Lebensgroße Stolpersteine zum Gedenken jüdischer Sportler

Während Einheimische und Urlauber über die "Kiellinie" der Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins flanieren, ein Fischbrötchen essen oder ein Eis genießen, haben sie im August auch die Möglichkeit, sich im Rahmen der Ausstellung "Zwischen Erfolg und Verfolgung" mit der tragischen Vergangenheit jüdischer Profisportler bis 1933 und danach zu befassen. Es ist ein bewusst gewählter Ort, der im Alltag für viele Kielerinnen und Kieler zum Spazierengehen, Joggen und Fahrradfahren genutzt wird und nun eben auch auf die erdrückenden Schicksale von 17 Sportlerinnen und Sportlern, die zu ihrer Zeit zu den erfolgreichsten ihrer Sportart zählten, aufmerksam machen soll.

Die Ausstellung der lebensgroßen Silhouetten, die im Rahmen der European Maccabi Games 2015 erstmals in Berlin gezeigt wurde, macht in Kiel ihren elften Halt und war zuvor bereits in Großstädten wie Frankfurt, Nürnberg und Dortmund zu sehen. Über 100.000 Besucher der Ausstellung "Zwischen Erfolg und Verfolgung" zählte die DFB-Kulturstiftung bereits.

Bis Ende August blicken sportliche Größen wie die Fußballnationalspieler Julius Hirsch und Gottfried Fuchs, Leichtathletin Lilli Henoch oder Tennismeisterin Nelly Neppach über die Kieler Förde und können dabei von jedem Besucher der Kiellinie betrachtet werden. So soll sich die Ausstellung nicht hinter geschlossenen Museumstüren verstecken, sondern durch Bürgerinnen und Bürger zufällig und für jeden frei zugänglich entdeckt werden.

Wewer: "Bürgerinnen und Bürger stolpern zufällig über die Ausstellung"

"Der Sport im Allgemeinen und die Geschichte des Sports können auf anschauliche Art Historie vermitteln", erläutert Dr. Göttrik Wewer, Vorstandsvorsitzender der DFB-Kulturstiftung, den Grundgedanken bei der Ausstellungseröffnung im Landeshaus in Kiel.

Und das gelingt auf emotionale Art und Weise. Jedes einzelne Schicksal der exemplarisch 17 herausragenden Sportler, Sportlerinnen, Trainer und Funktionäre unterscheidet sich von den anderen, doch alle mussten als Opfer der Nationalsozialisten leiden: Soeben noch ein gefeiertes Sportsymbol, im nächsten Moment Opfer von Verfolgung, Vertreibung und Ermordung. Jüdische Sportlerinnen, Sportler und Trainer wurden 1933 aus ihren Sportvereinen ausgegrenzt und Funktionäre aus ihren Ämtern entlassen. So ist das Schicksal um Julius "Juller" Hirsch nur eines von vielen Tragödien: Als zweifacher Deutscher Meister und Nationalspieler gehörte er zu den größten Fußballern seiner Zeit, 1943 wurde er von den Nationalsozialisten deportiert und ermordet.

"Die Ausstellung regt zum Nachdenken an, initiiert Aufmerksamkeit, bewegt Leute, die sich dann mit der Vergangenheit auseinandersetzen", erklärt Dr. Bernd Bahro, Kurator der Ausstellung und Vorstandsmitglied des Zentrums deutsche Sportgeschichte e.V. Noch bis zum 28. August ist die Outdoor-Ausstellung an der Kiellinie zu sehen.

[shfv]

Während Einheimische und Urlauber über die "Kiellinie" der Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins flanieren, ein Fischbrötchen essen oder ein Eis genießen, haben sie im August auch die Möglichkeit, sich im Rahmen der Ausstellung "Zwischen Erfolg und Verfolgung" mit der tragischen Vergangenheit jüdischer Profisportler bis 1933 und danach zu befassen. Es ist ein bewusst gewählter Ort, der im Alltag für viele Kielerinnen und Kieler zum Spazierengehen, Joggen und Fahrradfahren genutzt wird und nun eben auch auf die erdrückenden Schicksale von 17 Sportlerinnen und Sportlern, die zu ihrer Zeit zu den erfolgreichsten ihrer Sportart zählten, aufmerksam machen soll.

Die Ausstellung der lebensgroßen Silhouetten, die im Rahmen der European Maccabi Games 2015 erstmals in Berlin gezeigt wurde, macht in Kiel ihren elften Halt und war zuvor bereits in Großstädten wie Frankfurt, Nürnberg und Dortmund zu sehen. Über 100.000 Besucher der Ausstellung "Zwischen Erfolg und Verfolgung" zählte die DFB-Kulturstiftung bereits.

Bis Ende August blicken sportliche Größen wie die Fußballnationalspieler Julius Hirsch und Gottfried Fuchs, Leichtathletin Lilli Henoch oder Tennismeisterin Nelly Neppach über die Kieler Förde und können dabei von jedem Besucher der Kiellinie betrachtet werden. So soll sich die Ausstellung nicht hinter geschlossenen Museumstüren verstecken, sondern durch Bürgerinnen und Bürger zufällig und für jeden frei zugänglich entdeckt werden.

Wewer: "Bürgerinnen und Bürger stolpern zufällig über die Ausstellung"

"Der Sport im Allgemeinen und die Geschichte des Sports können auf anschauliche Art Historie vermitteln", erläutert Dr. Göttrik Wewer, Vorstandsvorsitzender der DFB-Kulturstiftung, den Grundgedanken bei der Ausstellungseröffnung im Landeshaus in Kiel.

Und das gelingt auf emotionale Art und Weise. Jedes einzelne Schicksal der exemplarisch 17 herausragenden Sportler, Sportlerinnen, Trainer und Funktionäre unterscheidet sich von den anderen, doch alle mussten als Opfer der Nationalsozialisten leiden: Soeben noch ein gefeiertes Sportsymbol, im nächsten Moment Opfer von Verfolgung, Vertreibung und Ermordung. Jüdische Sportlerinnen, Sportler und Trainer wurden 1933 aus ihren Sportvereinen ausgegrenzt und Funktionäre aus ihren Ämtern entlassen. So ist das Schicksal um Julius "Juller" Hirsch nur eines von vielen Tragödien: Als zweifacher Deutscher Meister und Nationalspieler gehörte er zu den größten Fußballern seiner Zeit, 1943 wurde er von den Nationalsozialisten deportiert und ermordet.

"Die Ausstellung regt zum Nachdenken an, initiiert Aufmerksamkeit, bewegt Leute, die sich dann mit der Vergangenheit auseinandersetzen", erklärt Dr. Bernd Bahro, Kurator der Ausstellung und Vorstandsmitglied des Zentrums deutsche Sportgeschichte e.V. Noch bis zum 28. August ist die Outdoor-Ausstellung an der Kiellinie zu sehen.