Ich habe den Anspruch an mich selbst, mich hier durchzusetzen.“

Erstaunlicherweise kommt Markus Steinhöfer, anders als in der Liga, in der Europa League regelmäßig zum Einsatz, in allen drei Partien war er dabei, sogar zweimal über 90 Minuten. Warum ? „Ich weiß es nicht“, sagt der Deutsche in Spanien, Trainer Pepe Mel rede nicht sonderlich viel, er erkläre seine Entscheidungen nicht. „Das tut er auch bei anderen nicht, es gibt noch vier, fünf andere, denen es ähnlich geht.“

Allerdings ist Steinhöfer „guter Dinge, dass es noch besser wird“. Die Flinte will er so schnell nicht ins Korn werfen, jetzt, da es langsam auch mit der Sprache klappt. Bei Betis Sevilla, aktuell akut abstiegsgefährdet auf Platz 18 von 20 Klubs, hat er einen Dreijahresvertrag unterschrieben.

Unvergessliche Momente in der Champions und Europa League

Es ist noch nicht lange her, eineinhalb Jahre vielleicht, da brach Markus Steinhöfer unter der Last von Pokalen schier zusammen. Aber er lachte. In der linken Hand hatte er einen Pott umklammert, in der rechten Hand einen Pott und um den Hals baumelte eine Medaille: Der Dauerrenner auf rechts hatte, seinerzeit noch im Trikot des FC Basel, alles gewonnen, was man in der Schweiz gewinnen kann: die Meisterschaft, den Cup.

Danach hat er in der Champions League gespielt und sich mit dem Schweizer Vorzeigeklub bis ins Halbfinale der Europa League gekämpft. Bereits im Viertelfinale hatte der FC Basel Geschichte geschrieben, keinen Geringeren als Tottenham Hotspur warfen die Eidgenossen aus dem Wettbewerb. Zweimal 2:2 hieß es, dann musste im St. Jakobspark bei strömendem Regen per Elfmeter die Entscheidung her. 4:1 siegten die Schweizer. Markus Steinhöfer stand auf dem Rasen, klitschnass zwar, aber überglücklich, er wäre der sechste Schütze gewesen. „Wir haben“, sagte der 27-Jährige, „zeitweise Fußball vom Feinsten geboten.“

Schon in der Saison zuvor hatte der FC Basel in der Champions League für Furore gesorgt, und sich unter anderen gegen Manchester United in der Gruppen-Phase durchgesetzt. Im Theater der Träume hatte Basel mit Markus Steinhöfer ein 3:3 ertrotzt, im Rückspiel sogar 2:1 gewonnen. „Unvergesslich.“ Im Achtelfinale gab es im St. Jakobspark dann einen 1:0-Sieg gegen Bayern München, im Rückspiel freilich gerieten die Blau-Roten mit 0:7 unter die Räder.

Mittelfranke mit Schweizer Dialekt

Das alles sagt der Mittelfranke immer noch im Schweizer Dialekt. „Das habe ich mir so angewöhnt“, lacht er, als er darauf angesprochen wird. Er spricht ihn auch noch in Sevilla. Er fühlte sich wohl beim FC Basel, dem Top-Klub der Schweiz. In den beiden Jahren in Basel gewann er zwei Meisterschaften und einmal den Pokal. Zuvor war er mit Red Bull Salzburg österreichischer Meister.

Das haben ihm nicht viele zugetraut seinerzeit bei Eintracht Frankfurt. Im Juli 2008 erhielt Steinhöfer einen Dreijahresvertrag beim Frankfurter Bundesligisten. Die Eintracht hat er weiterhin fest im Blick. „Das war ja wirklich eine schöne Zeit.“ Mit Pirmin Schwegler besteht noch Kontakt, auch jetzt in Spanien. Den Schweizer hat Markus Steinhöfer vor seinem Wechsel nach Basel eingehend um Rat gefragt.

Jetzt freut sich Markus Steinhöfer auf Donerstag. Da ist wieder Europa League, und europäisch darf „Steini“ ja immer spielen. Die Reise geht nach Portugal, Guimaraes ist der Gegner. Das Hinspiel hat Betis gewonnen, 1:0. Europäisch läuft es ohnehin besser, fünf Punkte haben die Spanier schon auf dem Konto. Da darf der Deutsche ja auch ran. Und vielleicht bald auch öfter in der Primera Divison.