Luiz Gustavo wechselt vom Triplegewinner FC Bayern München zum VfL Wolfsburg. Der brasilianische Nationalspieler unterschreibt bei den Niedersachsen einen Fünfjahresvertrag bis Juni 2018 und erhält die Rückennummer 22. Über die Transfermodalitäten des 26-Jährigen haben beide Klubs Stillschweigen vereinbart.
"Es war ein schwieriger Monat für mich. Aber jetzt freue ich mich auf das Projekt Wolfsburg", sagte Gustavo. Über seine Chancen in der Nationalelf durch den Wechsel meinte der elfmalige Auswahlspieler: "Ich habe mit Trainer Scolari gesprochen. Er hat mir seine Meinung gesagt, und danach konnte ich besser denken und die richtige Entscheidung treffen." Der Mittelfeldmann sprach von einem "sehr guten Projekt", Wolfsburg sei "immer dran" geblieben, habe ihn schon sehr früh kontaktiert. Dazu käme sein Faible für Deutschland, die Sicherheit dort für ihn und seine Familie, denn "Luiz ist nicht Luiz allein".
"Anteil am Gewinn des Triples"
"Wir sind froh, dass wir ihn bei uns haben. Das unterstreicht nochmal die Bedeutung der Bundesliga. Wir sind glücklich, dass wir das geschafft haben, Luiz von der Geschichte VfL Wolfsburg zu überzeugen", sagt Wolfsburgs Manager Klaus Allofs. Zuletzt hatte der Schweizer VfL-Torwart Diego Benaglio versucht, Gustavo am Rande des Länderspiels gegen Brasilien (1:0) zu einem Wechsel zu den "Wölfen" zu überreden. "Ich wollte ihm den Wechsel zu uns schon ein wenig schmackhaft machen, ihm unseren Klub näher bringen", so der Keeper.
Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge bedankte sich bei Luiz Gustavo. "Mit seiner ruhigen, aber immer freundlichen und sehr professionellen Art hat er in unserem Klub viele Freunde gewonnen. Auf Luiz Gustavo war immer Verlass, und er hat seinen Anteil am Gewinn des Triples des FC Bayern in der vergangenen Saison", sagte Rummenigge.
Spielpraxis für die WM im Heimatland
Gustavo war im Januar 2011 für 17 Millionen Euro von 1899 Hoffenheim zum FC Bayern gewechselt, absolvierte insgesamt 100 Bundesligaspiele für den Rekordmeister und 36 für die TSG. Dabei erzielte er acht Treffer.
Im Hinblick auf die WM 2014 in seinem Heimatland hätte der Defensivspezialist womöglich mangels Spielpraxis in München um seinen Startplatz beim Turnier bangen müssen. Seinen gerade erst erarbeiteten Stammplatz in der Selecao von Felipe Scolari will er nicht gefährden.
