Löw: "Wollen wieder Dominanz ausstrahlen"

Frage: Joachim Löw, die Leistungen bei den letzten Spielen der deutschen Nationalmannschaft ließen zu wünschen übrig. Was erwarten Sie von Ihrem Team beim Länderspiel gegen Südafrika in Leverkusen und beim WM-Qualifikationsspiel gegen Aserbaidschan in Hannover?

Löw: Wir wollen in den kommenden zehn Tagen in den Einheiten insbesondere an der Harmonie arbeiten. Wir wissen, dass wir bei den vergangenen Länderspielen spielerisch enttäuscht und unser Potenzial nicht abgerufen haben. Gegen Südafrika und Aserbaidschan wollen wir auf dem Platz wieder die Dominanz ausstrahlen, die uns zuvor ausgezeichnet hat. Ich bin mir sicher, dass uns das auch gelingen wird.

Frage: Kritik kam zuletzt an ihren Nominierungskriterien auf. Stefan Kießling und Tim Wiese zeigten starke Leistungen, wurden aber nicht für die bevorstehenden Spiele nominiert. Können Sie den Unmut ihrer Klubs nachvollziehen?

Löw: Wir haben einen Plan. Wir können alle Entscheidungen sportlich absolut begründen. Man schießt über das Ziel hinaus, wenn man uns zwischen den Zeilen vorwirft, wir würden nicht nach Leistungskriterien nominieren. Das ist absurd. Sollte es einem Spieler nicht passen, dass er nicht nominiert wurde, dann soll er mir das direkt sagen, aber nicht über die Öffentlichkeit.

Frage: Dennoch: Warum haben Sie sich gegen Kießling und Wiese entschieden?

Löw: Ich will die Frage grundsätzlich beantworten. Wir haben mittlerweile viel größere Auswahlmöglichkeiten als noch vor einigen Jahren. Wir lassen uns nicht nur von einer momentanen Situation leiten, sondern auch von Erfahrungswerten. Und wir lassen uns bei unseren Entscheidungen auch nicht von Bundesliga-Spieltag zu Spieltag treiben. Wir erwarten von den Vereinstrainern und -Managern, dass sie unsere Entscheidungen genauso respektieren, wie wir ihre Entscheidungen respektieren.

Frage: Am 10. Oktober kommt es in Moskau gegen Russland zum wahrscheinlichen Gruppen-Finale in der WM-Qualifikation. Sind Sie gedanklich jetzt schon bei diesem Spiel?

Löw: Das Spiel in Russland spielt im Moment noch gar keine Rolle. Wir wollen erstmal den nächsten Schritt machen und ein gutes Spiel gegen Südafrika abliefern. Und dann müssen wir das Spiel gegen Aserbaidschan gewinnen, denn wir wollen uns direkt qualifizieren, da brauchen wir die drei Punkte unbedingt. Erst danach werden die Spiele gegen Russland und Finnland thematisiert.

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Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft tritt am Samstag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) in einem Testspiel in Leverkusen gegen Südafrika kann. Am Mittwoch folgt das WM-Qualifikationsspiel gegen Aserbaidschan in Hannover (ab 20.45 Uhr, live im ZDF).

Vor den beiden anstehenden Begegnungen spricht Bundestrainer Joachim Löw im aktuellen Interview über den aktuellen Stand der Dinge.

Frage: Herr Löw, in Köln hat die Nationalmannschaft zusammen mit der U 21 in einem Hotel Quartier bezogen. Wie erleben Sie diese ungewöhnliche Situation?

Joachim Löw: Als eine sehr interessante Konstellation, die eine noch größere Nähe zwischen den Mannschaften schafft. Spieler und Trainer haben Gelegenheit, sich noch besser kennen zu lernen.

Frage: Wie eng ist das Verhältnis zwischen beiden Teams?

Löw: Fünf Spieler, die bei der U 21-EM in Schweden den Titel gewonnen haben, stehen in unserem Kader. Darin sieht man bereits, wie eng verzahnt beide Mannschaften sind. Es gibt einig Spieler mit großem Entwicklungspotenzial in der U 21, die in den vergangenen Monaten viel Selbstvertrauen gewonnen haben. Grundsätzlich ist die Auswahl größer geworden, das freut mich natürlich.

Frage: Mehr Auswahl bedeutet zwangsläufig, dass es bei den Nominierungen Enttäuschungen gibt. Wie gehen Sie mit Kritik an ihrer Auswahl um?

Löw: Grundsätzlich habe ich Verständnis dafür, dass die Vereine ihre Spieler nach vorne bringen wollen. Das ist nachvollziehbar. Aber wir erwarten Respekt für unsere Entscheidungen, so wie wir die Entscheidungen der Vereine respektieren. Unsere Entscheidungen für oder gegen einen Spieler können wir in jedem Fall begründen. Und letztlich sind wir es, die auch die Verantwortung tragen.

Frage: Joachim Löw, die Leistungen bei den letzten Spielen der deutschen Nationalmannschaft ließen zu wünschen übrig. Was erwarten Sie von Ihrem Team beim Länderspiel gegen Südafrika in Leverkusen und beim WM-Qualifikationsspiel gegen Aserbaidschan in Hannover?

Löw: Wir wollen in den kommenden zehn Tagen in den Einheiten insbesondere an der Harmonie arbeiten. Wir wissen, dass wir bei den vergangenen Länderspielen spielerisch enttäuscht und unser Potenzial nicht abgerufen haben. Gegen Südafrika und Aserbaidschan wollen wir auf dem Platz wieder die Dominanz ausstrahlen, die uns zuvor ausgezeichnet hat. Ich bin mir sicher, dass uns das auch gelingen wird.

Frage: Kritik kam zuletzt an ihren Nominierungskriterien auf. Stefan Kießling und Tim Wiese zeigten starke Leistungen, wurden aber nicht für die bevorstehenden Spiele nominiert. Können Sie den Unmut ihrer Klubs nachvollziehen?

Löw: Wir haben einen Plan. Wir können alle Entscheidungen sportlich absolut begründen. Man schießt über das Ziel hinaus, wenn man uns zwischen den Zeilen vorwirft, wir würden nicht nach Leistungskriterien nominieren. Das ist absurd. Sollte es einem Spieler nicht passen, dass er nicht nominiert wurde, dann soll er mir das direkt sagen, aber nicht über die Öffentlichkeit.

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Frage: Dennoch: Warum haben Sie sich gegen Kießling und Wiese entschieden?

Löw: Ich will die Frage grundsätzlich beantworten. Wir haben mittlerweile viel größere Auswahlmöglichkeiten als noch vor einigen Jahren. Wir lassen uns nicht nur von einer momentanen Situation leiten, sondern auch von Erfahrungswerten. Und wir lassen uns bei unseren Entscheidungen auch nicht von Bundesliga-Spieltag zu Spieltag treiben. Wir erwarten von den Vereinstrainern und -Managern, dass sie unsere Entscheidungen genauso respektieren, wie wir ihre Entscheidungen respektieren.

Frage: Am 10. Oktober kommt es in Moskau gegen Russland zum wahrscheinlichen Gruppen-Finale in der WM-Qualifikation. Sind Sie gedanklich jetzt schon bei diesem Spiel?

Löw: Das Spiel in Russland spielt im Moment noch gar keine Rolle. Wir wollen erstmal den nächsten Schritt machen und ein gutes Spiel gegen Südafrika abliefern. Und dann müssen wir das Spiel gegen Aserbaidschan gewinnen, denn wir wollen uns direkt qualifizieren, da brauchen wir die drei Punkte unbedingt. Erst danach werden die Spiele gegen Russland und Finnland thematisiert.