Lindemann: Saisonziel Aufstieg garniert mit "Sahnestücken"

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Dass Erfolg nicht unbedingt planbar ist, wissen auch Björn Lindemann und Aleksandar Kotuljac. Denn die beiden Offensivspieler des Drittligisten VfL Osnabrück, die am Samstag (14 Uhr, live im NDR-Fernsehen) mit den Lila-Weißen zum Rückrunden-Auftakt der 3. Liga im Spitzenspiel der 20. Runde auf Eintracht Braunschweig treffen, fanden erst auf Umwegen wieder zum gemeinsamen sportlichen Glück bei den Niedersachsen. Vom SC Paderborn 07 (Lindemann) und von der SpVgg Greuther Fürth (Kotuljac) waren die beiden Freunde vor Beginn dieser Saison zum VfL gewechselt.

Weil Kotuljac wegen eines Muskelfaserrisses lange Zeit ausgefallen war, standen sie bisher nur in sechs Partien zusammen auf dem Rasen. Jetzt können sich die Osnabrücker Fans aber auf ein eingespieltes Duo freuen, denn Kotuljac und Lindemann verstehen sich nahezu blind. „Wir haben schon im Nachwuchsbereich von Hannover 96 und beim 1. FC Magdeburg mehrere Jahre zusammen gespielt“, erzählt der 25-jährige Lindemann, dessen Kontakt zu Kotuljac auch nicht abriss, als beide zwischenzeitlich verschiedene Wege gingen.

Gemeinsam die 3. Liga aufmischen

„Wir haben oft miteinander telefoniert und uns stets ausgetauscht, wie es bei dem anderen gerade so läuft“, sagt Lindemann, der sich bei seinem „Spezi“ per Telefon auch über den Wechsel nach Niedersachsen informierte. Wenige Tage nach Kotuljac unterschrieb dann auch Lindemann beim Zweitliga-Absteiger. „Es ist super, wieder mit ihm zusammen zu spielen. Schließlich weiß ich genau, welche Qualitäten Aleksandar hat“, sagt Lindemann über den 28-jährigen Stürmer, der im ersten Spiel nach seiner Rückkehr gegen Borussia Dortmund II (4:1) gerade einmal drei Minuten für sein erstes Saisontor benötigte.

Nun wollen sie wieder gemeinsam die 3. Liga aufmischen und dafür sorgen, dass der aktuell drittplatzierte VfL weiter um den direkten Wiederaufstieg mitspielen kann. „Wir haben eine gute Mannschaft und wollen den VfL wieder dahin bringen, wo er auch hingehört“, meint Lindemann, der als Mittelfeldspieler mit sieben Treffern bester Schütze der Mannschaft von Trainer Karsten Baumann ist und die interne Rangliste vor Matthias Heidrich (fünf Saisontore) und seinem Kumpel Kotuljac (drei) anführt.

Nicht nur seine zahlreichen Treffer haben Lindemann bisher einen hohen Stellenwert in der Mannschaft und der Liga eingebracht. Denn der 25-Jährige wurde bereits im August bei der Premieren-Wahl von DFB.de und FUSSBALL.de als „Spieler des Monats“ ausgezeichnet. Im November gehört Björn Lindemann nun zusammen mit Eintracht Braunschweigs Torjäger Kingsley Onuegbu, der am Samstag beim direkten Vergleich in Osnabrück wegen eines Adduktorenabrisses fehlen wird, und Stefan Leitl von Herbstmeister FC Ingolstadt 04 erneut zu den drei nominierten Drittliga-Spielern. „Es ist eine besondere Ehre, dass ich von unseren Anhängern, aber auch von Fans anderer Vereine gewählt wurde. Für mich ist das überragend und ein Motivationsschub, weiter gute Leistungen zu bringen. Aber ich gewinne die Spiele ja nicht alleine“, gibt sich Lindemann, der von Trainer Baumann auf seine Lieblingsposition ins zentrale Mittelfeld beordert wurde, weiterhin bescheiden.

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Lob für VfL-Fans

Für die Osnabrücker Fans empfindet Lindemann viel Lob und Anerkennung. Denn mit dem Abstieg und der Verwicklung eines ehemaligen VfL-Profis in den Wett-Skandal mussten die Anhänger einiges durchmachen. „Die Fans und der Verein sind um ihren Lohn gebracht worden“, findet Lindemann klare Worte. Nun ist er zusammen mit seinen Kollegen bemüht, die Zuneigung der Zuschauer zurückzugewinnen und eine neue Euphorie zu entfachen. Bisher scheint es der Baumann-Elf gelungen zu sein. Gerade in der heimischen osnatel-ARENA an der Bremer Brücke profitieren die Lila-Weißen von der hervorragenden Unterstützung. „Man bekommt Gänsehaut, wenn man in dieses Stadion einläuft. Wir werden von den Zuschauern getragen und rennen für die Fans“, sagt die Osnabrücker Nummer „10“. Schon viermal in dieser Saison drehte der VfL einen Rückstand noch in einem Heimsieg.

Für noch mehr Furore sorgten die Osnabrücker im DFB-Pokal, schalteten vor heimischem Publikum neben dem Zweitligisten FC Hansa Rostock (2:1) auch die beiden Bundesligisten Hamburger SV (7:5 nach Elfmeterschießen) und Borussia Dortmund (3:2) aus und treffen nun im Viertelfinale auf den FC Schalke 04 (Mittwoch, 10. Februar, 20.30 Uhr). „Damit hatte sicher keiner gerechnet. Wir sind bisher sehr entspannt in die Spiele gegangen und haben überrascht. Die Partien waren für die Mannschaft, Verein und Fans ein großes Erlebnis“, sagt Lindemann, der für den Fall der Final-Teilnahme auch „zu Fuß nach Berlin“ gehen würde. Das Endspiel ist aber auch für Lindemann noch weit weg. „Für uns zählt erst einmal nur die 3. Liga. Die Pokal-Spiele sind die Sahnestücke.“

Am Wochenende steht aber dennoch ein Saison-Höhepunkt auf dem Spielplan. Denn mit Eintracht Braunschweig stellt sich ein Konkurrent um den Aufstieg zum Niedersachsen-Derby vor. „Wir haben etwas gutzumachen. Denn das Hinspiel haben wir dumm 0:1 verloren. Aber zu Hause sind wir stärker und wollen unbedingt drei Punkte einfahren.“

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Dass Erfolg nicht unbedingt planbar ist, wissen auch Björn Lindemann und Aleksandar Kotuljac. Denn die beiden Offensivspieler des Drittligisten VfL Osnabrück, die am Samstag (14 Uhr, live im NDR-Fernsehen) mit den Lila-Weißen zum Rückrunden-Auftakt der 3. Liga im Spitzenspiel der 20. Runde auf Eintracht Braunschweig treffen, fanden erst auf Umwegen wieder zum gemeinsamen sportlichen Glück bei den Niedersachsen. Vom SC Paderborn 07 (Lindemann) und von der SpVgg Greuther Fürth (Kotuljac) waren die beiden Freunde vor Beginn dieser Saison zum VfL gewechselt.

Weil Kotuljac wegen eines Muskelfaserrisses lange Zeit ausgefallen war, standen sie bisher nur in sechs Partien zusammen auf dem Rasen. Jetzt können sich die Osnabrücker Fans aber auf ein eingespieltes Duo freuen, denn Kotuljac und Lindemann verstehen sich nahezu blind. „Wir haben schon im Nachwuchsbereich von Hannover 96 und beim 1. FC Magdeburg mehrere Jahre zusammen gespielt“, erzählt der 25-jährige Lindemann, dessen Kontakt zu Kotuljac auch nicht abriss, als beide zwischenzeitlich verschiedene Wege gingen.

Gemeinsam die 3. Liga aufmischen

„Wir haben oft miteinander telefoniert und uns stets ausgetauscht, wie es bei dem anderen gerade so läuft“, sagt Lindemann, der sich bei seinem „Spezi“ per Telefon auch über den Wechsel nach Niedersachsen informierte. Wenige Tage nach Kotuljac unterschrieb dann auch Lindemann beim Zweitliga-Absteiger. „Es ist super, wieder mit ihm zusammen zu spielen. Schließlich weiß ich genau, welche Qualitäten Aleksandar hat“, sagt Lindemann über den 28-jährigen Stürmer, der im ersten Spiel nach seiner Rückkehr gegen Borussia Dortmund II (4:1) gerade einmal drei Minuten für sein erstes Saisontor benötigte.

Nun wollen sie wieder gemeinsam die 3. Liga aufmischen und dafür sorgen, dass der aktuell drittplatzierte VfL weiter um den direkten Wiederaufstieg mitspielen kann. „Wir haben eine gute Mannschaft und wollen den VfL wieder dahin bringen, wo er auch hingehört“, meint Lindemann, der als Mittelfeldspieler mit sieben Treffern bester Schütze der Mannschaft von Trainer Karsten Baumann ist und die interne Rangliste vor Matthias Heidrich (fünf Saisontore) und seinem Kumpel Kotuljac (drei) anführt.

Nicht nur seine zahlreichen Treffer haben Lindemann bisher einen hohen Stellenwert in der Mannschaft und der Liga eingebracht. Denn der 25-Jährige wurde bereits im August bei der Premieren-Wahl von DFB.de und FUSSBALL.de als „Spieler des Monats“ ausgezeichnet. Im November gehört Björn Lindemann nun zusammen mit Eintracht Braunschweigs Torjäger Kingsley Onuegbu, der am Samstag beim direkten Vergleich in Osnabrück wegen eines Adduktorenabrisses fehlen wird, und Stefan Leitl von Herbstmeister FC Ingolstadt 04 erneut zu den drei nominierten Drittliga-Spielern. „Es ist eine besondere Ehre, dass ich von unseren Anhängern, aber auch von Fans anderer Vereine gewählt wurde. Für mich ist das überragend und ein Motivationsschub, weiter gute Leistungen zu bringen. Aber ich gewinne die Spiele ja nicht alleine“, gibt sich Lindemann, der von Trainer Baumann auf seine Lieblingsposition ins zentrale Mittelfeld beordert wurde, weiterhin bescheiden.

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Lob für VfL-Fans

Für die Osnabrücker Fans empfindet Lindemann viel Lob und Anerkennung. Denn mit dem Abstieg und der Verwicklung eines ehemaligen VfL-Profis in den Wett-Skandal mussten die Anhänger einiges durchmachen. „Die Fans und der Verein sind um ihren Lohn gebracht worden“, findet Lindemann klare Worte. Nun ist er zusammen mit seinen Kollegen bemüht, die Zuneigung der Zuschauer zurückzugewinnen und eine neue Euphorie zu entfachen. Bisher scheint es der Baumann-Elf gelungen zu sein. Gerade in der heimischen osnatel-ARENA an der Bremer Brücke profitieren die Lila-Weißen von der hervorragenden Unterstützung. „Man bekommt Gänsehaut, wenn man in dieses Stadion einläuft. Wir werden von den Zuschauern getragen und rennen für die Fans“, sagt die Osnabrücker Nummer „10“. Schon viermal in dieser Saison drehte der VfL einen Rückstand noch in einem Heimsieg.

Für noch mehr Furore sorgten die Osnabrücker im DFB-Pokal, schalteten vor heimischem Publikum neben dem Zweitligisten FC Hansa Rostock (2:1) auch die beiden Bundesligisten Hamburger SV (7:5 nach Elfmeterschießen) und Borussia Dortmund (3:2) aus und treffen nun im Viertelfinale auf den FC Schalke 04 (Mittwoch, 10. Februar, 20.30 Uhr). „Damit hatte sicher keiner gerechnet. Wir sind bisher sehr entspannt in die Spiele gegangen und haben überrascht. Die Partien waren für die Mannschaft, Verein und Fans ein großes Erlebnis“, sagt Lindemann, der für den Fall der Final-Teilnahme auch „zu Fuß nach Berlin“ gehen würde. Das Endspiel ist aber auch für Lindemann noch weit weg. „Für uns zählt erst einmal nur die 3. Liga. Die Pokal-Spiele sind die Sahnestücke.“

Am Wochenende steht aber dennoch ein Saison-Höhepunkt auf dem Spielplan. Denn mit Eintracht Braunschweig stellt sich ein Konkurrent um den Aufstieg zum Niedersachsen-Derby vor. „Wir haben etwas gutzumachen. Denn das Hinspiel haben wir dumm 0:1 verloren. Aber zu Hause sind wir stärker und wollen unbedingt drei Punkte einfahren.“