Luginger: "Bin stolz, dass Bayer auf mich gekommen ist"

Luginger: Ich habe mich bei meinen Engagements zumindest nie darauf konzentriert. Von daher würde ich schon sagen, dass es sehr viel mit Zufall zu tun hat. Ich hoffe aber, dass ich als Spieler und auch als Trainer überall einen positiven Eindruck hinterlassen habe.

DFB.de: Wie gut kennen Sie Ihre neue Mannschaft schon?

Luginger: Bisher hatte ich ja noch nicht so viel Zeit mit den Spielern. Ich werde nun vor und nach den Trainingseinheiten viele Gespräche führen. Erstes Ziel muss es sein, schnell ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Ich sehe das unproblematisch. Das Kennenlernen geht im Fußball immer sehr schnell.

DFB.de: Und wie sieht es mit Ihren Kenntnissen über die Regionalliga West aus?

Luginger: Ich habe während meiner Auszeit viele Spiele gesehen, darunter auch einige Partien aus der Regionalliga West. Die Liga macht auf mich einen sehr starken und ausgeglichenen Eindruck. Das Leistungsgefälle scheint meiner Meinung nach nicht so groß zu sein wie in anderen Regionalliga-Staffeln.

DFB.de: Sie haben zuletzt mit Saarbrücken einen Drittligisten trainiert, zuvor waren Sie bei Rot-Weiß Oberhausen in der 2. Liga tätig. Ist Liga vier für Sie ein kleiner Rückschritt?

Luginger: Absolut nicht. Für mich ist Leverkusen eine neue Herausforderung und eine spannende Aufgabe. Schließlich war ich bis jetzt noch nicht als Trainer einer U 23-Mannschaft tätig und kann hier auch mit Sicherheit noch einiges lernen.

DFB.de: Müssen Sie Ihre Arbeitsweise ein wenig umstellen?



Premiere für Jürgen Luginger: Der 46 Jahre alte Ex-Profi hat zum ersten Mal in seiner Trainer-Karriere die Leitung einer U 23-Mannschaft übernommen. Beim West-Regionalligisten Bayer 04 Leverkusen II ist der in Ergolding geborene Luginger Nachfolger von Ralf Minge, der als Geschäftsführer Sport zu seinem Heimatverein Dynamo Dresden zurückkehrte.

Bemerkenswert: Luginger, der am Montag sein neues Amt in Leverkusen antrat, war bisher nur bei Vereinen als Trainer tätig, bei denen er einst auch als Spieler aktiv war. Rot-Weiß Oberhausen, KFC Uerdingen 05 und der 1. FC Saarbrücken waren die bisherigen Trainer-Stationen von Luginger, der in Langenfeld - nur unweit von Leverkusen entfernt - wohnt.

Im exklusiven DFB.de-Interview spricht Jürgen Luginger, der Anfang September in Saarbrücken beurlaubt worden war, mit dem Journalisten Thomas Ziehn über seine Premiere als Trainer einer U 23-Mannschaft, seine Ziele und die kurze Fahrt zur Arbeit.

DFB.de: Wie groß war bei Ihnen die Vorfreude, nach Monaten erstmals wieder eine Mannschaft als Trainer begrüßen zu dürfen, Herr Luginger?

Jürgen Luginger: Ich hatte eine intensive Zeit in Saarbrücken, deshalb tat die Auszeit danach ganz gut. Selbstverständlich fängt es irgendwann wieder an zu kribbeln. Ich freue mich, wieder auf dem Trainingsplatz zu stehen.

DFB.de: Sie hatten vor einigen Jahren im Rahmen Ihrer Ausbildung zum Fußball-Lehrer bei Bayer 04 ein Praktikum absolviert. Wie kam nun der Kontakt zu Stande?

Luginger: Bayer-Nachwuchsleiter Jürgen Gelsdorf hatte mich angerufen und gesagt, dass Bayer einen Nachfolger für Ralf Minge sucht. Meinen Weg als Trainer hatte Gelsdorf verfolgt. Ich musste nicht lange überlegen, das Leverkusener Angebot anzunehmen.

DFB.de: Sie waren bisher nur bei Vereinen Trainer, für die Sie auch als Spieler aktiv waren. Ist das Zufall?

Luginger: Ich habe mich bei meinen Engagements zumindest nie darauf konzentriert. Von daher würde ich schon sagen, dass es sehr viel mit Zufall zu tun hat. Ich hoffe aber, dass ich als Spieler und auch als Trainer überall einen positiven Eindruck hinterlassen habe.

DFB.de: Wie gut kennen Sie Ihre neue Mannschaft schon?

Luginger: Bisher hatte ich ja noch nicht so viel Zeit mit den Spielern. Ich werde nun vor und nach den Trainingseinheiten viele Gespräche führen. Erstes Ziel muss es sein, schnell ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Ich sehe das unproblematisch. Das Kennenlernen geht im Fußball immer sehr schnell.

DFB.de: Und wie sieht es mit Ihren Kenntnissen über die Regionalliga West aus?

Luginger: Ich habe während meiner Auszeit viele Spiele gesehen, darunter auch einige Partien aus der Regionalliga West. Die Liga macht auf mich einen sehr starken und ausgeglichenen Eindruck. Das Leistungsgefälle scheint meiner Meinung nach nicht so groß zu sein wie in anderen Regionalliga-Staffeln.

DFB.de: Sie haben zuletzt mit Saarbrücken einen Drittligisten trainiert, zuvor waren Sie bei Rot-Weiß Oberhausen in der 2. Liga tätig. Ist Liga vier für Sie ein kleiner Rückschritt?

Luginger: Absolut nicht. Für mich ist Leverkusen eine neue Herausforderung und eine spannende Aufgabe. Schließlich war ich bis jetzt noch nicht als Trainer einer U 23-Mannschaft tätig und kann hier auch mit Sicherheit noch einiges lernen.

DFB.de: Müssen Sie Ihre Arbeitsweise ein wenig umstellen?

Luginger: Das denke ich nicht. Selbstverständlich muss man auf sehr junge Spieler auch speziell eingehen. Vor dieser Aufgabe stand ich teilweise allerdings auch schon während meiner vergangenen Stationen.

DFB.de: Wie sehen Ihre Ziele mit der Bayer-Reserve aus?

Luginger: Es geht jetzt sportlich vorrangig darum, den Klassenverbleib zu sichern. Noch wichtiger ist aber die Entwicklung der Spieler. Ziel muss es sein, den Einzelnen auf seinem Weg zum Fußball-Profi zu begleiten und weiter zu formen. Nicht alle können und werden es in die Bundesliga schaffen. Viele ehemalige Leverkusener Talente mischen aber zum Beispiel in der 2. und 3. Liga prominent mit.

DFB.de: Mit dem Auswärtsspiel bei den Sportfreunden Lotte wartet am kommenden Samstag gleich eine "Hausnummer" auf Ihre neue Mannschaft. Was erwarten Sie?

Luginger: Das wird gleich eine Bewährungsprobe. Ich habe die Sportfreunde bei ihrem jüngsten 1:0-Auswärtserfolg in Wiedenbrück beobachtet. Auf uns wartet eine kampfstarke Mannschaft mit viel individueller Qualität. Wir müssen erst einmal kämpferisch und mit der nötigen Aggressivität dagegen halten.

DFB.de: Welchen Eindruck hatte die Leverkusener U 23 beim 2:1 gegen Rot-Weiss Essen für Sie hinterlassen?

Luginger: Der Auftritt war mehr als ordentlich. Die Mannschaft hat das Spiel bei guter Passqualität schnell gemacht. Ich habe gute Kombinationen und eine prima Raumaufteilung gesehen. In diese Richtung wollen wir weitermachen. Wichtig ist, Konstanz hineinzubringen.

DFB.de: Haben Sie mit Ihrem Vorgänger Ralf Minge Kontakt aufgenommen?

Luginger: Wir hatten ein kürzeres und ein längeres Gespräch in Leverkusen, in dem wir uns ausgetauscht haben.

DFB.de: Welche Rolle wird Ihr Co-Trainer Andrzej Buncol spielen?

Luginger: Ich kenne Andrzej Buncol aus meiner aktiven Zeit. Damals war er mein Gegenspieler. Er ist ein umgänglicher, lockerer Typ. Ein Co-Trainer spielt immer eine wichtige Rolle, ist immer an allem beteiligt. Aus dem aktuellen Kader kennt Andrzej Buncol viele Spieler aus seiner langjährigen Tätigkeit im Leverkusener Nachwuchsbereich.

DFB.de: Sie wohnen im nahen Langenfeld. Ist ein Engagement in Leverkusen da fast schon wie ein Sechser im Lotto?

Luginger: Es sind für mich gerade einmal zehn Minuten mit dem Auto zum Trainingszentrum. Das ist schon sehr angenehm. Wenn man sich jedoch für eine Tätigkeit als Fußball-Trainer entscheidet, muss man wissen, dass man auch einmal weiter weg von zu Hause muss. Auch das wäre für mich grundsätzlich kein Problem gewesen.

DFB.de: Bayer 04 Leverkusen gilt nicht nur in Deutschland als Top-Adresse. Wie stolz sind Sie, nun Teil dieses Vereins zu sein?

Luginger: Ich bin selbstverständlich stolz darauf. Der Posten des Leverkusener U 23-Trainers ist begehrt. Dass die Verantwortlich auf mich gekommen sind, freut mich sehr. Es zeigt schließlich auch, dass ich bei meinen bisherigen Vereinen offenbar ganz gut gearbeitet habe.