Lina Magull: "Der Druck ist nicht negativ"

Seit Mittwochnachmittag sind sie wieder Tabellenführerinnen der Allianz Frauen-Bundesliga. Dank eines 7:0 beim Herforder SV hat Titelverteidiger VfL Wolfsburg wieder die Spitze erklommen. Aber am Sonntag kann der FC Bayern erneut an dem Doublesieger der Vorsaison vorbeiziehen. Im DFB.de-Interview spricht Wolfsburgs Mittelfeldspielerin Lina Magull über den Vierkampf um die Meisterschaft. Aber natürlich blickt die 20 Jahre alte Juniorennationalspielerin auch voraus aufs Achtelfinale der Champions League am Sonntag (ab 14 Uhr) beim österreichischen Vertreter SV Neulengbach.

DFB.de: Frau Magull, es läuft gerade eine Englische Woche. Am Sonntag geht es zum Abschluss in der Champions League gegen Neulengbach. Wie bewerten Sie den Gegner?

Lina Magull: Wir haben Neulengbach noch nicht gemeinsam analysiert. Bis gestern haben wir uns vollkommen auf Herford fokussiert. Wir schauen von Spiel zu Spiel, zum Gegner Neulengbach kann ich dementsprechend noch nicht viel sagen. Aber sie werden nicht umsonst im Achtelfinale stehen. Und darum haben das Team und ich Respekt und erwarten eine engagierte Mannschaft, die es uns nicht leicht machen wird.

DFB.de:Der VfL Wolfsburg hat zuletzt zweimal in Folge die Champions League gewonnen. Wächst dadurch der Druck?

Magull:Natürlich, das ist der Fall. Aber das ist nicht unbedingt negativ. Von uns wird viel erwartet - und das zu Recht. Wir als Mannschaft haben den Anspruch, wieder ins Finale zu kommen. Wir wissen, was wir können und wollen natürlich wieder bis zum Ende im Wettbewerb bleiben.

DFB.de: Sind Spiele die Spiele in der Champions League für Sie persönliche Höhepunkt einer Saison?

Magull: Das sind sie definitiv, die Champions League ist etwas ganz Besonderes. Man misst sich mit internationalen Topklubs und darf sich keine schlechten Auftritte erlauben, denn dann ist man aus dem Wettbewerb ausgeschieden. Es sind K.o.-Spiele, die man gewinnen muss - das fordert einen noch mal einen Tick mehr. Außerdem ist die Aufmerksamkeit hoch, und das ist schön.

DFB.de: Wie anstrengend ist es derzeit mit einem Spiel praktisch alle drei Tage?



Seit Mittwochnachmittag sind sie wieder Tabellenführerinnen der Allianz Frauen-Bundesliga. Dank eines 7:0 beim Herforder SV hat Titelverteidiger VfL Wolfsburg wieder die Spitze erklommen. Aber am Sonntag kann der FC Bayern erneut an dem Doublesieger der Vorsaison vorbeiziehen. Im DFB.de-Interview spricht Wolfsburgs Mittelfeldspielerin Lina Magull über den Vierkampf um die Meisterschaft. Aber natürlich blickt die 20 Jahre alte Juniorennationalspielerin auch voraus aufs Achtelfinale der Champions League am Sonntag (ab 14 Uhr) beim österreichischen Vertreter SV Neulengbach.

DFB.de: Frau Magull, es läuft gerade eine Englische Woche. Am Sonntag geht es zum Abschluss in der Champions League gegen Neulengbach. Wie bewerten Sie den Gegner?

Lina Magull: Wir haben Neulengbach noch nicht gemeinsam analysiert. Bis gestern haben wir uns vollkommen auf Herford fokussiert. Wir schauen von Spiel zu Spiel, zum Gegner Neulengbach kann ich dementsprechend noch nicht viel sagen. Aber sie werden nicht umsonst im Achtelfinale stehen. Und darum haben das Team und ich Respekt und erwarten eine engagierte Mannschaft, die es uns nicht leicht machen wird.

DFB.de:Der VfL Wolfsburg hat zuletzt zweimal in Folge die Champions League gewonnen. Wächst dadurch der Druck?

Magull:Natürlich, das ist der Fall. Aber das ist nicht unbedingt negativ. Von uns wird viel erwartet - und das zu Recht. Wir als Mannschaft haben den Anspruch, wieder ins Finale zu kommen. Wir wissen, was wir können und wollen natürlich wieder bis zum Ende im Wettbewerb bleiben.

DFB.de: Sind Spiele die Spiele in der Champions League für Sie persönliche Höhepunkt einer Saison?

Magull: Das sind sie definitiv, die Champions League ist etwas ganz Besonderes. Man misst sich mit internationalen Topklubs und darf sich keine schlechten Auftritte erlauben, denn dann ist man aus dem Wettbewerb ausgeschieden. Es sind K.o.-Spiele, die man gewinnen muss - das fordert einen noch mal einen Tick mehr. Außerdem ist die Aufmerksamkeit hoch, und das ist schön.

DFB.de: Wie anstrengend ist es derzeit mit einem Spiel praktisch alle drei Tage?

Magull: Ich spiele liebend gerne Fußball - und als Wettkampf in der Allianz Frauen-Bundesliga, der Champions League oder dem DFB-Pokal ist es eben am schönsten. Natürlich ist es anstrengend, und wir müssen vor allem gut regenerieren, um schnell wieder für das nächste Spiel fit zu sein. Aber das haben wir gut im Griff. Außerdem ist es für jede einzelne Spielerin eine Chance, mal eher von Anfang an zum Zug zu kommen.

DFB.de: Wie halten Sie bei diesem Programm die Fitness?

Magull: Das ist kein Problem. Unser Trainerteam weiß, was es tut. Dementsprechend wird der Trainingsplan ausgearbeitet.

DFB.de: Sie waren zuletzt Stammspielerin in Wolfsburg. Erleben Sie derzeit möglicherweise Ihre beste Phase?

Magull: Ich denke, ich bin auf einem guten Weg. Persönlich weiß ich, dass da noch viel mehr geht, und ich bin sehr selbstkritisch. Also würde ich nicht sagen, dass es meine beste Phase ist. Ich bin froh, dass ich viel spiele und Einsatzzeit bekomme. Ich werde weiter daran arbeiten, dass es so bleibt - und dass es noch besser wird. Vor allem aber, dass wir als Team Erfolg haben und guten Fußball spielen.

DFB.de:Wie schätzen Sie die Situation in der Allianz Frauen-Bundesliga ein?

Magull: Oben in der Tabelle sieht es gerade spannend aus mit Bayern, Potsdam, Frankfurt und uns. Bayern macht sich echt gut und steht zu Recht oben. Überraschend ist für mich, dass Duisburg noch nicht so die Punkte erobern konnte - ich sehe sie eigentlich nicht ganz unten. Ansonsten ist jede Mannschaft auf ihre Art und Weise gut vertreten. Essen, Freiburg und Jena sind Kandidaten, die die Großen ärgern können.

DFB.de: Läuft es auf einen Vierkampf um den Titel hinaus?

Magull: Sicherlich sind es wieder die vier Mannschaften, die am ehesten die Chance auf die Meisterschaft haben aufgrund ihrer Kader. Aber ich mag das nicht festmachen. Vielleicht erlebt bald eine andere Mannschaft ihr Hoch und zieht vorbei. Es bleibt auf jeden Fall spannend.

DFB.de: Wie fühlt es sich an, die Gejagten zu sein: Ist jeder gegen den Titelverteidiger besonders motiviert?

Magull: Ich denke schon, dass jede Mannschaft gegen uns noch mal motivierter ist. Deswegen müssen wir in jedem Spiel mindestens zu 100 Prozent bei der Sache sein, um zu gewinnen.

DFB.de:Ist die Allianz Frauen-Bundesliga in diesem Jahr möglicherweise so stark und ausgeglichen wie nie zuvor?

Magull: Natürlich gibt es in jeder Liga bessere und schlechtere Mannschaften. In diesem Jahr ist es genauso. Jede Mannschaft kann gegen jede Mannschaft gewinnen oder zumindest ein Unentschieden holen. Das macht die Liga dieses Jahr auch aus. In jedem Spiel ist mit einer Überraschung zu rechnen.

DFB.de: Gewinnt dadurch der Frauenfußball an Attraktivität?

Magull: Je ausgeglichener die Liga, desto attraktiver der Frauenfußball. Ergebnisse wie 10:0 sind ja schon lange nicht mehr Normalität, und das ist auch gut so.