Löw: "Wir sind durch ein Stahlbad gegangen"

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Das "intensive Ghana-Spiel" ist Geschichte, nun wartet England: Bundestrainer Joachim Löw blickt nach dem 1:0 im Gruppen-Finale in einem aktuellen Interview schon auf das Achtelfinale am Sonntag (ab 16 Uhr, live in der ARD und bei Sky) in Bloemfontein.

Frage: Joachim Löw, wie bewerten Sie die Leistung gegen Ghana?

Joachim Löw: Es war ein interessantes Spiel. Ghana war als Team sehr gefährlich. Bei uns hat man in manchen Phasen den Druck gespürt. Wir haben viele junge Spieler, für die es die erste WM ist. Aber sie haben dem Druck standgehalten. Und wir haben das Tor in der richtigen Phase erzielt.

Frage: Wie war es um Ihr Nervenkostüm bestellt?

Löw: Ich war ruhiger als gegen Serbien. Ich war sicher, dass die Mannschaft die Kraft hat zu gewinnen. Ich habe gespürt, dass wir in die nächste Runde kommen.

Frage: Was hat Ihnen speziell nicht so gefallen?

Löw: Wir haben zwar versucht, das Spiel zu gestalten, waren aber gerade im letzten Drittel nicht präzise genug. Da sind wir oft hängengeblieben und dadurch selbst in Konter gelaufen. Deshalb mussten wir weite Wege gehen. Am Schluss hat man dann gemerkt, dass die Kräfte schwanden.

Frage: Was kann der Erfolg für die junge Mannschaft im weiteren Turnierverlauf bedeuten?

Löw: Die jungen Spieler haben so eine Alles-oder-Nichts-Situation das erste Mal erlebt. Es war gut für sie, durch dieses Stahlbad zu gehen.

Frage: Muss man in den K.o.-Spielen befürchten, dass die Nervosität bei Ihrer jungen Mannschaft zunimmt?

Löw: Befürchten muss man gar nichts. Dass diese junge Mannschaft nicht immer ihren hohen Rhythmus findet, ist doch normal. Das passiert auch erfahreneren Mannschaft. Bei dieser WM haben das schon Frankreich, Italien oder auch England erlebt. Man kann nicht erwarten, dass alles perfekt läuft. Aber wir haben uns gegen das Aus gestemmt und sind jetzt Gruppenerster. Das ist für die Spieler eine wichtige Erfahrung.

Frage: Nun trifft Ihr Team im Achtelfinale ausgerechnet auf den Erzrivalen England. Was erwarten Sie von diesem Duell?

Löw: Das ist natürlich etwas ganz Besonderes. Dieses Spiel lebt allein von der Geschichte. Da gibt es so viel zu erzählen.

Frage: Bisher waren die Leistungen der Engländer aber nicht berauschend...

Löw: Sie haben sich schwer getan. Aber oft kommen Mannschaften erst im Laufe eines Turniers auf Touren. Sie haben hervorragende Spieler: Lampard, Gerrard oder Rooney. Die sind hochgefährlich und haben viel Erfahrung.

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Frage: Wie beurteilen Sie die Leistungen von Wayne Rooney bisher?

Löw: Rooney kann immer explodieren. Er hat in der Premier League unglaublich viele Tore gemacht. Das wird für unsere Abwehr eine große Aufgabe. Rooney ist nur schwer zu bremsen.

Frage: Das Minimalziel ist erreicht. Kann die deutsche Mannschaft nun befreit aufspielen?

Löw: Bei so einem Turnier kann man nie völlig befreit aufspielen. Jedes Spiel bei einer WM ist mit Druck behaftet. Es war mir schon vorher klar, dass dies mit den jungen Spielern nicht einfach wird. Auch gegen England ist Druck da und keine Befreiung. Aber mit Spielen wie gegen Ghana im Rücken können die Spieler besser mit dieser Situation umgehen.

[sid]

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Das "intensive Ghana-Spiel" ist Geschichte, nun wartet England: Bundestrainer Joachim Löw blickt nach dem 1:0 im Gruppen-Finale in einem aktuellen Interview schon auf das Achtelfinale am Sonntag (ab 16 Uhr, live in der ARD und bei Sky) in Bloemfontein.

Frage: Joachim Löw, wie bewerten Sie die Leistung gegen Ghana?

Joachim Löw: Es war ein interessantes Spiel. Ghana war als Team sehr gefährlich. Bei uns hat man in manchen Phasen den Druck gespürt. Wir haben viele junge Spieler, für die es die erste WM ist. Aber sie haben dem Druck standgehalten. Und wir haben das Tor in der richtigen Phase erzielt.

Frage: Wie war es um Ihr Nervenkostüm bestellt?

Löw: Ich war ruhiger als gegen Serbien. Ich war sicher, dass die Mannschaft die Kraft hat zu gewinnen. Ich habe gespürt, dass wir in die nächste Runde kommen.

Frage: Was hat Ihnen speziell nicht so gefallen?

Löw: Wir haben zwar versucht, das Spiel zu gestalten, waren aber gerade im letzten Drittel nicht präzise genug. Da sind wir oft hängengeblieben und dadurch selbst in Konter gelaufen. Deshalb mussten wir weite Wege gehen. Am Schluss hat man dann gemerkt, dass die Kräfte schwanden.

Frage: Was kann der Erfolg für die junge Mannschaft im weiteren Turnierverlauf bedeuten?

Löw: Die jungen Spieler haben so eine Alles-oder-Nichts-Situation das erste Mal erlebt. Es war gut für sie, durch dieses Stahlbad zu gehen.

Frage: Muss man in den K.o.-Spielen befürchten, dass die Nervosität bei Ihrer jungen Mannschaft zunimmt?

Löw: Befürchten muss man gar nichts. Dass diese junge Mannschaft nicht immer ihren hohen Rhythmus findet, ist doch normal. Das passiert auch erfahreneren Mannschaft. Bei dieser WM haben das schon Frankreich, Italien oder auch England erlebt. Man kann nicht erwarten, dass alles perfekt läuft. Aber wir haben uns gegen das Aus gestemmt und sind jetzt Gruppenerster. Das ist für die Spieler eine wichtige Erfahrung.

Frage: Nun trifft Ihr Team im Achtelfinale ausgerechnet auf den Erzrivalen England. Was erwarten Sie von diesem Duell?

Löw: Das ist natürlich etwas ganz Besonderes. Dieses Spiel lebt allein von der Geschichte. Da gibt es so viel zu erzählen.

Frage: Bisher waren die Leistungen der Engländer aber nicht berauschend...

Löw: Sie haben sich schwer getan. Aber oft kommen Mannschaften erst im Laufe eines Turniers auf Touren. Sie haben hervorragende Spieler: Lampard, Gerrard oder Rooney. Die sind hochgefährlich und haben viel Erfahrung.

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Frage: Wie beurteilen Sie die Leistungen von Wayne Rooney bisher?

Löw: Rooney kann immer explodieren. Er hat in der Premier League unglaublich viele Tore gemacht. Das wird für unsere Abwehr eine große Aufgabe. Rooney ist nur schwer zu bremsen.

Frage: Das Minimalziel ist erreicht. Kann die deutsche Mannschaft nun befreit aufspielen?

Löw: Bei so einem Turnier kann man nie völlig befreit aufspielen. Jedes Spiel bei einer WM ist mit Druck behaftet. Es war mir schon vorher klar, dass dies mit den jungen Spielern nicht einfach wird. Auch gegen England ist Druck da und keine Befreiung. Aber mit Spielen wie gegen Ghana im Rücken können die Spieler besser mit dieser Situation umgehen.