Leno: "Zu Null gibt jedem Selbstvertrauen"

Bernd Leno war gezeichnet. Nach einem Zusammenprall mit Cleber vom Hamburger SV war seine Lippe in Mitleidenschaft gezogen worden. Das hielt Bayer Leverkusens Torwart nicht davon ab, in der Schlussphase über sich hinauszuwachsen. Mit starken Paraden hielt Leno das 1:0 (1:0) im Bundesligaspiel fest.

Im Interview auf DFB.de sprach der Nationalspieler über den Zusammenstoß, seine starke Leistung und das Achtelfinal-Rückspiel in der Europa League gegen den FC Villarreal am kommenden Donnerstag (ab 19 Uhr, live bei Sky).

Frage: War der Zusammenprall mit Cleber schmerzhaft?

Bernd Leno: Ja, es hat schon ziemlich geknallt. Aber so schlimm wie Christoph Kramer am Donnerstag hat es mich nicht erwischt (Der Weltmeister bekam einen Ball ins Gesicht und erlitt ein Schleudertrauma, Anm. d. Red.).

Frage: Wie groß ist die Erleichterung, mal wieder drei Punkte geholt zu haben?

Leno: Sehr groß. Wir standen ja mehr oder weniger mit dem Rücken zur Wand. Deswegen mussten wir heute gewinnen. Natürlich war nicht alles perfekt, aber das interessiert jetzt niemanden mehr. Hauptsache ist, dass wir drei Punkte haben und den Anschluss nach oben nicht verlieren.

Frage: Was gibt der Mannschaft der Sieg im Hinblick auf das Rückspiel gegen Villarreal?

Leno: Natürlich gibt das Schwung, aber Villarreal wird uns mit Sicherheit noch mehr abverlangen. Da müssen wir vor allen Dingen defensiv noch besser stehen. Gegen die dürfen wir auf gar keinen Fall ein Gegentor kassieren, sonst wird das Weiterkommen fast unmöglich. Aber wir schreiben in der BayArena die Europa League noch nicht ab. Wir wollen die Sensation natürlich schaffen (das Hinspiel in Villarreal verlor Leverkusen mit 0:2, Anm. d. Red.).

Frage: Wieviele Körner hat das Spiel heute gekostet? Man hatte das Gefühl, dass es am Ende richtig weh getan hat.

Leno: Ich glaube am Ende hat man gesehen, dass wir platt sind. Es war nachher ein sehr zerfahrenes Spiel von uns. Wichtig war, dass die Mannschaft die richtige Mentalität gezeigt und bis zum Ende gekämpft hat. Am Ende hat auch ein wenig Glück dazu gehört. Aber so viel Glück haben wir in dieser Saison auch noch nicht gehabt. Deshalb tut so ein Sieg mal gut.

Frage: Sie haben in der Schlussphase stark gegen Artjoms Rudnevs gehalten. Tut so eine Aktion auch mal gut?

Leno: Als Torwart ist es immer das Beste, wenn man einfach nur macht und nicht denkt. Das habe ich in dieser Situation auch gemacht. Es ging alles so schnell. Der Ball wird noch mal verlängert, dann schießt er. Am Ende gehört auch Glück dazu. Und zum Glück habe ich gehalten.

Frage: Sie wirkten nach dem Zusammenprall benommen. Hat der Schiedsrichter Sie nach dem Spielstand gefragt?

Leno: Nein, das haben die Physiotherapeuten und Ärzte gemacht. Nach 30 Sekunden war ich auch wieder relativ klar im Kopf. Ein wenig schwarz war mir noch vor Augen, aber die Blutung hat schnell abgenommen.

Frage: Wie wichtig war es, dass nach zuletzt zwölf Gegentoren in vier Spielen die Null mal wieder stand?

Leno: Das tut natürlich nicht nur mir gut, sondern der ganzen Mannschaft. Wir mussten zuletzt viele Tore schlucken. Da gibt ein Zu-Null-Spiel jedem natürlich viel Selbstvertrauen.

Frage: Es war jetzt nicht so, dass die Mannschaft den Vorsprung souverän verteidigt hat. Wie ordnen Sie den Sieg ein?

Leno: Ich hoffe natürlich, dass es ein Befreiungsschlag war. In der Bundesliga müssen wir das Ergebnis am Sonntag beim VfB Stuttgart natürlich bestätigen. Wir haben noch etwas Nachholbedarf. Natürlich war heute nicht alles optimal. Es ist noch Luft nach oben. Aber vielleicht brauchte die Mannschaft einfach auch mal ein Erfolgserlebnis. Ich hoffe ein wenig, dass das die Wende war.

Aufgezeichnet von DFB.de.

[dd]

Bernd Leno war gezeichnet. Nach einem Zusammenprall mit Cleber vom Hamburger SV war seine Lippe in Mitleidenschaft gezogen worden. Das hielt Bayer Leverkusens Torwart nicht davon ab, in der Schlussphase über sich hinauszuwachsen. Mit starken Paraden hielt Leno das 1:0 (1:0) im Bundesligaspiel fest.

Im Interview auf DFB.de sprach der Nationalspieler über den Zusammenstoß, seine starke Leistung und das Achtelfinal-Rückspiel in der Europa League gegen den FC Villarreal am kommenden Donnerstag (ab 19 Uhr, live bei Sky).

Frage: War der Zusammenprall mit Cleber schmerzhaft?

Bernd Leno: Ja, es hat schon ziemlich geknallt. Aber so schlimm wie Christoph Kramer am Donnerstag hat es mich nicht erwischt (Der Weltmeister bekam einen Ball ins Gesicht und erlitt ein Schleudertrauma, Anm. d. Red.).

Frage: Wie groß ist die Erleichterung, mal wieder drei Punkte geholt zu haben?

Leno: Sehr groß. Wir standen ja mehr oder weniger mit dem Rücken zur Wand. Deswegen mussten wir heute gewinnen. Natürlich war nicht alles perfekt, aber das interessiert jetzt niemanden mehr. Hauptsache ist, dass wir drei Punkte haben und den Anschluss nach oben nicht verlieren.

Frage: Was gibt der Mannschaft der Sieg im Hinblick auf das Rückspiel gegen Villarreal?

Leno: Natürlich gibt das Schwung, aber Villarreal wird uns mit Sicherheit noch mehr abverlangen. Da müssen wir vor allen Dingen defensiv noch besser stehen. Gegen die dürfen wir auf gar keinen Fall ein Gegentor kassieren, sonst wird das Weiterkommen fast unmöglich. Aber wir schreiben in der BayArena die Europa League noch nicht ab. Wir wollen die Sensation natürlich schaffen (das Hinspiel in Villarreal verlor Leverkusen mit 0:2, Anm. d. Red.).

Frage: Wieviele Körner hat das Spiel heute gekostet? Man hatte das Gefühl, dass es am Ende richtig weh getan hat.

Leno: Ich glaube am Ende hat man gesehen, dass wir platt sind. Es war nachher ein sehr zerfahrenes Spiel von uns. Wichtig war, dass die Mannschaft die richtige Mentalität gezeigt und bis zum Ende gekämpft hat. Am Ende hat auch ein wenig Glück dazu gehört. Aber so viel Glück haben wir in dieser Saison auch noch nicht gehabt. Deshalb tut so ein Sieg mal gut.

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Frage: Sie haben in der Schlussphase stark gegen Artjoms Rudnevs gehalten. Tut so eine Aktion auch mal gut?

Leno: Als Torwart ist es immer das Beste, wenn man einfach nur macht und nicht denkt. Das habe ich in dieser Situation auch gemacht. Es ging alles so schnell. Der Ball wird noch mal verlängert, dann schießt er. Am Ende gehört auch Glück dazu. Und zum Glück habe ich gehalten.

Frage: Sie wirkten nach dem Zusammenprall benommen. Hat der Schiedsrichter Sie nach dem Spielstand gefragt?

Leno: Nein, das haben die Physiotherapeuten und Ärzte gemacht. Nach 30 Sekunden war ich auch wieder relativ klar im Kopf. Ein wenig schwarz war mir noch vor Augen, aber die Blutung hat schnell abgenommen.

Frage: Wie wichtig war es, dass nach zuletzt zwölf Gegentoren in vier Spielen die Null mal wieder stand?

Leno: Das tut natürlich nicht nur mir gut, sondern der ganzen Mannschaft. Wir mussten zuletzt viele Tore schlucken. Da gibt ein Zu-Null-Spiel jedem natürlich viel Selbstvertrauen.

Frage: Es war jetzt nicht so, dass die Mannschaft den Vorsprung souverän verteidigt hat. Wie ordnen Sie den Sieg ein?

Leno: Ich hoffe natürlich, dass es ein Befreiungsschlag war. In der Bundesliga müssen wir das Ergebnis am Sonntag beim VfB Stuttgart natürlich bestätigen. Wir haben noch etwas Nachholbedarf. Natürlich war heute nicht alles optimal. Es ist noch Luft nach oben. Aber vielleicht brauchte die Mannschaft einfach auch mal ein Erfolgserlebnis. Ich hoffe ein wenig, dass das die Wende war.

Aufgezeichnet von DFB.de.