Ligen und Fans gedenken der Opfer des Nationalsozialismus

"Einmischen statt wegsehen!" Mit dieser Aufforderung am Holocaust-Gedenktag erinnert die Deutsche Fußball Liga (DFL) mit ihren Klubs die Fußballfans am 19. Spieltag an die Opfer des Nationalsozialismus. Mit dem öffentlichen Erinnern an die Verfolgten und Ermordeten wird ihnen und ihren Familien in den Stadien Respekt erwiesen und die Botschaft gesendet, dass die Opfer nie in Vergessenheit geraten.

Aufgrund ihres Glaubens, ihrer politischen Überzeugung, ihrer Herkunft, wegen Krankheit, Behinderung oder weil sie aus anderen Gründen den damals Herrschenden nicht ins Bild passten, wurden zwischen 1933 und 1945 Millionen Menschen ausgegrenzt, verfolgt, in die Emigration getrieben, grausam gequält und ermordet.

Unter ihnen waren auch viele Sportler. Sie erkämpften für Deutschland Olympiasiege und Weltmeistertitel. Sie spielten in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft - wie Julius Hirsch, der im Konzentrationslager Auschwitz ermordet wurde und zu dessen Gedenken der DFB seit 2005 den Julius Hirsch Preis gegen Antisemitismus und Rassismus, gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit, für die Unverletzbarkeit der Würde des Menschen, für Verständigung und die Vielfalt aller Menschen vergibt.

Der Fußball half, in den Alltag zurückzufinden

Hirsch fiel dem Terror der NS-Diktatur zum Opfer, andere überlebten - sie mussten aber das Leben in der Freiheit vielfach erst wieder mühsam lernen. Dabei half auch der Fußball. Über die Gemeinschaft in Mannschaften kamen viele mit der Normalität des Alltags wieder in Kontakt.

Ernst Grube aus München, einer, der als Kind das Konzentrationslager überlebte, sagt heute: "Für mich bedeutete das Fußballspielen im Verein, dass ich gleichberechtigt war und akzeptiert wurde. Das war für mich ein ganz neues Gefühl, weil ich Freundschaft als jüdisches Kind, und ich war ja auch ein deutsches Kind, in der Nazizeit nicht erlebt hatte."

Fußball bietet keinen Platz für Nazis

Wie notwendig es ist, diesen Teil der Geschichte nicht zu vergessen, wird umso mehr bewusst durch die vor wenigen Wochen aufgedeckten Morde von Neonazis an türkischen und griechischen Mitbürgern.



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"Einmischen statt wegsehen!" Mit dieser Aufforderung am Holocaust-Gedenktag erinnert die Deutsche Fußball Liga (DFL) mit ihren Klubs die Fußballfans am 19. Spieltag an die Opfer des Nationalsozialismus. Mit dem öffentlichen Erinnern an die Verfolgten und Ermordeten wird ihnen und ihren Familien in den Stadien Respekt erwiesen und die Botschaft gesendet, dass die Opfer nie in Vergessenheit geraten.

Aufgrund ihres Glaubens, ihrer politischen Überzeugung, ihrer Herkunft, wegen Krankheit, Behinderung oder weil sie aus anderen Gründen den damals Herrschenden nicht ins Bild passten, wurden zwischen 1933 und 1945 Millionen Menschen ausgegrenzt, verfolgt, in die Emigration getrieben, grausam gequält und ermordet.

Unter ihnen waren auch viele Sportler. Sie erkämpften für Deutschland Olympiasiege und Weltmeistertitel. Sie spielten in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft - wie Julius Hirsch, der im Konzentrationslager Auschwitz ermordet wurde und zu dessen Gedenken der DFB seit 2005 den Julius Hirsch Preis gegen Antisemitismus und Rassismus, gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit, für die Unverletzbarkeit der Würde des Menschen, für Verständigung und die Vielfalt aller Menschen vergibt.

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Der Fußball half, in den Alltag zurückzufinden

Hirsch fiel dem Terror der NS-Diktatur zum Opfer, andere überlebten - sie mussten aber das Leben in der Freiheit vielfach erst wieder mühsam lernen. Dabei half auch der Fußball. Über die Gemeinschaft in Mannschaften kamen viele mit der Normalität des Alltags wieder in Kontakt.

Ernst Grube aus München, einer, der als Kind das Konzentrationslager überlebte, sagt heute: "Für mich bedeutete das Fußballspielen im Verein, dass ich gleichberechtigt war und akzeptiert wurde. Das war für mich ein ganz neues Gefühl, weil ich Freundschaft als jüdisches Kind, und ich war ja auch ein deutsches Kind, in der Nazizeit nicht erlebt hatte."

Fußball bietet keinen Platz für Nazis

Wie notwendig es ist, diesen Teil der Geschichte nicht zu vergessen, wird umso mehr bewusst durch die vor wenigen Wochen aufgedeckten Morde von Neonazis an türkischen und griechischen Mitbürgern.

Auf und neben dem Fußballplatz und in der Gesellschaft gibt es keinen Platz für Nazis - keinen Platz für Rassismus, Diskriminierung und Gewalt. Daher gilt es nicht wegzusehen, sondern laut zu widersprechen, wenn rassistische Parolen gerufen oder Spieler und Fans anderer Vereine diskriminiert werden.

Denn der Fußball ist bunt und führt Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kulturen und Religionen zusammen. Das erleben Fans jedes Wochenende in deutschen Fußballstadien - und daran soll am Holocaust-Gedenktag gesondert erinnert werden.