Löw: "Das erste kleine Etappenziel ist erreicht"

Applaus zum Auftakt, für gutes Verteidigen und effizientes Angreifen. Bundestrainer Joachim Löw hat das erste EM-Gruppenspiel gegen Portugal noch einmal Revue passieren lassen und dabei erneut seine grundsätzliche Zufriedenheit mit dem Spiel der Nationalmannschaft betont - und natürlich mit dem Ergebnis, 1:0.

Vor allem die Defensivleistung habe ihn überzeugt: "Die Abwehr ist das Allersensibelste in einer Mannschaft, da geht es um die Feinabstimmung. Je länger man da zusammenarbeitet, desto besser wird es. Wichtig ist es, die Defensive im Turnier stark zu halten, aber dass wir es offensiv besser machen können, ist auch klar. Die Partie war sehr von Taktik geprägt, beide waren sehr gut organisiert. Die drei Punkte waren sehr wichtig."

Überbewerten will Löw den Sieg allerdings nicht: "Ein erstes kleines Etappenziel ist erreicht, aber wir haben keinen großen Schritt gemacht. Solche Spiele wie gegen Portugal gab es auch bei der WM 2010 gegen Serbien oder Ghana. Für die erste Partie war ich zufrieden, aber gegen die Niederlande wird es ein anderes Spiel." Das Duell mit dem Vizeweltmeister, der nach dem 0:1 gegen Dänemark bereits unter Druck ist, steigt am Mittwoch (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) im ukrainischen Charkiw.

"Personell haben wir keine Probleme"

Was die personelle Situation angeht, hat Löw Positives zu vemelden: "Personell haben wir keine Probleme. Es ist erfreulich, dass alle dieses intensive Spiel ohne großen Blessuren überstanden haben. Die anderen haben Fortschritte gemacht, alle Spieler sind auf einem sehr guten Niveau. Ich bin froh, dass Miro Klose immer stärker wird. Wenn er fit ist, ist er ein Weltklassestürmer, und ich bin glücklich, dass wir mit ihm und Mario Gomez zwei solche Klasseleute vorne im Angriff haben."

Auch mit dem aktuellen Zustand von Bastian Schweinsteiger ist der Bundestrainer einverstanden: "Bastian hat seinen Spielrhythmus. Ich habe nie das Gefühl gehabt, dass er körperliche Probleme gehabt hätte. Mental ist er sehr selbstbewusst, er hat eine gute Körpersprache."

Klose und Mertesacker wichtig für die Hierarchie

Dass Miroslav Klose und Per Mertesacker nach ihren Verletzungen nicht in der Startelf standen, habe nichts an den Verhältnissen im Team geändert, betont der Bundestrainer. "Die Hierarchie ist keinesfalls anders geworden, gerade weil Spieler wie Per Mertesacker und Miroslav Klose einen unglaublich positiven Einfluss haben", so Löw. "Sie finden Gehör in der Mannschaft, haben Autorität und sind für die jungen Spieler und auch mich wichtige Ansprechpartner."



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Applaus zum Auftakt, für gutes Verteidigen und effizientes Angreifen. Bundestrainer Joachim Löw hat das erste EM-Gruppenspiel gegen Portugal noch einmal Revue passieren lassen und dabei erneut seine grundsätzliche Zufriedenheit mit dem Spiel der Nationalmannschaft betont - und natürlich mit dem Ergebnis, 1:0.

Vor allem die Defensivleistung habe ihn überzeugt: "Die Abwehr ist das Allersensibelste in einer Mannschaft, da geht es um die Feinabstimmung. Je länger man da zusammenarbeitet, desto besser wird es. Wichtig ist es, die Defensive im Turnier stark zu halten, aber dass wir es offensiv besser machen können, ist auch klar. Die Partie war sehr von Taktik geprägt, beide waren sehr gut organisiert. Die drei Punkte waren sehr wichtig."

Überbewerten will Löw den Sieg allerdings nicht: "Ein erstes kleines Etappenziel ist erreicht, aber wir haben keinen großen Schritt gemacht. Solche Spiele wie gegen Portugal gab es auch bei der WM 2010 gegen Serbien oder Ghana. Für die erste Partie war ich zufrieden, aber gegen die Niederlande wird es ein anderes Spiel." Das Duell mit dem Vizeweltmeister, der nach dem 0:1 gegen Dänemark bereits unter Druck ist, steigt am Mittwoch (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) im ukrainischen Charkiw.

"Personell haben wir keine Probleme"

Was die personelle Situation angeht, hat Löw Positives zu vemelden: "Personell haben wir keine Probleme. Es ist erfreulich, dass alle dieses intensive Spiel ohne großen Blessuren überstanden haben. Die anderen haben Fortschritte gemacht, alle Spieler sind auf einem sehr guten Niveau. Ich bin froh, dass Miro Klose immer stärker wird. Wenn er fit ist, ist er ein Weltklassestürmer, und ich bin glücklich, dass wir mit ihm und Mario Gomez zwei solche Klasseleute vorne im Angriff haben."

Auch mit dem aktuellen Zustand von Bastian Schweinsteiger ist der Bundestrainer einverstanden: "Bastian hat seinen Spielrhythmus. Ich habe nie das Gefühl gehabt, dass er körperliche Probleme gehabt hätte. Mental ist er sehr selbstbewusst, er hat eine gute Körpersprache."

Klose und Mertesacker wichtig für die Hierarchie

Dass Miroslav Klose und Per Mertesacker nach ihren Verletzungen nicht in der Startelf standen, habe nichts an den Verhältnissen im Team geändert, betont der Bundestrainer. "Die Hierarchie ist keinesfalls anders geworden, gerade weil Spieler wie Per Mertesacker und Miroslav Klose einen unglaublich positiven Einfluss haben", so Löw. "Sie finden Gehör in der Mannschaft, haben Autorität und sind für die jungen Spieler und auch mich wichtige Ansprechpartner."

Die anstehende Begegnung mit den Niederlanden birgt für ihn keine Überraschungen: "Die Spielweise beider Mannschaften ist relativ klar. Beide Mannschaften haben Weltklassepotenzial. Es geht für die Niederlande um den Verbleib im Turnier, dass sie sich so präsentieren, wie teilweise gegen Dänemark, das wird nicht passieren."

Dass der Gegner unter Zugzwang steht, ändere aber nichts am eigenen Spiel: "Es hat keinen Einfluss auf unsere Vorbereitung, ich werde mich nicht nach den Holländern richten. Wir müssen unser Spiel durch- und unsere Qualitäten einbringen."

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Gomez: "Das schönste und wichtigste Tor für mich"

Beispielsweise die Torgefährlichkeit des Mittelstürmers. Sein Siegtor gegen Portugal sei etwas ganz Besonderes gewesen, sagt denn auch Mario Gomez: "Es war gefühlsmäßig das schönste und wichtigste Tor für mich. Ich wollte das Vertrauen zurückzahlen, und das ist mir mit dem sehr wichtigen Treffer gelungen."

Der Angreifer weiß die Leistung der Mannschaft und auch seine eigene realistisch einzuordnen. "Wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht, meine Gegenspieler haben es mir nicht einfach gemacht und ich habe mich ein wenig aufgerieben", sagt der Bayern-Torjäger. "Dann habe ich aber noch meine Chance bekommen und das Tor gemacht. Es ist schön, dass wir gegen eine so starke Mannschaft gewonnen haben. Es ist schön, das erste Spiel zu gewinnen und noch nicht bei 100 Prozent zu sein. Andere Mannschaften würden sich das wünschen."

Im Hinblick auf die Partie gegen "Oranje" ist Gomez einer Meinung mit seinem Trainer: "Es ist immer schwierig, jedes Spiel in der Vorrunde wird verdammt schwierig. Holland muss gewinnen, das Spiel hat also an Brisanz dazugewonnen. Für uns macht es aber keinen Unterschied, wir wollen auch das zweite Spiel gewinnen."