Löw: "Mats hat überragend gespielt"

Weltmeister Deutschland führte seine makellose Bilanz in der WM-Qualifikation in Prag fort. Nach dem 2:1 gegen Tschechien spricht Bundestrainer Joachim Löw auf DFB.de über das Spiel, in dem der 57-Jährige trotz des Sieges manche Dinge beobachtete, die ihm noch nicht gefielen.

Frage: Joachim Löw, wie zufrieden sind Sie mit dem 2:1 in Tschechien?

Joachim Löw: Das Ergebnis stimmt zufrieden, klar. Es war unser Ziel, drei Punkte zu machen, das haben wir erreicht. Man muss aber ehrlich sagen, dass wir viel Glück und die offensive Kopfballqualität von Mats Hummels benötigt haben. Es gab eine Phase, in der wir fast gebettelt haben um ein Gegentor. Die Tschechen haben gut verteidigt, aber wir haben es in der Offensive nicht so gemacht, wie wir wollten.

Frage: Hat Hummels als einer der zurückgekehrten Weltmeister genau das gezeigt, was ein "Unantastbarer" zeigen muss?

Hummels: Mats Hummels und andere Weltmeister haben schon Vorbildfunktion für andere Spieler. Mats hat überragend gespielt, nicht nur wegen des Tores, er hat auch in der Defensive viele Situationen bereinigt, ich glaube, er hat jeden Zweikampf gewonnen. Das war klasse.

Frage: Was genau hat Ihnen ansonsten missfallen?

Löw: Gefühlt hatten wir sehr viel Ballbesitz, aber daraus resultierend wenige Torchancen. Dadurch haben wir Bälle verloren, waren in der Rückwärtsbewegung offen und haben viele Konterchancen zugelassen. Der Schlüssel für uns in der Qualifikation ist in den meisten Fällen: Wie spielen wir nach vorne, wie konsequent sind wir, was machen wir für Laufwege. Wenn wir es so machen, wie am Anfang, läuft sich Tschechien tot. Aber das haben wir nicht.

Frage: Geben Sie sich an den Problemen aufgrund der risikoreichen Aufstellung mit nur einem Sechser und zwei Stürmern eine Mitschuld?

Löw: Ich habe die Aufstellung ganz bewusst gewählt, ich wollte zwei Stürmer, wollte zwei Positionen Nummer 10 mit Mesut Özil und Thomas Müller, weil ich wusste, dass sich die Tschechen hinten reinstellen und auf Konter spielen. Wir wollten aber aus der zweiten Reihe viel mehr in die Tiefe gehen, haben nicht hinter die Linien gespielt, das war das Problem, dass alle entgegenkamen - bis auf Timo Werner, der als einziger in die Tiefe ging.

Frage: Planen Sie am Montag gegen Norwegen wieder mit zwei Sechsern?

Löw: Gegen Norwegen müssen wir auch offensiv auftreten. Wenn wir mit drei im Mittelfeld spielen, hängt es davon ab, was wir für Laufwege machen. Ich weiß nicht, ob man da die Doppelsechs unbedingt braucht. Gegen so eine defensive Mannschaft kommt man mit zwei Sechsern weniger vorwärts.

Frage: Wird es dennoch eine andere Mannschaft geben?

Löw: In Stuttgart wird es mit Sicherheit den ein oder anderen Wechsel geben. Das hatte ich schon vor dem Spiel geplant, weil ich denke, dass es für den ein oder anderen, der noch nicht ganz im Rhythmus ist, ein bisschen viel ist, zwei Spiele über 90 Minuten in drei Tagen zu machen. Die Konstellation der Tabelle erlaubt es, mal andere zu sehen.

[dfb]

Weltmeister Deutschland führte seine makellose Bilanz in der WM-Qualifikation in Prag fort. Nach dem 2:1 gegen Tschechien spricht Bundestrainer Joachim Löw auf DFB.de über das Spiel, in dem der 57-Jährige trotz des Sieges manche Dinge beobachtete, die ihm noch nicht gefielen.

Frage: Joachim Löw, wie zufrieden sind Sie mit dem 2:1 in Tschechien?

Joachim Löw: Das Ergebnis stimmt zufrieden, klar. Es war unser Ziel, drei Punkte zu machen, das haben wir erreicht. Man muss aber ehrlich sagen, dass wir viel Glück und die offensive Kopfballqualität von Mats Hummels benötigt haben. Es gab eine Phase, in der wir fast gebettelt haben um ein Gegentor. Die Tschechen haben gut verteidigt, aber wir haben es in der Offensive nicht so gemacht, wie wir wollten.

Frage: Hat Hummels als einer der zurückgekehrten Weltmeister genau das gezeigt, was ein "Unantastbarer" zeigen muss?

Hummels: Mats Hummels und andere Weltmeister haben schon Vorbildfunktion für andere Spieler. Mats hat überragend gespielt, nicht nur wegen des Tores, er hat auch in der Defensive viele Situationen bereinigt, ich glaube, er hat jeden Zweikampf gewonnen. Das war klasse.

Frage: Was genau hat Ihnen ansonsten missfallen?

Löw: Gefühlt hatten wir sehr viel Ballbesitz, aber daraus resultierend wenige Torchancen. Dadurch haben wir Bälle verloren, waren in der Rückwärtsbewegung offen und haben viele Konterchancen zugelassen. Der Schlüssel für uns in der Qualifikation ist in den meisten Fällen: Wie spielen wir nach vorne, wie konsequent sind wir, was machen wir für Laufwege. Wenn wir es so machen, wie am Anfang, läuft sich Tschechien tot. Aber das haben wir nicht.

Frage: Geben Sie sich an den Problemen aufgrund der risikoreichen Aufstellung mit nur einem Sechser und zwei Stürmern eine Mitschuld?

Löw: Ich habe die Aufstellung ganz bewusst gewählt, ich wollte zwei Stürmer, wollte zwei Positionen Nummer 10 mit Mesut Özil und Thomas Müller, weil ich wusste, dass sich die Tschechen hinten reinstellen und auf Konter spielen. Wir wollten aber aus der zweiten Reihe viel mehr in die Tiefe gehen, haben nicht hinter die Linien gespielt, das war das Problem, dass alle entgegenkamen - bis auf Timo Werner, der als einziger in die Tiefe ging.

Frage: Planen Sie am Montag gegen Norwegen wieder mit zwei Sechsern?

Löw: Gegen Norwegen müssen wir auch offensiv auftreten. Wenn wir mit drei im Mittelfeld spielen, hängt es davon ab, was wir für Laufwege machen. Ich weiß nicht, ob man da die Doppelsechs unbedingt braucht. Gegen so eine defensive Mannschaft kommt man mit zwei Sechsern weniger vorwärts.

Frage: Wird es dennoch eine andere Mannschaft geben?

Löw: In Stuttgart wird es mit Sicherheit den ein oder anderen Wechsel geben. Das hatte ich schon vor dem Spiel geplant, weil ich denke, dass es für den ein oder anderen, der noch nicht ganz im Rhythmus ist, ein bisschen viel ist, zwei Spiele über 90 Minuten in drei Tagen zu machen. Die Konstellation der Tabelle erlaubt es, mal andere zu sehen.

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