Löw: "Wir haben einen sehr ausgewogenen Kader"

Dann kam, worauf die Öffentlichkeit wartete: Die Bekanntgabe des vorläufigen EM-Kaders. 27 Namen wurden über dem Kopf von Löw auf eine Leinwand projektiert, schlicht, sachlich, ohne Knalleffekt und großes Brimborium. Die Botschaft war eindeutig: Die ganze große Inszenierung soll es auf dem Spielfeld geben.

"Die Basis ist besser als 2008"

Gemeinsam mit Assistenztrainer Hansi Flick, Torwarttrainer Andreas Köpke und Manager Oliver Bierhoff hatte Löw in der vergangenen Woche noch einmal zusammengesessen und diskutiert. Wen nehmen wir mit, wie viele Akteure pro Mannschaftsteil? Welche Spieler bekommen das Vertrauen?

Ideen wurden aufgeworfen und wieder verworfen. Löw hat mit Trainern der Bundesliga telefoniert, Arsene Wenger und Jose Mourinho kontaktiert und alle erdenklichen Informationen gesammelt bis das Ergebnis stand. Und die Sportliche Leitung ist einig: mit diesem Kader kann Großes erreicht werden.

Bundestrainer Löw jedenfalls ist sicher, bei der leichtesten Nominierung keinen schweren Fehler gemacht zu haben. Die Zuversicht vor der EURO ist groß. „Die Philosophie ist gefestigt“, sagte der Bundestrainer, „die Basis ist besser als 2008. Die Altersstruktur ist gut.“ Und zusammengefasst: „Wir haben einen sehr ausgewogenen Kader.“ Spieler, mit denen in Polen und der Ukraine sehr viel möglich ist. Der Kader ist gefunden, die EM kann kommen.

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Auf dem Plan stand eine historisch simple Aufgabe. Die Mannschaft hat sich entwickelt, jeder einzelne Spieler hat sich entwickelt, es sind viele Neue hinzugekommen, das Reservoir an Talenten ist groß. Bundestrainer Joachim Löw stand vor der Herausforderung, die Besten unter ihnen für die Mission 2012 auszuwählen. Knifflig, das schon. Aber nur einerseits.

Denn andererseits erleichtert das große spielerische Potenzial dem Bundestrainer den Auftrag. Er musste nicht darüber urteilen, wem er trotz einiger Bedenken eine Chance gibt, es hatte darüber zu befinden, wen er trotz guter Leistungen zu Hause lassen muss. Natürlich ist Löw dies nicht leicht gefallen, natürlich tat es ihm persönlich leid, Hoffnungen enttäuschen zu müssen.

Und doch: Löw hat das Positive gesehen, die Besten unter vielen sehr guten Spielern zu finden, hat ihm sichtlich Spaß gemacht. „Das wird die leichteste Nominierung aller Zeiten“, hatte Löw ob dessen schon vor Monaten gesagt.

Die leichteste Nominierung aller Zeiten?

Die leichteste Nominierung aller Zeiten begann mit aufgeregter Ruhe. 150 Journalisten hatten sich akkreditiert, um dem Ereignis beizuwohnen. Als Löw das Podium im Mercedes-Benz Kundencenter in Rastatt betrat, verstummten die Gespräche. Alles wartete gespannt auf die Worte des Bundestrainers, lediglich das Klicken der Fotografen schnitt die Stille. Löw setzte sich, nahm einen kräftigen Schluck aus dem Wasserglas, dann einen zweiten, schließlich legte er los.

Und er machte es spannend. Löw sprach zunächst über die politische Situation in der Ukraine, er pries die Menschenrechte als „das höchste Gut“, nannte Presse- und Meinungsfreiheit als unverzichtbar und sprach sich für den humanitären Umgang mit Gefangenen aus. Sichtlich war es ihm ein wichtigen Anliegen, seine Meinung zu äußern und zu dem Missständen im zweiten Gastgeberland nicht zu schweigen.

Die Inszenierung soll es nur auf dem Spielfeld geben

Dann kam er zum sportlichen Teil. Vor der Bekanntgabe beschrieb Löw den Prozess der Entscheidungsfindung. Löw sprach darüber, dass sich die Anforderungsprofile an Spieler und Positionen in den vergangenen zwei Jahren noch einmal verändert hätten. „Der Fußball hat sich entwickelt“, sagte der Bundestrainer.

Dann kam, worauf die Öffentlichkeit wartete: Die Bekanntgabe des vorläufigen EM-Kaders. 27 Namen wurden über dem Kopf von Löw auf eine Leinwand projektiert, schlicht, sachlich, ohne Knalleffekt und großes Brimborium. Die Botschaft war eindeutig: Die ganze große Inszenierung soll es auf dem Spielfeld geben.

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"Die Basis ist besser als 2008"

Gemeinsam mit Assistenztrainer Hansi Flick, Torwarttrainer Andreas Köpke und Manager Oliver Bierhoff hatte Löw in der vergangenen Woche noch einmal zusammengesessen und diskutiert. Wen nehmen wir mit, wie viele Akteure pro Mannschaftsteil? Welche Spieler bekommen das Vertrauen?

Ideen wurden aufgeworfen und wieder verworfen. Löw hat mit Trainern der Bundesliga telefoniert, Arsene Wenger und Jose Mourinho kontaktiert und alle erdenklichen Informationen gesammelt bis das Ergebnis stand. Und die Sportliche Leitung ist einig: mit diesem Kader kann Großes erreicht werden.

Bundestrainer Löw jedenfalls ist sicher, bei der leichtesten Nominierung keinen schweren Fehler gemacht zu haben. Die Zuversicht vor der EURO ist groß. „Die Philosophie ist gefestigt“, sagte der Bundestrainer, „die Basis ist besser als 2008. Die Altersstruktur ist gut.“ Und zusammengefasst: „Wir haben einen sehr ausgewogenen Kader.“ Spieler, mit denen in Polen und der Ukraine sehr viel möglich ist. Der Kader ist gefunden, die EM kann kommen.