Die Bilanz ist beeindruckend – fünfmal hat Lena Goeßling mit dem VfL Wolfsburg in einem großen Finale gestanden, fünfmal hat sie den Titel geholt. Dreimal den DFB-Pokal, zweimal die Champions League. Dazu kommt noch zweimal der Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Es ist schon jetzt eine riesige Erfolgsgeschichte, die am Donnerstag (ab 18 Uhr, live bei Eurosport) um ein neues Kapitel erweitert werden könnte.
Im italienischen Reggio Emilia trifft der VfL Wolfsburg im Endspiel um die Women's Champions League auf Olympique Lyon. Für Lena Goeßling und den VfL ist dies also das sechste große Endspiel seit 2013. Folgt nun also auch der sechste Titel? "Wir sind Außenseiter", sagt die deutsche Nationalspielerin im DFB.de-Interview: "Aber wir sind ganz sicher nicht chancenlos. Wir brauchen einen perfekten Tag. Dann ist alles möglich. Dieses Spiel ist der Höhepunkt eine langen und intensiven Saison."
DFB.de: Frau Goeßling, für Sie ist dies nun das sechste Endspiel mit dem VfL Wolfsburg. Die ersten fünf Finals haben Sie alle gewonnen. Wie ist diese unglaubliche Serie zu erklären?
Lena Goeßling: Bis jetzt haben wir es immer geschafft, im entscheidenden Augenblick unsere beste Leistung abrufen zu können. Und ein wenig Glück war in manchen Situationen sicher auch dabei. Ich denke dabei zum Beispiel an das Endspiel der Champions League 2013 gegen Lyon. Bei diesem 1:0 damals waren wir nicht unbedingt die bessere Mannschaft.
DFB.de: Nun geht es erneut gegen Lyon um den größten Titel im europäischen Frauen-Vereinsfußball. Mit welchen Gefühlen gehen Sie in die Begegnung?
Goeßling: In erster Linie mit großer Vorfreude. Solche Spiele sind die Höhepunkte einer langen und intensiven Saison. Darauf arbeitet man ein ganzes Jahr hin. Lyon ist ohne Zweifel eine der besten Mannschaften der Welt. Die haben völlig souverän die französische Meisterschaft und den Pokal gewonnen. Und auch in dieses Finale sind sie beinahe mühelos marschiert. Wir haben Respekt vor diesem Gegner, aber wir haben keine Angst.
DFB.de: Würden Sie es auch so sehen, dass Sie in diesem Duell Außenseiter sind – vielleicht erstmals in dieser Saison?
Goeßling: Ich glaube auch, dass durch die bisherigen Auftritte und Leistungen eher Lyon der Favorit ist. Die haben bisher tatsächlich keinerlei Schwäche gezeigt. Das ist für uns natürlich gleichzeitig auch eine Warnung. Jeder Fehler wird auf diesem Niveau gnadenlos bestraft. Wir brauchen eine perfekte Leistung, wenn wir den Titel wieder nach Wolfsburg holen wollen. Aber wir sind dazu in der Lage. Wir können Lyon schlagen. Davon bin ich überzeugt.
DFB.de: Wie 2013 also?
Goeßling: Damals haben wir zum ersten Mal im Endspiel um die Champions League gestanden. Da waren wir sicher krasser Außenseiter. Aber wir haben 2014 mit der Titelverteidigung ja bewiesen, dass das kein Zufall war. Nachdem im vergangenen Jahr Frankfurt gewonnen hat, wollen wir es nun wieder schaffen. Die Champions League sollte in deutscher Hand bleiben. Wir werden alles dafür tun.
DFB.de: Zuletzt haben Sie am Samstag den DFB-Pokal durch ein 2:1 gegen den SC Sand gewonnen. Können Sie diesen Schwung mitnehmen?
Goeßling: Dieser Sieg war ein hartes Stück Arbeit, weil Sand es wirklich gut gemacht hat. Umso glücklicher sind wir, dass wir erneut den DFB-Pokal nach Wolfsburg holen konnten. Jetzt wollen wir in der Champions League nachlegen. Wir müssen noch einmal alle Kräfte mobilisieren.
DFB.de: Gegen Sand sah es teilweise so aus, als ob die Beine einiger Spielerinnen schwer wären. Hat dieser Eindruck getäuscht?
Goeßling: Nein, bestimmt nicht. Gerade die vergangenen Wochen waren sehr hart und intensiv. Wir hatten zahlreiche englische Woche zu überstehen. Das zehrt natürlich an den Kräften. Das ist doch ganz normal. Es ist ja schon lange nicht mehr so, dass es in Deutschland leichte Spiele geben würde. Man kann sich niemals etwas ausruhen. Das wird sofort bestraft. Aber wir wissen alle, dass uns nun das größte und vielleicht wichtigste Spiel bevorsteht. Da werden wir noch einmal alles rausholen. Ich freue mich wie gesagt einfach nur riesig auf dieses Kräftemessen mit Lyon.
[sw]
Die Bilanz ist beeindruckend – fünfmal hat Lena Goeßling mit dem VfL Wolfsburg in einem großen Finale gestanden, fünfmal hat sie den Titel geholt. Dreimal den DFB-Pokal, zweimal die Champions League. Dazu kommt noch zweimal der Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Es ist schon jetzt eine riesige Erfolgsgeschichte, die am Donnerstag (ab 18 Uhr, live bei Eurosport) um ein neues Kapitel erweitert werden könnte.
Im italienischen Reggio Emilia trifft der VfL Wolfsburg im Endspiel um die Women's Champions League auf Olympique Lyon. Für Lena Goeßling und den VfL ist dies also das sechste große Endspiel seit 2013. Folgt nun also auch der sechste Titel? "Wir sind Außenseiter", sagt die deutsche Nationalspielerin im DFB.de-Interview: "Aber wir sind ganz sicher nicht chancenlos. Wir brauchen einen perfekten Tag. Dann ist alles möglich. Dieses Spiel ist der Höhepunkt eine langen und intensiven Saison."
DFB.de: Frau Goeßling, für Sie ist dies nun das sechste Endspiel mit dem VfL Wolfsburg. Die ersten fünf Finals haben Sie alle gewonnen. Wie ist diese unglaubliche Serie zu erklären?
Lena Goeßling: Bis jetzt haben wir es immer geschafft, im entscheidenden Augenblick unsere beste Leistung abrufen zu können. Und ein wenig Glück war in manchen Situationen sicher auch dabei. Ich denke dabei zum Beispiel an das Endspiel der Champions League 2013 gegen Lyon. Bei diesem 1:0 damals waren wir nicht unbedingt die bessere Mannschaft.
DFB.de: Nun geht es erneut gegen Lyon um den größten Titel im europäischen Frauen-Vereinsfußball. Mit welchen Gefühlen gehen Sie in die Begegnung?
Goeßling: In erster Linie mit großer Vorfreude. Solche Spiele sind die Höhepunkte einer langen und intensiven Saison. Darauf arbeitet man ein ganzes Jahr hin. Lyon ist ohne Zweifel eine der besten Mannschaften der Welt. Die haben völlig souverän die französische Meisterschaft und den Pokal gewonnen. Und auch in dieses Finale sind sie beinahe mühelos marschiert. Wir haben Respekt vor diesem Gegner, aber wir haben keine Angst.
DFB.de: Würden Sie es auch so sehen, dass Sie in diesem Duell Außenseiter sind – vielleicht erstmals in dieser Saison?
Goeßling: Ich glaube auch, dass durch die bisherigen Auftritte und Leistungen eher Lyon der Favorit ist. Die haben bisher tatsächlich keinerlei Schwäche gezeigt. Das ist für uns natürlich gleichzeitig auch eine Warnung. Jeder Fehler wird auf diesem Niveau gnadenlos bestraft. Wir brauchen eine perfekte Leistung, wenn wir den Titel wieder nach Wolfsburg holen wollen. Aber wir sind dazu in der Lage. Wir können Lyon schlagen. Davon bin ich überzeugt.
DFB.de: Wie 2013 also?
Goeßling: Damals haben wir zum ersten Mal im Endspiel um die Champions League gestanden. Da waren wir sicher krasser Außenseiter. Aber wir haben 2014 mit der Titelverteidigung ja bewiesen, dass das kein Zufall war. Nachdem im vergangenen Jahr Frankfurt gewonnen hat, wollen wir es nun wieder schaffen. Die Champions League sollte in deutscher Hand bleiben. Wir werden alles dafür tun.
DFB.de: Zuletzt haben Sie am Samstag den DFB-Pokal durch ein 2:1 gegen den SC Sand gewonnen. Können Sie diesen Schwung mitnehmen?
Goeßling: Dieser Sieg war ein hartes Stück Arbeit, weil Sand es wirklich gut gemacht hat. Umso glücklicher sind wir, dass wir erneut den DFB-Pokal nach Wolfsburg holen konnten. Jetzt wollen wir in der Champions League nachlegen. Wir müssen noch einmal alle Kräfte mobilisieren.
DFB.de: Gegen Sand sah es teilweise so aus, als ob die Beine einiger Spielerinnen schwer wären. Hat dieser Eindruck getäuscht?
Goeßling: Nein, bestimmt nicht. Gerade die vergangenen Wochen waren sehr hart und intensiv. Wir hatten zahlreiche englische Woche zu überstehen. Das zehrt natürlich an den Kräften. Das ist doch ganz normal. Es ist ja schon lange nicht mehr so, dass es in Deutschland leichte Spiele geben würde. Man kann sich niemals etwas ausruhen. Das wird sofort bestraft. Aber wir wissen alle, dass uns nun das größte und vielleicht wichtigste Spiel bevorsteht. Da werden wir noch einmal alles rausholen. Ich freue mich wie gesagt einfach nur riesig auf dieses Kräftemessen mit Lyon.
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