Löw plant WM in Brasilien: Riesiges Land - riesige Herausforderung

Umbauarbeiten für das DFB-Team

Einige der ausgewählten Hotels würden für die prominenten Gäste aus Deutschland keine Kosten und Mühen scheuen. Sie würden den gefordertenTrainingsplatz errichten und zudem die vom DFB gewünschten Umbauarbeiten einleiten.

Bei den vergangenen Turnieren hatte es an der Quartier-Wahl Bierhoffs wenig Kritik gegeben. Bei der Heim-WM 2006 war die Nationalmannschaft in Berlin untergebracht gewesen. Die EURO 2008 verbrachte die DFB-Elf am Lago Maggiore in der Schweiz. 2010 war es das Velmor Grande vor den Toren Pretorias. Im vergangenen Jahr bei der EURO residierten Löw und Co. im noblen Fünf-Sterne-Hotel "Dwor Oliwski" in der Nähe von Danzig. Zum Titel hat es jedoch trotz der perfekten Planung seit 1996, als das DFB-Team von Mottram Hall vor den Toren Manchesters aus den europäischen Fußball-Thron eroberte, nicht mehr gereicht. Das soll sich 2014 endlich wieder ändern.

[sid]


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Für Joachim Löw ist die Saison auch nach der USA-Reise noch nicht beendet. Vom 15. bis 23. Juni begibt sich der Bundestrainer an der Spitze einer DFB-Delegation auf WM-Bildungs- und Inspektionsreise nach Brasilien. Bei seinem ersten Besuch im WM-Gastgeberland wird sich Löw im Rahmen des Confed Cups in Fortaleza das Spiel zwischen Brasilien und Mexiko anschauen. In erster Linie dient der Trip nach Brasilien aber dazu, die Quartiersuche für das Turnier im kommenden Jahr abzuschließen. Die Vorarbeit hat Teammanager Oliver Bierhoff bereits erledigt, jetzt soll sich der Chef persönlich ein Urteil bilden.

Sao Paulo oder Salvador?

Im Blickfeld stehen derzeit zwei Quartiere. "Es gibt zwei Gedankenspiele: entweder im Bereich von Sao Paulo oder in Salvador. Während des Konföderationenpokals werden wir uns vor Ort noch einmal ein Bild machen. Aber eine der beiden Regionen wird es wohl werden", sagte Bierhoff (45).

"Wir müssen eine Lösung finden, die allen Problemen Rechnung trägt", sagte Löw. Sinnvoll wäre eine Entscheidung erst nach der Auslosung der WM-Gruppen im Dezember, "aber dann ist es schon zu spät. Dann sind die guten Quartiere längst weg." Deshalb hat der DFB die ins Auge gefassten Möglichkeiten vorsichtshalber schon einmal optioniert.

Am 16. Juni wird die Reisegruppe des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Brasilien ankommen. Löw wird sich zusammen mit seinem Assistenten Hansi Flick nach Salvador aufmachen. Bierhoff und Georg Behlau, Leiter des Büros Nationalmannschaft, werden sich noch einmal in Sao Paolo umsehen. Eine Herausforderung sind die Hotelsuche und auch das Turnier allemal. Löw spricht vom "logistisch anspruchsvollsten, was wir in den letzten zehn Jahren erlebt haben. Die Bedingungen sind sehr schwierig. Da war selbst Südafrika einfacher zu planen", sagte der 53-Jährige angesichts der riesigen Entfernungen im flächenmäßig fünftgrößten Land der Erde.

Löw schaut nach Hotel "im zentralen Bereich"

Umso akribischer laufen die Planungen, dem Zufall wird nichts überlassen. Bereits im November war eine Verbands-Delegation angeführt von Bierhoff ("Das war sehr interessant und anstrengend") acht Tage in Brasilien, um sich auf die Suche nach einem geeigneten WM-Quartier zu machen und die Mission 2014 vorzubereiten. 26.000 Kilometer legte die deutsche Reisegruppe dabei zurück und sah sich acht mögliche Hotels an. Bierhoff hatte da bereits ausgeschlossen, dass die DFB-Auswahl ihr WM-Quartier "hoch im Norden oder ganz im Süden" aufschlagen wird. Recife, Porto Alegre oder Fortaleza kämen nicht infrage, betonte der 45-Jährige. Man werde eher "im zentraleren Bereich" Brasiliens eine Unterkunft buchen, auch um noch längere Flüge in die Spielorte zu vermeiden.

Nach der Rückkehr vom Confed Cup (15. bis 30. Juni) werde man "die Situation aufarbeiten", unterstrich Bierhoff, um dann möglichst zeitnah eine Entscheidung zu treffen. Das letzte Wort wird Löw haben. Die wichtigsten Kriterien seien, dass man analog zu den vergangenen Turnieren gute Trainingsbedingungen vorfinde, dass sich die Mannschaft im Hotel wohlfühle, sich dort ein Teamgeist entwickeln könne und es auch eine gute Anbindung zum Flughafen gebe, erklärte Bierhoff. Angesichts der sportlichen Herausforderung einer WM in Brasilien, "ist die Organisation und Planung noch wichtiger".

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Umbauarbeiten für das DFB-Team

Einige der ausgewählten Hotels würden für die prominenten Gäste aus Deutschland keine Kosten und Mühen scheuen. Sie würden den gefordertenTrainingsplatz errichten und zudem die vom DFB gewünschten Umbauarbeiten einleiten.

Bei den vergangenen Turnieren hatte es an der Quartier-Wahl Bierhoffs wenig Kritik gegeben. Bei der Heim-WM 2006 war die Nationalmannschaft in Berlin untergebracht gewesen. Die EURO 2008 verbrachte die DFB-Elf am Lago Maggiore in der Schweiz. 2010 war es das Velmor Grande vor den Toren Pretorias. Im vergangenen Jahr bei der EURO residierten Löw und Co. im noblen Fünf-Sterne-Hotel "Dwor Oliwski" in der Nähe von Danzig. Zum Titel hat es jedoch trotz der perfekten Planung seit 1996, als das DFB-Team von Mottram Hall vor den Toren Manchesters aus den europäischen Fußball-Thron eroberte, nicht mehr gereicht. Das soll sich 2014 endlich wieder ändern.