Leipzig feiert den Aufstieg: "Atemlos durch die Nacht"

Trainer Alexander Zorniger darf bleiben, fünf neue Spieler sollen kommen, und das Fußball-Oberhaus ist fest anvisiert: RB Leipzig hat durch den Aufstieg am Wochenende in die 2. Bundesliga ein Etappenziel erreicht. Und das wurde riesig gefeiert. Erst mit mehreren Tausend Fans auf der Festwiese am Stadion, dann bis in den Morgen im Szeneclub "L1" - immer getreu dem Motto von Schlager-Star Helene Fischer: "Atemlos durch die Nacht."

RB-Sportdirektor Ralf Rangnick wurde bei jeder sich bietenden Gelegenheit gefragt, wann der letzte Aufstieg folgt. "Wir wollen in der 2. Liga einen wettbewerbsfähigen Kader präsentieren. Und wenn sich dann in zwei oder drei Jahren die Aufstiegschance ergibt, wollen wir sie ergreifen", sagte der ehemalige Bundesliga-Coach zurückhaltend.

Fünf Stammkräfte sollen kommen

Fünf neue Stammspieler wollen die Sachsen holen. Wie in Hoffenheim setzt Rangnick dabei nicht auf ausgediente Bundesliga-Profis, sondern will Transferwerte schaffen. So ist Nachwuchsspieler Dawid Kownacki von Lech Posen im Gespräch. Halb Europa jagt den Youngster. Rangnick jedoch wich aus: "Heute wird gefeiert, ab morgen beschäftigen wir uns mit der neuen Saison."

So ganz wollte sich der frühere Bundesliga-Coach der bierseligen Stimmung aber nicht hingeben. Als Kapitän Daniel Frahn und Mitspieler Timo Röttger die Pressekonferenz mit gut gefüllten Biergläsern stürmten, bestand der "Chef" auf Gnade. "Das ist eine der dämlichsten Unarten, die ich kenne. So etwas gibt es nur in Deutschland. Wenn es wenigstens noch Sekt oder Champagner wäre, aber dieses Bier", stöhnte Rangnick.

Zornigers Vertrag automatisch verlängert

Trainer Alexander Zorniger, der die Bierdusche allein über sich ergehen lassen musste, sagte zu Rangnicks Verteidigung: "Er hat einen sündhaft teuren Anzug an. Da kann man seine Angst verstehen."

Zorniger konnte sich freuen. Durch den Aufstieg verlängerte sich sein Vertrag automatisch bis 2016. "Warum sollen wir jetzt etwas ändern? Alexander Zorniger wird in den nächsten beiden Jahren unser Trainer sein", sagte der Sportdirektor. Zuvor hatten die Leipziger im letzten Heimspiel mit dem bereits abgestiegenen 1. FC Saarbrücken kurzen Prozess gemacht und durch das 5:1 (4:0) den direkten Aufstieg perfekt gemacht.

Erster Durchmarsch in Liga drei

Noch nie ist einer Mannschaft zuvor der direkte Durchmarsch durch Liga drei seit Gründung 2008/2009 geglückt. "Und dann noch vor über 40.000 Zuschauern. Das ist eine sensationelle Entwicklung in der Stadt", sagte Rangnick, über die 42.713 Besucher in der WM-Arena, die einen Klubrekord bedeuteten.

"Wahnsinn, Wahnsinn, Wahnsinn. Leipzig hat heute gezeigt, dass es fußball-verrückt ist", sagte Kapitän Frahn. Der Torjäger erzielte zwei Treffer, die anderen drei steuerte Dominik Kaiser bei. Zwar kann die Mannschaft am letzten Spieltag bei den Stuttgarter Kickers noch Meister werden, doch das war Trainer Zorniger ziemlich egal. "Sie fahren jetzt erst einmal drei Tage nach Mallorca. Das haben sie sich verdient."

In der endlosen Feier durften sich Rangnick und Zorniger als Väter des Erfolgs fühlen. Seit ihrem Kommen im Sommer 2012 gab es zwei Aufstiege. Zuvor trat der 2009 gegründete Klub auf der Stelle und spielte drei Jahre Regionalliga. Nun hat Leipzig nach 16 Jahren wieder einen Zweitligisten.

[sid/js]

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Trainer Alexander Zorniger darf bleiben, fünf neue Spieler sollen kommen, und das Fußball-Oberhaus ist fest anvisiert: RB Leipzig hat durch den Aufstieg am Wochenende in die 2. Bundesliga ein Etappenziel erreicht. Und das wurde riesig gefeiert. Erst mit mehreren Tausend Fans auf der Festwiese am Stadion, dann bis in den Morgen im Szeneclub "L1" - immer getreu dem Motto von Schlager-Star Helene Fischer: "Atemlos durch die Nacht."

RB-Sportdirektor Ralf Rangnick wurde bei jeder sich bietenden Gelegenheit gefragt, wann der letzte Aufstieg folgt. "Wir wollen in der 2. Liga einen wettbewerbsfähigen Kader präsentieren. Und wenn sich dann in zwei oder drei Jahren die Aufstiegschance ergibt, wollen wir sie ergreifen", sagte der ehemalige Bundesliga-Coach zurückhaltend.

Fünf Stammkräfte sollen kommen

Fünf neue Stammspieler wollen die Sachsen holen. Wie in Hoffenheim setzt Rangnick dabei nicht auf ausgediente Bundesliga-Profis, sondern will Transferwerte schaffen. So ist Nachwuchsspieler Dawid Kownacki von Lech Posen im Gespräch. Halb Europa jagt den Youngster. Rangnick jedoch wich aus: "Heute wird gefeiert, ab morgen beschäftigen wir uns mit der neuen Saison."

So ganz wollte sich der frühere Bundesliga-Coach der bierseligen Stimmung aber nicht hingeben. Als Kapitän Daniel Frahn und Mitspieler Timo Röttger die Pressekonferenz mit gut gefüllten Biergläsern stürmten, bestand der "Chef" auf Gnade. "Das ist eine der dämlichsten Unarten, die ich kenne. So etwas gibt es nur in Deutschland. Wenn es wenigstens noch Sekt oder Champagner wäre, aber dieses Bier", stöhnte Rangnick.

Zornigers Vertrag automatisch verlängert

Trainer Alexander Zorniger, der die Bierdusche allein über sich ergehen lassen musste, sagte zu Rangnicks Verteidigung: "Er hat einen sündhaft teuren Anzug an. Da kann man seine Angst verstehen."

Zorniger konnte sich freuen. Durch den Aufstieg verlängerte sich sein Vertrag automatisch bis 2016. "Warum sollen wir jetzt etwas ändern? Alexander Zorniger wird in den nächsten beiden Jahren unser Trainer sein", sagte der Sportdirektor. Zuvor hatten die Leipziger im letzten Heimspiel mit dem bereits abgestiegenen 1. FC Saarbrücken kurzen Prozess gemacht und durch das 5:1 (4:0) den direkten Aufstieg perfekt gemacht.

Erster Durchmarsch in Liga drei

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Noch nie ist einer Mannschaft zuvor der direkte Durchmarsch durch Liga drei seit Gründung 2008/2009 geglückt. "Und dann noch vor über 40.000 Zuschauern. Das ist eine sensationelle Entwicklung in der Stadt", sagte Rangnick, über die 42.713 Besucher in der WM-Arena, die einen Klubrekord bedeuteten.

"Wahnsinn, Wahnsinn, Wahnsinn. Leipzig hat heute gezeigt, dass es fußball-verrückt ist", sagte Kapitän Frahn. Der Torjäger erzielte zwei Treffer, die anderen drei steuerte Dominik Kaiser bei. Zwar kann die Mannschaft am letzten Spieltag bei den Stuttgarter Kickers noch Meister werden, doch das war Trainer Zorniger ziemlich egal. "Sie fahren jetzt erst einmal drei Tage nach Mallorca. Das haben sie sich verdient."

In der endlosen Feier durften sich Rangnick und Zorniger als Väter des Erfolgs fühlen. Seit ihrem Kommen im Sommer 2012 gab es zwei Aufstiege. Zuvor trat der 2009 gegründete Klub auf der Stelle und spielte drei Jahre Regionalliga. Nun hat Leipzig nach 16 Jahren wieder einen Zweitligisten.