Leverkusenerin Schmitz: Gegen Frankfurt Ausrufezeichen setzen

Gute Entwicklung dank Torwarttrainerin Ursula Holl

Nicht ganz unbeteiligt an dieser Entwicklung ist auch Ursula Holl. Die ehemalige Nationalspielerin ist seit 2012 Torwarttrainerin bei Bayer 04 und hat damit entscheidenden Anteil an dem Leistungssprung ihres Schützlings. "Sie kann mir mit ihrer Erfahrung unheimlich helfen", sagt Schmitz: "Wir sprechen viel über einzelne Situationen. Es gibt mir viel Sicherheit, sie an meiner Seite zu wissen."

Schmitz ist inzwischen sozusagen ein Urgestein in Leverkusen. Sie ist die letzte verbliebene Spielerin, die von Anfang an dabei ist. Seit 2008 steht sie nun bereits beim Werksklub unter Vertrag. Sie war dabei, als alles in der 2. Bundesliga nach der Übernahme der Lizenz des TuS Rechtsrheinisch begann. Sie war dabei, als 2010 der Aufstieg in die Bundesliga gelang. Und sie ist jetzt noch dabei. In Leverkusen ist die Phase der Konsolidierung beendet. Nun geht es darum, den Abstand zu den Spitzenteams zu verringern. Platz sechs ist das Saisonziel, derzeit sind sie sogar Fünfter – trotz des überflüssigen 3:5 zuletzt bei 1899 Hoffenheim.

"Eingeschworenes Team"

"Wir sind ein eingeschworenes Team, deshalb sind wir derzeit so stark", sagt Schmitz: "Ich glaube, dass wir auf einem richtig guten Weg sind. Aber wir dürfen nicht nachlassen. Wir müssen konzentriert weiterarbeiten." In jedem Training, in jedem Match. Nur dann können sie den Abstand nach oben noch weiter verkleinern.

Denn für den nächsten Schritt in der Tabelle müssen sie einen langen Anlauf nehmen und einen riesigen Sprung wagen. Zunächst kommt der FC Bayern München. Dann kommen nur noch die drei absoluten Topteams, Wolfsburg, Potsdam, Frankfurt. "Wir wissen, dass wir von diesen Vereinen noch ein Stück entfernt sind", sagt Schmitz. Dennoch: Sie ist bereit, den Anlauf zu nehmen und den Sprung zu wagen. Beginnen kann sie damit am Samstag.

Eine Saison ohne Niederlage gegen den 1. FFC Frankfurt zu beenden, wäre ein erstes echtes Ausrufezeichen. Das haben zuletzt nicht viele Vereine geschafft. Die Leverkusenerinnen wollen es unbedingt, sie wollen das Ausrufezeichen setzen, Schmitz will dabei vorangehen. So wie zuletzt immer, so wie im Hinspiel: mit einer außergewöhnlichen Leistung.

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Es ist die Vergangenheit, aus der sie ihre Hoffnungen schöpfen. Und so lange muss man gar nicht in der Statistik kramen, um den Optimismus im Lager der Fußballerinnen von Bayer 04 Leverkusen vor dem Spitzenspiel in der Frauen-Bundesliga (Samstag, ab 13 Uhr live auf DFB-TV und Eurosport) gegen den 1. FFC Frankfurt zu verstehen.

Es war der vierte Spieltag, es war im Oktober des vergangenen Jahres, als die Mannschaft von Trainer Thomas Obliers beim Rekordmeister in einer turbulenten Schlussphase aus einem 0:2 noch ein Unentschieden machte.

Ruhender Pol

Es war dramatisch, es war hektisch. Aber die Leverkusenerinnen hatten einen ruhenden Pol in den eigenen Reihen. Als eine Frankfurter Angriffswelle nach der anderen anrollte, stand immer wieder eine Spielerin im Weg: Lisa Schmitz. Mit einigen spektakulären Paraden hatte die Leverkusener Torhüterin zunächst einen höheren Rückstand verhindert und damit am Ende entscheidenden Anteil an der Überraschung.

"Sie hat sich in dieser Saison noch einmal entwickelt", sagt Obliers: "Lisa genießt einen hohen Stellenwert innerhalb des Kaders. Wenn wir am Samstag wieder etwas holen wollen, brauchen wir sie erneut in Topform." Seitdem der 46-Jährige die Bayer-Frauen im Sommer 2012 übernommen hat, hat Schlussfrau Schmitz noch einmal einen enormen Schritt nach vorne gemacht.

Nach Knieproblemen endlich fit

Zunächst hatte sie ständig mit Knieproblemen zu kämpfen. "Irgendwann war es so schlimm, dass eine Operation nicht mehr zu vermeiden war", sagt die gebürtige Kölnerin. Fast ein halbes Jahr musste sie pausieren, fast ein halbes Jahr konnte sie nur zuschauen – eine schwere Zeit. Aber seitdem sie wieder richtig fit ist, ist die 21-Jährige stärker als jemals zuvor. Sie ist konstanter, sie ist besser, sie ist souveräner.

"Es ist ein tolles Gefühl, endlich wieder schmerzfrei trainieren und spielen zu können. Vorher habe ich trotz der Probleme immer weiter gemacht. Ich wollte keine Schwäche zeigen, ich wollte meinen Platz nicht hergeben", so Schmitz. Aber irgendwann hat der Körper ziemlich eindeutig signalisiert, dass er bei diesem Spielchen nicht länger mitmachen werde. Also legte sich Schmitz unters Messer – und hat es bis heute nicht bereut.

Gute Entwicklung dank Torwarttrainerin Ursula Holl

Nicht ganz unbeteiligt an dieser Entwicklung ist auch Ursula Holl. Die ehemalige Nationalspielerin ist seit 2012 Torwarttrainerin bei Bayer 04 und hat damit entscheidenden Anteil an dem Leistungssprung ihres Schützlings. "Sie kann mir mit ihrer Erfahrung unheimlich helfen", sagt Schmitz: "Wir sprechen viel über einzelne Situationen. Es gibt mir viel Sicherheit, sie an meiner Seite zu wissen."

Schmitz ist inzwischen sozusagen ein Urgestein in Leverkusen. Sie ist die letzte verbliebene Spielerin, die von Anfang an dabei ist. Seit 2008 steht sie nun bereits beim Werksklub unter Vertrag. Sie war dabei, als alles in der 2. Bundesliga nach der Übernahme der Lizenz des TuS Rechtsrheinisch begann. Sie war dabei, als 2010 der Aufstieg in die Bundesliga gelang. Und sie ist jetzt noch dabei. In Leverkusen ist die Phase der Konsolidierung beendet. Nun geht es darum, den Abstand zu den Spitzenteams zu verringern. Platz sechs ist das Saisonziel, derzeit sind sie sogar Fünfter – trotz des überflüssigen 3:5 zuletzt bei 1899 Hoffenheim.

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"Eingeschworenes Team"

"Wir sind ein eingeschworenes Team, deshalb sind wir derzeit so stark", sagt Schmitz: "Ich glaube, dass wir auf einem richtig guten Weg sind. Aber wir dürfen nicht nachlassen. Wir müssen konzentriert weiterarbeiten." In jedem Training, in jedem Match. Nur dann können sie den Abstand nach oben noch weiter verkleinern.

Denn für den nächsten Schritt in der Tabelle müssen sie einen langen Anlauf nehmen und einen riesigen Sprung wagen. Zunächst kommt der FC Bayern München. Dann kommen nur noch die drei absoluten Topteams, Wolfsburg, Potsdam, Frankfurt. "Wir wissen, dass wir von diesen Vereinen noch ein Stück entfernt sind", sagt Schmitz. Dennoch: Sie ist bereit, den Anlauf zu nehmen und den Sprung zu wagen. Beginnen kann sie damit am Samstag.

Eine Saison ohne Niederlage gegen den 1. FFC Frankfurt zu beenden, wäre ein erstes echtes Ausrufezeichen. Das haben zuletzt nicht viele Vereine geschafft. Die Leverkusenerinnen wollen es unbedingt, sie wollen das Ausrufezeichen setzen, Schmitz will dabei vorangehen. So wie zuletzt immer, so wie im Hinspiel: mit einer außergewöhnlichen Leistung.