Lauth und Friend stellen Braunschweig ein Bein

Tabellenführer Eintracht Braunschweig hat am 23. Spieltag der 2. Bundesliga den eigenen Rasen nach 20 Heimspielen wieder als Verlierer verlassen. Die Mannschaft von Coach Torsten Lieberknecht unterlag 1860 München trotz 1:0-Führung mit 1:2 (0:0) und muss morgen um seine Spitzenposition bangen. Im Abstiegskampf verpassten sowohl der SV Sandhausen, als auch Jahn Regensburg "Big Points" zu sammeln: Die Sandhäuser unterlagen trotz Pausenführung mit 1:3 (1:0) gegen den SC Paderborn, Regensburg musste sich mit einem 1:1 (1:0) bei Energie Cottbus begnügen.

Braunschweig legte auf gepflegtem Untergrund gewohnt selbstbewusst los und drängte auf die frühere Führung. Mirko Boland knallte den Ball aus vollem Lauf aber nur an die Unterkante der Latte (10.). Die auswärts zuletzt fünfmal unbesiegten Münchener "Löwen" versteckten sich jedoch nicht, übernahmen zur Mitte der ersten Hälfte sogar die Initiative. Braunschweigs Torwart Daniel Davari musste zunächst gegen Daniel Bierofka klären (17.), fünf Minuten später wäre der Deutsch-Iraner wohl machtlos gewesen, als ein Seitfallzieher von 1860-Verpflichtung Rob Friend knapp über den Kasten flog (22.).

Auch nach der Pause tat sich der Spitzenreiter zunächst schwer, die Gäste aus Bayern setzten gerade durch Konter gefährliche Nagelspitzen. Doch fast wie aus dem Nichts kamen die Niedersachsen durch ihren Torschützen vom Dienst Dominick Kumbela zur Führung (56.), der "Löwen"-Torwart Gabor Kiraly nach einer Flanke per Kopf keine Chance ließ. Acht Zeigenumdrehungen später verpasst Boland die Vorentscheidung, Kiraly klärte per Flugparade. Das sollte sich rächen: In der 77. Minute kam Friend nach einer Flanke von Moritz Stoppelkampf mit seinem ersten Tor für seinen neuen Arbeitgeber zum Ausgleich. In der 86. Minute düpierte der zuvor wirkungslose Benjamin Lauth den herausgeeilten Davari und traf ins kurze Eck zum vielumjubelten Auswärtssieg.

Kein Sieger in Cottbus

Der einstige Aufstiegsanwärter Cottbus ist derzeit im Vergleich zur starken Hinrunde nicht wiederzuerkennen, erzielte in der achten sieglosen Partie in Folge als schwächste Rückrundenmannschaft der Liga nach 509 torlosen Minuten immerhin wieder ein Tor. Gegen Jahn Regensburg reichte es jedoch nur zu einem Unentschieden.

Gegen zunächst harmlose Lausitzer übernahm das Tabellenschlusslicht aus Regensburg zunächst das Kommando. Scheiterte Christian Rahn per Freistoß noch am voraussichtlich scheidenden Cottbuser Keeper Thorsten Kirschbaum (16.), machte es Carlinhos eine Minute später deutlich besser. Die brasilianische Leihgabe von Bayer Leverkusen nutze als einer von vier Winterzugängen in der Startelf des Jahn kollektive Desorientierung in Energie-Hintermannschaft zur Gästeführung. Auf der anderen Seite musste Jahn-Torwart Timo Ochs im ersten Durchgang kein einziges Mal eingreifen.

Cottbus hatte sich in der Pause offenbar viel vorgenommen und kam laufstark aus der Umkleide, zunächst ohne jedoch größere Torgefahr zu entwickeln. In der 65. Minute brach jedoch Außenverteidiger Michael Schulze den Bann. Die Leihgabe des VfL Wolfsburg drückte eine flach hoppelnde Hereingabe von Daniel Adlung aus kürzester Distanz zum Ausgleich über die Linie. Daraufhin entwickelte Energie mehr Zug zum Tor und drückte auf den Heimsieg - vergeblich. Der Cottbuser Julian Börner musste wegen groben Foulspiels vom Feld (89.)

Frühe Führung reicht Sandhausen nicht

Für den abstiegsbedrohten SV Sandhausen wird die Luft nach der ersten Niederlage nach zuvor sieben Punkten aus drei Spielen im heimischen Hardtwaldstadion dünner. Der SC Paderborn bestätigte indes ihre gute Form, feierte den dritten Erfolg in Serie und kletterte auf Rang sieben.

Ausgerechnet der frühere Paderborner Aufstiegsheld Frank Löning brachte die Sandhäuser mit seinem zehnten Saisontreffer nach fünf Minuten scheinbar auf die Siegerstraße. Nach einer weiten Flanke von Marco Pischorn hatte der 30-Jährige genug Zeit und Raum, um sich den Ball mit der Brust herunterzuholen und aus zwölf Metern mit links in den Maschen des wiedergenesenen Paderborner Schlussmanns Lukas Kruse zu versenken. Die Weiß-Schwarzen blieben spielbestimmend, verpassten es aber zunächst nachzulegen. David Ulm scheiterte mit einem Schuss aus 25 Metern am Querbalken (17.).

Paderborn kam nach rund 20 Minuten besser in die Begegnung und wäre in der 28. Minute beinahe zum Ausgleich gekommen: Tobias Feisthammel scheiterte mit einer Kopfballverlängerung eines Alban-Meha-Freistoßes aber an Daniel Ischdonat. Dies erledigte dafür Daniel Brückner mit einem fulminanten Sololauf durch die gesamte Sandhäuser Hälfte nach dem Seitenwechsel (56.).

Und es kam noch schlimmer für den Aufsteiger. Ischdonat rutschte nach einem effetvollen Freistoß von der rechten Seite von Mario Vrancic mit dem Ball hinter die Torlinie (66.). Jutae Yun verpasste eine Viertelstunde vor Schluss mit einem Flachschuss den Ausgleich (75.), eine Minute vor Ende jubelte Pischorn zu früh, nachdem er zwar traf, sich aber bei einem Kopfball aufgestützt haben soll. Im Gegenzug machte Joker Philipp Hofmann den Sack für Paderborn zu (90.). [bt]


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Tabellenführer Eintracht Braunschweig hat am 23. Spieltag der 2. Bundesliga den eigenen Rasen nach 20 Heimspielen wieder als Verlierer verlassen. Die Mannschaft von Coach Torsten Lieberknecht unterlag 1860 München trotz 1:0-Führung mit 1:2 (0:0) und muss morgen um seine Spitzenposition bangen. Im Abstiegskampf verpassten sowohl der SV Sandhausen, als auch Jahn Regensburg "Big Points" zu sammeln: Die Sandhäuser unterlagen trotz Pausenführung mit 1:3 (1:0) gegen den SC Paderborn, Regensburg musste sich mit einem 1:1 (1:0) bei Energie Cottbus begnügen.

Braunschweig legte auf gepflegtem Untergrund gewohnt selbstbewusst los und drängte auf die frühere Führung. Mirko Boland knallte den Ball aus vollem Lauf aber nur an die Unterkante der Latte (10.). Die auswärts zuletzt fünfmal unbesiegten Münchener "Löwen" versteckten sich jedoch nicht, übernahmen zur Mitte der ersten Hälfte sogar die Initiative. Braunschweigs Torwart Daniel Davari musste zunächst gegen Daniel Bierofka klären (17.), fünf Minuten später wäre der Deutsch-Iraner wohl machtlos gewesen, als ein Seitfallzieher von 1860-Verpflichtung Rob Friend knapp über den Kasten flog (22.).

Auch nach der Pause tat sich der Spitzenreiter zunächst schwer, die Gäste aus Bayern setzten gerade durch Konter gefährliche Nagelspitzen. Doch fast wie aus dem Nichts kamen die Niedersachsen durch ihren Torschützen vom Dienst Dominick Kumbela zur Führung (56.), der "Löwen"-Torwart Gabor Kiraly nach einer Flanke per Kopf keine Chance ließ. Acht Zeigenumdrehungen später verpasst Boland die Vorentscheidung, Kiraly klärte per Flugparade. Das sollte sich rächen: In der 77. Minute kam Friend nach einer Flanke von Moritz Stoppelkampf mit seinem ersten Tor für seinen neuen Arbeitgeber zum Ausgleich. In der 86. Minute düpierte der zuvor wirkungslose Benjamin Lauth den herausgeeilten Davari und traf ins kurze Eck zum vielumjubelten Auswärtssieg.

Kein Sieger in Cottbus

Der einstige Aufstiegsanwärter Cottbus ist derzeit im Vergleich zur starken Hinrunde nicht wiederzuerkennen, erzielte in der achten sieglosen Partie in Folge als schwächste Rückrundenmannschaft der Liga nach 509 torlosen Minuten immerhin wieder ein Tor. Gegen Jahn Regensburg reichte es jedoch nur zu einem Unentschieden.

Gegen zunächst harmlose Lausitzer übernahm das Tabellenschlusslicht aus Regensburg zunächst das Kommando. Scheiterte Christian Rahn per Freistoß noch am voraussichtlich scheidenden Cottbuser Keeper Thorsten Kirschbaum (16.), machte es Carlinhos eine Minute später deutlich besser. Die brasilianische Leihgabe von Bayer Leverkusen nutze als einer von vier Winterzugängen in der Startelf des Jahn kollektive Desorientierung in Energie-Hintermannschaft zur Gästeführung. Auf der anderen Seite musste Jahn-Torwart Timo Ochs im ersten Durchgang kein einziges Mal eingreifen.

Cottbus hatte sich in der Pause offenbar viel vorgenommen und kam laufstark aus der Umkleide, zunächst ohne jedoch größere Torgefahr zu entwickeln. In der 65. Minute brach jedoch Außenverteidiger Michael Schulze den Bann. Die Leihgabe des VfL Wolfsburg drückte eine flach hoppelnde Hereingabe von Daniel Adlung aus kürzester Distanz zum Ausgleich über die Linie. Daraufhin entwickelte Energie mehr Zug zum Tor und drückte auf den Heimsieg - vergeblich. Der Cottbuser Julian Börner musste wegen groben Foulspiels vom Feld (89.)

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Frühe Führung reicht Sandhausen nicht

Für den abstiegsbedrohten SV Sandhausen wird die Luft nach der ersten Niederlage nach zuvor sieben Punkten aus drei Spielen im heimischen Hardtwaldstadion dünner. Der SC Paderborn bestätigte indes ihre gute Form, feierte den dritten Erfolg in Serie und kletterte auf Rang sieben.

Ausgerechnet der frühere Paderborner Aufstiegsheld Frank Löning brachte die Sandhäuser mit seinem zehnten Saisontreffer nach fünf Minuten scheinbar auf die Siegerstraße. Nach einer weiten Flanke von Marco Pischorn hatte der 30-Jährige genug Zeit und Raum, um sich den Ball mit der Brust herunterzuholen und aus zwölf Metern mit links in den Maschen des wiedergenesenen Paderborner Schlussmanns Lukas Kruse zu versenken. Die Weiß-Schwarzen blieben spielbestimmend, verpassten es aber zunächst nachzulegen. David Ulm scheiterte mit einem Schuss aus 25 Metern am Querbalken (17.).

Paderborn kam nach rund 20 Minuten besser in die Begegnung und wäre in der 28. Minute beinahe zum Ausgleich gekommen: Tobias Feisthammel scheiterte mit einer Kopfballverlängerung eines Alban-Meha-Freistoßes aber an Daniel Ischdonat. Dies erledigte dafür Daniel Brückner mit einem fulminanten Sololauf durch die gesamte Sandhäuser Hälfte nach dem Seitenwechsel (56.).

Und es kam noch schlimmer für den Aufsteiger. Ischdonat rutschte nach einem effetvollen Freistoß von der rechten Seite von Mario Vrancic mit dem Ball hinter die Torlinie (66.). Jutae Yun verpasste eine Viertelstunde vor Schluss mit einem Flachschuss den Ausgleich (75.), eine Minute vor Ende jubelte Pischorn zu früh, nachdem er zwar traf, sich aber bei einem Kopfball aufgestützt haben soll. Im Gegenzug machte Joker Philipp Hofmann den Sack für Paderborn zu (90.).