Lotta Cordes: "Niveau der Liga wird steigen"

Aus zwei wird eins: Am 18. und 19. August startet die eingleisige 2. Frauen-Bundesliga mit 14 Mannschaften in ihre Premierensaison. Aus den bisherigen beiden Staffeln Nord und Süd mit jeweils zwölf Teams wurde eine neue Spielklasse gebildet. DFB.de widmet sich in einer Serie den 14 Gründungsmitgliedern der neuen 2. Frauen-Bundesliga. Heute im Fokus: Lotta Cordes vom VfL Wolfsburg II.

Die erste Saison in der eingleisigen 2. Frauen-Bundesliga nimmt Lotta Cordes als aktuelle Deutsche Meisterin in Angriff. Die 17 Jahre alte Mittelfeldspielerin des VfL Wolfsburg II hatte entscheidenden Anteil am Sieg der "Wölfinnen" im Endspiel um die Deutsche B-Juniorinnen-Meisterschaft Anfang Juni. Zum 4:1 gegen den 1. FC Köln und damit zum ersten Wolfsburger Titelgewinn überhaupt im U 17-Bereich steuerte Cordes zwei Treffer bei. Außerdem sammelte sie in der vergangenen Saison bei der zweiten Mannschaft des VfL schon Erfahrungen in der 2. Frauen-Bundesliga Nord (13 Einsätze). Im DFB.de-Interview spricht Lotta Cordes mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über ihre Erwartungen an die neue Liga und den "Doppelpass" zwischen Schule und Sport.

DFB.de: Wie läuft die Vorbereitung auf die erste Saison in der eingleisigen 2. Frauen-Bundesliga, Frau Cordes?

Lotta Cordes: Hinter uns liegen einige anstrengende Wochen. Gerade zu Beginn haben wir viel Wert auf die Kondition gelegt. Das gehört dazu und macht auch Spaß, wenn die Weiterentwicklung spürbar ist. Ich denke, wir haben eine gute Basis für die kommende Saison gelegt.

DFB.de: Sie sind in der vergangenen Saison zwischen der U 17 und der zweiten Mannschaft gependelt. Wo liegen die größten Unterschiede?

Cordes: Im Tempo und in der Robustheit. Die höhere Geschwindigkeit in der 2. Frauen-Bundesliga ist mit der B-Juniorinnen-Bundesliga nicht vergleichbar. Das gilt auch für die körperliche Robustheit vieler Spielerinnen und ihre Abgeklärtheit in den Zweikämpfen. Technisch sind die Unterschiede aus meiner Sicht nicht so groß.

DFB.de: Was war für Sie die größte Herausforderung?

Cordes: Ich gehörte in der zurückliegenden Saison zu den jüngsten Spielerinnen im Kader. Es war nicht so einfach, überhaupt in die Mannschaft zu kommen. Beim Spiel in Gütersloh wurde ich dann kurz vor dem Abpfiff plötzlich erstmals eingewechselt. Ab dem Zeitpunkt fühlte ich mich dann auch als richtiger Teil des Teams.

DFB.de: Welche Erwartungen haben Sie an die neue eingleisige 2. Frauen-Bundesliga?

Cordes: Ich finde die neue Struktur richtig gut. Das Niveau wird durch die eingleisige Liga noch mal steigen. Ich freue mich besonders auf die Vergleiche mit den anderen zweiten Mannschaften.

DFB.de: In welchen Bereichen müssen Sie sich persönlich noch steigern?

Cordes: Ich muss auf dem Platz mehr sprechen. In der vergangenen Spielzeit war ich neu in der Mannschaft und habe mich nicht so recht getraut. Insgesamt will ich in allen Bereichen einen weiteren Schritt vorankommen.

DFB.de: Was haben Sie sich als Team vorgenommen?

Cordes: Wir haben eine extrem junge Mannschaft mit einigen Zugängen. Es gilt, so schnell wie möglich eine Einheit zu bilden und in der Liga anzukommen. Wir verfügen allesamt noch nicht über so viel Erfahrung in der 2. Bundesliga. Ich hoffe, dass wir schnell dazulernen.

DFB.de: Sie haben im Finale um die Deutsche B-Juniorinnen-Meisterschaft zwei Tore zum 4:1 gegen Köln beigesteuert. Hat das noch mal einen Schub bewirkt?

Cordes: Das motiviert selbstverständlich noch mal zusätzlich. Für mich war es der Beweis, dass es sich lohnt, sich in jedem Training reinzuhängen. Am Ende wird man dafür belohnt. Da auch noch andere Meisterspielerinnen aus der U 17 nun für die zweite Mannschaft spielen, denke ich, dass das gesamte Team davon profitieren wird.

DFB.de: Wie schwer wiegt die Doppelbelastung mit Schule und Sport?

Cordes: Ich befinde mich jetzt im Abiturjahr. Das wird sicher anstrengend. Allerdings wohne ich seit Februar in Wolfsburg, die Pendelei fällt also weg. Das federt es etwas ab, einfach wird es trotzdem nicht.

DFB.de: Welchen Beruf wollen Sie später ausüben?

Cordes: Ich möchte gerne Sportwissenschaften studieren. Mit dieser Ausbildung gibt es einige interessante Berufe. Ich könnte mir zum Beispiel eine Tätigkeit im Management oder im Trainerbereich vorstellen.

DFB.de: Fußballprofi wäre aber auch nicht schlecht, oder?

Cordes: Das stimmt, und deshalb möchte ich nach dem Abi auch einige Zeit voll auf die Karte Fußball setzen. Es ist mein erstes Ziel, Profi zu werden. Dafür gebe ich alles - ich hoffe, dass es klappt.

[mspw]

Aus zwei wird eins: Am 18. und 19. August startet die eingleisige 2. Frauen-Bundesliga mit 14 Mannschaften in ihre Premierensaison. Aus den bisherigen beiden Staffeln Nord und Süd mit jeweils zwölf Teams wurde eine neue Spielklasse gebildet. DFB.de widmet sich in einer Serie den 14 Gründungsmitgliedern der neuen 2. Frauen-Bundesliga. Heute im Fokus: Lotta Cordes vom VfL Wolfsburg II.

Die erste Saison in der eingleisigen 2. Frauen-Bundesliga nimmt Lotta Cordes als aktuelle Deutsche Meisterin in Angriff. Die 17 Jahre alte Mittelfeldspielerin des VfL Wolfsburg II hatte entscheidenden Anteil am Sieg der "Wölfinnen" im Endspiel um die Deutsche B-Juniorinnen-Meisterschaft Anfang Juni. Zum 4:1 gegen den 1. FC Köln und damit zum ersten Wolfsburger Titelgewinn überhaupt im U 17-Bereich steuerte Cordes zwei Treffer bei. Außerdem sammelte sie in der vergangenen Saison bei der zweiten Mannschaft des VfL schon Erfahrungen in der 2. Frauen-Bundesliga Nord (13 Einsätze). Im DFB.de-Interview spricht Lotta Cordes mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über ihre Erwartungen an die neue Liga und den "Doppelpass" zwischen Schule und Sport.

DFB.de: Wie läuft die Vorbereitung auf die erste Saison in der eingleisigen 2. Frauen-Bundesliga, Frau Cordes?

Lotta Cordes: Hinter uns liegen einige anstrengende Wochen. Gerade zu Beginn haben wir viel Wert auf die Kondition gelegt. Das gehört dazu und macht auch Spaß, wenn die Weiterentwicklung spürbar ist. Ich denke, wir haben eine gute Basis für die kommende Saison gelegt.

DFB.de: Sie sind in der vergangenen Saison zwischen der U 17 und der zweiten Mannschaft gependelt. Wo liegen die größten Unterschiede?

Cordes: Im Tempo und in der Robustheit. Die höhere Geschwindigkeit in der 2. Frauen-Bundesliga ist mit der B-Juniorinnen-Bundesliga nicht vergleichbar. Das gilt auch für die körperliche Robustheit vieler Spielerinnen und ihre Abgeklärtheit in den Zweikämpfen. Technisch sind die Unterschiede aus meiner Sicht nicht so groß.

DFB.de: Was war für Sie die größte Herausforderung?

Cordes: Ich gehörte in der zurückliegenden Saison zu den jüngsten Spielerinnen im Kader. Es war nicht so einfach, überhaupt in die Mannschaft zu kommen. Beim Spiel in Gütersloh wurde ich dann kurz vor dem Abpfiff plötzlich erstmals eingewechselt. Ab dem Zeitpunkt fühlte ich mich dann auch als richtiger Teil des Teams.

DFB.de: Welche Erwartungen haben Sie an die neue eingleisige 2. Frauen-Bundesliga?

Cordes: Ich finde die neue Struktur richtig gut. Das Niveau wird durch die eingleisige Liga noch mal steigen. Ich freue mich besonders auf die Vergleiche mit den anderen zweiten Mannschaften.

DFB.de: In welchen Bereichen müssen Sie sich persönlich noch steigern?

Cordes: Ich muss auf dem Platz mehr sprechen. In der vergangenen Spielzeit war ich neu in der Mannschaft und habe mich nicht so recht getraut. Insgesamt will ich in allen Bereichen einen weiteren Schritt vorankommen.

DFB.de: Was haben Sie sich als Team vorgenommen?

Cordes: Wir haben eine extrem junge Mannschaft mit einigen Zugängen. Es gilt, so schnell wie möglich eine Einheit zu bilden und in der Liga anzukommen. Wir verfügen allesamt noch nicht über so viel Erfahrung in der 2. Bundesliga. Ich hoffe, dass wir schnell dazulernen.

DFB.de: Sie haben im Finale um die Deutsche B-Juniorinnen-Meisterschaft zwei Tore zum 4:1 gegen Köln beigesteuert. Hat das noch mal einen Schub bewirkt?

Cordes: Das motiviert selbstverständlich noch mal zusätzlich. Für mich war es der Beweis, dass es sich lohnt, sich in jedem Training reinzuhängen. Am Ende wird man dafür belohnt. Da auch noch andere Meisterspielerinnen aus der U 17 nun für die zweite Mannschaft spielen, denke ich, dass das gesamte Team davon profitieren wird.

DFB.de: Wie schwer wiegt die Doppelbelastung mit Schule und Sport?

Cordes: Ich befinde mich jetzt im Abiturjahr. Das wird sicher anstrengend. Allerdings wohne ich seit Februar in Wolfsburg, die Pendelei fällt also weg. Das federt es etwas ab, einfach wird es trotzdem nicht.

DFB.de: Welchen Beruf wollen Sie später ausüben?

Cordes: Ich möchte gerne Sportwissenschaften studieren. Mit dieser Ausbildung gibt es einige interessante Berufe. Ich könnte mir zum Beispiel eine Tätigkeit im Management oder im Trainerbereich vorstellen.

DFB.de: Fußballprofi wäre aber auch nicht schlecht, oder?

Cordes: Das stimmt, und deshalb möchte ich nach dem Abi auch einige Zeit voll auf die Karte Fußball setzen. Es ist mein erstes Ziel, Profi zu werden. Dafür gebe ich alles - ich hoffe, dass es klappt.

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