Löw zu Adlers WM-Aus: "Es tut uns sehr leid"

Zwanziger hofft: Keine weiteren Hiobsbotschaften

"Es tut mir sehr leid für René Adler", sagte DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger in einer ersten Reaktion. "Ich drücke dem Bundestrainer die Daumen, dass er und die Mannschaft von weiteren sportlichen Hiobsbotschaften dieser Art in der WM-Vorbereitung verschont bleiben."

Auch Bayer Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler brachte sein großes Bedauern zum Ausdruck: "Es tut mir unheimlich leid für René. Sein großer WM-Traum ist geplatzt, aber wir müssen die Entscheidung der Ärzte akzeptieren. Ich hoffe und glaube fest daran, dass René beim nächsten großen Turnier für Deutschland zwischen den Pfosten stehen wird.“

[dfb/hs]


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Nationaltorhüter René Adler hat wegen der Auswirkungen seines im Bundesligaspiel beim VfB Stuttgart am 17. April erlittenen Rippenbruchs die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Südafrika abgesagt.

Die Nummer eins von Bayer 04 Leverkusen unterrichtete heute in einem Telefonat Bundestrainer Joachim Löw über den gemeinsam mit den behandelnden Ärzten gefassten Entschluss, die Fraktur operieren zu lassen.

"Die schwierigste Entscheidung meines Lebens"

"Das war die schwierigste Entscheidung meines Lebens", sagte Adler. "Aber es wäre mir selbst, meinem Verein und der Nationalmannschaft gegenüber letztlich unverantwortlich gewesen, an der WM teilzunehmen. Medizinisch betrachtet, ist es zwar möglich. Doch die Schmerzen sind so erheblich, dass ich auf Dauer sowohl im Training als auch in den Spielen keine Bestleistung hätte bringen können. In einem derart langen und intensiven Turnier aber ist das unerlässlich. Da braucht es topfitte Spieler.“

Bundestrainer Joachim Löw kommentierte die aktuelle Entwicklung am Dienstag: "Wir sind heute morgen informiert worden. Natürlich tut es uns sehr leid, dass René nun doch operiert werden muss und somit für die Weltmeisterschaft ausfällt. Wir werden nun im Trainerteam gemeinsam darüber beraten, wer als weiterer Torhüter mit nach Südafrika fährt, und dies am Donnerstag bei der Pressekonferenz zur Nominierung des WM-Kaders in Stuttgart bekannt geben."

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"Ich habe wirklich noch einmal alles versucht"

Adler hatte am vergangenen Wochenende von den behandelnden Ärzten Grünes Licht für einen Einsatz gegen Hertha BSC erhalten und beim 1:1 eine starke Leistung gezeigt. Zuvor war der 25-Jährige mit den Medizinern aber übereingekommen, bei zu starker Schmerzentwicklung einer Operation zuzustimmen.

"Ich habe wirklich noch einmal alles versucht, doch nach dem Spiel gegen Berlin musste ich einsehen, dass es keinen Sinn macht“, sagte Adler, der deshalb auch im letzten Saisonspiel bei Borussia Mönchengladbach am kommenden Samstag (ab 15.30 Uhr, live bei Sky) nicht das Leverkusener Tor hüten wird.

Zwanziger hofft: Keine weiteren Hiobsbotschaften

"Es tut mir sehr leid für René Adler", sagte DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger in einer ersten Reaktion. "Ich drücke dem Bundestrainer die Daumen, dass er und die Mannschaft von weiteren sportlichen Hiobsbotschaften dieser Art in der WM-Vorbereitung verschont bleiben."

Auch Bayer Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler brachte sein großes Bedauern zum Ausdruck: "Es tut mir unheimlich leid für René. Sein großer WM-Traum ist geplatzt, aber wir müssen die Entscheidung der Ärzte akzeptieren. Ich hoffe und glaube fest daran, dass René beim nächsten großen Turnier für Deutschland zwischen den Pfosten stehen wird.“