Nach dem erfolgreich bestrittenen WM-Qualifikationsspiel gegen Liechtenstein zog Bundestrainer Joachim Löw eine erste Bilanz und blickte zudem auf den zweiten Teil des Doppelspieltages am Mittwoch in Cardiff gegen Wales (20.45 Uhr, live in der ARD) voraus.
Frage: Wie lautet Ihr Fazit nach dem 4:0 gegen Liechtenstein?
Joachim Löw: Wir haben die Pflichtaufgabe erfüllt. Insgesamt
hat die Mannschaft eine engagierte Leistung gezeigt. Vor allem in
der Anfangsphase und in den ersten zehn Minuten nach der Pause
haben wir sehr viel Druck ausgeübt. Insgesamt hätter wir aber über
die gesamte Spieldauer konsequenter spielen müssen. Unter dem
Strich bin ich aber zufrieden, das war ein guter Auftakt in den
Doppelspieltag.
Frage: Nach zuvor zwei Niederlagen gegen England und Norwegen wollte ihre Mannschaft Wiedergutmachung betreiben. Ist das Ihrer
Meinung nach gelungen?
Löw: Ich denke schon. Man hat von Beginn an gesehen, dass die Spieler sehr motiviert waren. Sicherlich hätten wir das ein oder
andere Tor mehr schießen können, aber Liechtenstein hat sehr tief
gestanden und die Räume eng gemacht. Da ist es nicht so einfach.
Ich habe aber nicht nur schöne Tore, sondern auch einige gute
Kombinationen auf unserer Seite gesehen. Wir haben uns die Woche
mehr mit den Spielen gegen England und Norwegen beschäftigt als mit
Liechtenstein und unsere Leistung in diesen beiden Spielen
hinterfragt. Wichtig war für uns, die richtigen Lehren aus diesen
Spielen zu ziehen. Und ich denke, das haben wir getan.
Frage: Mario Gomez ist seit 13 Spielen ohne Treffer, selbst
gegen Liechtenstein konnte er nicht überzeugen und wurde am Ende
sogar ausgepfiffen. Wird er zur tragischen Figur in der
Nationalmannschaft?
Löw: Überhaupt nicht. Ich erkenne auch keine Tragik. Ich
finde es zudem unglücklich, dass ein Nationalspieler von den
eigenen Fans ausgepfiffen anstatt unterstützt wird. Aber ich mache
mir bei Mario keine Sorgen, weil ich seine Qualitäten kenne. Es
wäre natürlich schön gewesen, wenn er gegen Liechtenstein getroffen
hätte. Aber ich bin sicher, dass der Knoten schon bald bei ihm
platzen wird. Letztendlich werden wir ihn wieder stark machen.
Frage: Wird Gomez auch am Mittwoch in Wales spielen?
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Nach dem erfolgreich bestrittenen WM-Qualifikationsspiel gegen Liechtenstein zog Bundestrainer Joachim Löw eine erste Bilanz und blickte zudem auf den zweiten Teil des Doppelspieltages am Mittwoch in Cardiff gegen Wales (20.45 Uhr, live in der ARD) voraus.
Frage: Wie lautet Ihr Fazit nach dem 4:0 gegen Liechtenstein?
Joachim Löw: Wir haben die Pflichtaufgabe erfüllt. Insgesamt
hat die Mannschaft eine engagierte Leistung gezeigt. Vor allem in
der Anfangsphase und in den ersten zehn Minuten nach der Pause
haben wir sehr viel Druck ausgeübt. Insgesamt hätter wir aber über
die gesamte Spieldauer konsequenter spielen müssen. Unter dem
Strich bin ich aber zufrieden, das war ein guter Auftakt in den
Doppelspieltag.
Frage: Nach zuvor zwei Niederlagen gegen England und Norwegen wollte ihre Mannschaft Wiedergutmachung betreiben. Ist das Ihrer
Meinung nach gelungen?
Löw: Ich denke schon. Man hat von Beginn an gesehen, dass die Spieler sehr motiviert waren. Sicherlich hätten wir das ein oder
andere Tor mehr schießen können, aber Liechtenstein hat sehr tief
gestanden und die Räume eng gemacht. Da ist es nicht so einfach.
Ich habe aber nicht nur schöne Tore, sondern auch einige gute
Kombinationen auf unserer Seite gesehen. Wir haben uns die Woche
mehr mit den Spielen gegen England und Norwegen beschäftigt als mit
Liechtenstein und unsere Leistung in diesen beiden Spielen
hinterfragt. Wichtig war für uns, die richtigen Lehren aus diesen
Spielen zu ziehen. Und ich denke, das haben wir getan.
Frage: Mario Gomez ist seit 13 Spielen ohne Treffer, selbst
gegen Liechtenstein konnte er nicht überzeugen und wurde am Ende
sogar ausgepfiffen. Wird er zur tragischen Figur in der
Nationalmannschaft?
Löw: Überhaupt nicht. Ich erkenne auch keine Tragik. Ich
finde es zudem unglücklich, dass ein Nationalspieler von den
eigenen Fans ausgepfiffen anstatt unterstützt wird. Aber ich mache
mir bei Mario keine Sorgen, weil ich seine Qualitäten kenne. Es
wäre natürlich schön gewesen, wenn er gegen Liechtenstein getroffen
hätte. Aber ich bin sicher, dass der Knoten schon bald bei ihm
platzen wird. Letztendlich werden wir ihn wieder stark machen.
Frage: Wird Gomez auch am Mittwoch in Wales spielen?
Löw: Das ist durchaus denkbar. Wir müssen zunächst aber eine
Bestandsaufnahme machen und schauen, in welcher körperlicher
Verfassung unsere Spieler sind.
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Frage: Wie schätzen Sie die nächste Aufgabe in Wales ein, das
nach der 0:2-Pleite gegen Finnland seine vagen Hoffnungen auf die
WM-Teilnahme begraben kann?
Löw: Die Waliser wollten an diesem Doppelspieltag mit zwei
Heimsiegen ihre Ausgangsposition verbessern, das ist ihnen nicht gelungen. Gegen uns werden sie aber versuchen, nach der Niederlage gegen Finnland eine Reaktion zu zeigen. Sie müssen gegen uns gewinnen, wenn sie noch eine theoretische Chance haben wollen, deshalb müssen sie offensiver spielen als gewohnt. Ich hoffe, dass wie dadurch mehr Räume haben und diese auch nutzen. Unser Ziel sind drei Punkte, damit wir als souveräner Tabellenführer in die Sommerpause gehen. Aber klar ist auch, Wales ist ein anderes Kaliber als Liechtenstein.