Leupolz: "Ohne Leidenschaft kann man kein Turnier gewinnen"

Melanie Leupolz geht im Sommer in ihr viertes großes Turnier mit der Frauen-Nationalmannschaft. Zwei davon, die EM 2013 und bei den Olympischen Spielen 2016, hat sie mit dem deutschen Team gewonnen. Vor dem Länderspiel gegen Schweden am Samstag (ab 13.45 Uhr, live in der ARD) in Solna spricht die 24 Jahre alte Mittelfeldspielerin mit DFB.de über ...

... die deutschen WM-Chancen: Ich glaube, dass wir gute Aussichten haben, dass wir eine tolle Mannschaft mit viel Qualität haben. Aber wir haben halt auch richtig gute Gegner. Mittlerweile können fünf, sechs Mannschaften Weltmeister werden - und dann kommt ja immer noch die eine oder andere Überraschungsmannschaft dazu.

... die WM-Favoriten: Wie gesagt, da gibt es einige. Frankreich ist stark, die USA, auch England kann eine gute Rolle spielen. Und natürlich wollen auch wir ganz vorne dabei sein.

... Frankreich: Da war ich noch nicht so oft, bisher nur einmal in Paris, da war es sehr schön. Bei der WM werden wir hoffentlich lange bleiben und so viel wie möglich sehen. Ich hoffe auch, dass die Franzosen sehr fußballbegeistert sind und eine Euphorie im Land entsteht. Was noch gut ist: Frankreich ist nicht weit weg, deshalb kommen auch Eltern und viele Freunde.

... die WM-Vorbereitung: Enorm wichtig, ganz klar. Uns bleibt nicht allzu viel Zeit, deshalb müssen wir sie effizient nutzen. Die Bundestrainerin wird uns schon gut einstellen. Wir haben noch super Gegner mit Japan und Chile. In diesen Tests können wir sehen, wo wir stehen und was wir noch verbessern müssen.

... ihre Turniererfahrungen: Es hat sich sehr oft gezeigt, dass die Mannschaften, die defensiv sehr gut stehen, oft sehr weit kommen im Turnier. Ansonsten ist der Zusammenhalt enorm wichtig. In einem Turnier gibt es immer Höhen und Tiefen, und gerade diese Tiefen muss man gemeinsam durchstehen. Auch Emotionen sind sehr wichtig: Ohne Leidenschaft kann man kein Turnier gewinnen.

... die neuen Talente im DFB-Team: Ich freue mich total, dass sie da sind, weil sie sehr viel Qualität mitbringen. Ich kann mich noch erinnern, wie es war, als ich zu den Jüngsten gehört habe. Wir älteren und erfahreneren Spielerinnen haben die Aufgabe, die jungen an die Hand zu nehmen, damit sie sich wohlfühlen, ihre Qualitäten abrufen können und uns auch weiterbringen.

... die neue Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg: Sie ist sehr anspruchsvoll und fordert uns, genau das bringt einen nach vorne. Dadurch entsteht Entwicklung. Das neue Trainergespann passt generell sehr gut zusammen. Sie haben alle auch einen sehr persönlichen Kontakt zu uns, es ist eine sehr gute Balance. Man hat das Gefühl, dass man in jedem Training etwas mitnehmen kann.

... die neue Spielführerin: Poppi (Alexandra Popp; Anm. d. Red.) ist eine absolute Leaderin auf dem Platz. Sie geht immer voran, sie reißt mit, sie setzt auch mal ein Zeichen. Ich glaube, sie macht das auch sehr gerne. Ich finde es sehr gut, dass sie die neue Spielführerin ist, auch in Kombination mit ihrer Stellvertreterin Svenja Huth.

... die erfolgreiche Qualifikation: Natürlich ist das Selbstvertrauen jetzt etwas gewachsen. Vor einem Jahr war sehr viel Verunsicherung zu spüren. Dann kam Horst Hrubesch, und wir haben uns doch noch relativ souverän für die WM qualifiziert. Wir sind wieder in der Spur und hatten beim Lehrgang Anfang des Jahres in Marbella auch richtig Zeit für gemeinsame Trainingseinheiten. Der Sieg gegen Frankreich macht Mut für die WM. Auch wenn wir wissen, dass wir noch Arbeit vor uns haben. Aber wer hat das zu diesem Zeitpunkt nicht?

... ihre Rolle im Team: Als zentrale Mittelfeldspielerin hat man im Grunde automatisch Führungsaufgaben. Man bestimmt das Spieltempo, den Rhythmus, man muss die Bälle verteilen, Kommandos geben. Diese Verantwortung gefällt mir. Neben dem Platz bin ich eher zurückhaltend, aber wenn man mich nach meiner Meinung fragt, dann äußere ich mich auch. Und ich versuche, die jungen Spielerinnen mitzunehmen und ihnen bei Bedarf dann auch zu helfen.

... den "Bayern-Block": Ich finde es natürlich schön, dass wir viele Bayern-Spielerinnen in der Nationalmannschaft haben. Man kennt sich natürlich doch noch ein Stück besser, die Mädels sind total cool und ich verbringe sehr viel Zeit mit ihnen. Das ist einfach eine vertraute Umgebung. Aber ich freue mich auch immer darauf, die Spielerinnen aus den anderen Vereinen zu sehen. Ich fühle mich total wohl in diesem Team.

[as]

Melanie Leupolz geht im Sommer in ihr viertes großes Turnier mit der Frauen-Nationalmannschaft. Zwei davon, die EM 2013 und bei den Olympischen Spielen 2016, hat sie mit dem deutschen Team gewonnen. Vor dem Länderspiel gegen Schweden am Samstag (ab 13.45 Uhr, live in der ARD) in Solna spricht die 24 Jahre alte Mittelfeldspielerin mit DFB.de über ...

... die deutschen WM-Chancen: Ich glaube, dass wir gute Aussichten haben, dass wir eine tolle Mannschaft mit viel Qualität haben. Aber wir haben halt auch richtig gute Gegner. Mittlerweile können fünf, sechs Mannschaften Weltmeister werden - und dann kommt ja immer noch die eine oder andere Überraschungsmannschaft dazu.

... die WM-Favoriten: Wie gesagt, da gibt es einige. Frankreich ist stark, die USA, auch England kann eine gute Rolle spielen. Und natürlich wollen auch wir ganz vorne dabei sein.

... Frankreich: Da war ich noch nicht so oft, bisher nur einmal in Paris, da war es sehr schön. Bei der WM werden wir hoffentlich lange bleiben und so viel wie möglich sehen. Ich hoffe auch, dass die Franzosen sehr fußballbegeistert sind und eine Euphorie im Land entsteht. Was noch gut ist: Frankreich ist nicht weit weg, deshalb kommen auch Eltern und viele Freunde.

... die WM-Vorbereitung: Enorm wichtig, ganz klar. Uns bleibt nicht allzu viel Zeit, deshalb müssen wir sie effizient nutzen. Die Bundestrainerin wird uns schon gut einstellen. Wir haben noch super Gegner mit Japan und Chile. In diesen Tests können wir sehen, wo wir stehen und was wir noch verbessern müssen.

... ihre Turniererfahrungen: Es hat sich sehr oft gezeigt, dass die Mannschaften, die defensiv sehr gut stehen, oft sehr weit kommen im Turnier. Ansonsten ist der Zusammenhalt enorm wichtig. In einem Turnier gibt es immer Höhen und Tiefen, und gerade diese Tiefen muss man gemeinsam durchstehen. Auch Emotionen sind sehr wichtig: Ohne Leidenschaft kann man kein Turnier gewinnen.

... die neuen Talente im DFB-Team: Ich freue mich total, dass sie da sind, weil sie sehr viel Qualität mitbringen. Ich kann mich noch erinnern, wie es war, als ich zu den Jüngsten gehört habe. Wir älteren und erfahreneren Spielerinnen haben die Aufgabe, die jungen an die Hand zu nehmen, damit sie sich wohlfühlen, ihre Qualitäten abrufen können und uns auch weiterbringen.

... die neue Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg: Sie ist sehr anspruchsvoll und fordert uns, genau das bringt einen nach vorne. Dadurch entsteht Entwicklung. Das neue Trainergespann passt generell sehr gut zusammen. Sie haben alle auch einen sehr persönlichen Kontakt zu uns, es ist eine sehr gute Balance. Man hat das Gefühl, dass man in jedem Training etwas mitnehmen kann.

... die neue Spielführerin: Poppi (Alexandra Popp; Anm. d. Red.) ist eine absolute Leaderin auf dem Platz. Sie geht immer voran, sie reißt mit, sie setzt auch mal ein Zeichen. Ich glaube, sie macht das auch sehr gerne. Ich finde es sehr gut, dass sie die neue Spielführerin ist, auch in Kombination mit ihrer Stellvertreterin Svenja Huth.

... die erfolgreiche Qualifikation: Natürlich ist das Selbstvertrauen jetzt etwas gewachsen. Vor einem Jahr war sehr viel Verunsicherung zu spüren. Dann kam Horst Hrubesch, und wir haben uns doch noch relativ souverän für die WM qualifiziert. Wir sind wieder in der Spur und hatten beim Lehrgang Anfang des Jahres in Marbella auch richtig Zeit für gemeinsame Trainingseinheiten. Der Sieg gegen Frankreich macht Mut für die WM. Auch wenn wir wissen, dass wir noch Arbeit vor uns haben. Aber wer hat das zu diesem Zeitpunkt nicht?

... ihre Rolle im Team: Als zentrale Mittelfeldspielerin hat man im Grunde automatisch Führungsaufgaben. Man bestimmt das Spieltempo, den Rhythmus, man muss die Bälle verteilen, Kommandos geben. Diese Verantwortung gefällt mir. Neben dem Platz bin ich eher zurückhaltend, aber wenn man mich nach meiner Meinung fragt, dann äußere ich mich auch. Und ich versuche, die jungen Spielerinnen mitzunehmen und ihnen bei Bedarf dann auch zu helfen.

... den "Bayern-Block": Ich finde es natürlich schön, dass wir viele Bayern-Spielerinnen in der Nationalmannschaft haben. Man kennt sich natürlich doch noch ein Stück besser, die Mädels sind total cool und ich verbringe sehr viel Zeit mit ihnen. Das ist einfach eine vertraute Umgebung. Aber ich freue mich auch immer darauf, die Spielerinnen aus den anderen Vereinen zu sehen. Ich fühle mich total wohl in diesem Team.

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