Lautern gegen Paderborn: Duell der Montagsmuffel im Faktencheck

Heimstärke adé? Die Festung Fritz-Walter-Stadion wackelt. Nach einer imposanten Serie von 21 Heimpartien ohne Niederlage, ist Kaiserslautern dabei, zumindest einen Mini-Heimkomplex zu entwickeln. In den vergangenen vier Partien haben die Pfälzer den eigenen Platz nicht mehr als Sieger verlassen. Zum Trost gab es in drei Fällen zumindest einen Zähler. Die Bilanz des SC Paderborn befeuert mögliche Befürchtungen: Seine bislang letzten vier Auswärtsspiele in der 2. Bundesliga hat Paderborn allesamt gewonnen.

Tore nicht garantiert: Duelle zwischen Kaiserslautern und Paderborn versprechen nicht unbedingt ein Schützenfest. In den bisherigen zehn Aufeinandertreffen - alle in Liga zwei - fielen bislang lediglich 13 Tore. Mit fünf Siegen und vier Unentschieden hat der FCK die Nase deutlich vorne, bei drei Siegen und 8:1 Toren auch daheim. Das letzte Aufenandertreffen auf dem Betzenberg am 13. Dezember 2013 ging jedoch dank eines Treffers des gebürtigen Saarländers Johannes Wurtz (heute SpVgg Greuther Fürth) mit 1:0 an die Gäste - bislang das einzige Erfolgserlebnis im direkten Duell.

Montags meistens müde: Wenn das Flutlicht zum Topspiel angeht, würden sich die Spieler beider Mannschaften am liebsten auf der heimischen Couch räkeln, die Bilanzen sind stark ausbaufähig. Seit dem Abstieg im Jahr 2012 hat Kaiserslautern nur vier von insgesamt 20 Montagsspielen gewonnen, immerhin zehn endeten unentschieden (sechs Niederlagen). Für Paderborn ist der Montag sowieso meistens ein Ruhetag. Seit dem Aufstieg aus der 3. Liga im Jahr 2009 mussten die Ostwestfalen in der Meisterschaft nur zweimal zum Wochenstart ran. Aus den beiden Spielen holte Paderborn nur einen Punkt.

Der 4. Spieltag

Freitag, 18.30 Uhr

Arminia Bielefeld - Eintracht Braunschweig 0:2
SV Sandhausen - 1. FC Heidenheim 0:0
SpVgg Greuther Fürth - FSV Frankfurt 0:2

Samstag, 13 Uhr

Karlsruher SC - MSV Duisburg 2:0
Fortuna Düsseldorf - SC Freiburg 1:2

Sonntag, 13.30 Uhr

1860 München - 1. FC Union Berlin 0:0
VfL Bochum - 1. FC Nürnberg 2:1
RB Leipzig - FC St. Pauli 0:1

Montag, 20.15 Uhr (live auf Sport 1 und Sky)

1. FC Kaiserslautern - SC Paderborn

[sid/bt]


Der viermalige Deutsche Meister 1. FC Kaiserslautern und Bundesliga-Absteiger SC Paderborn wollen dieses Jahr in der 2. Bundesliga eine gute Rolle spielen. Vor dem vierten Spieltag zeichnet sich aber noch nicht ab, wohin der Weg der beiden ambitionierten Vereine in der Tabelle führen wird. Klar ist nur, dass der Weg der Ostwestfalen heute Abend (ab 20.15 Uhr, live auf Sky und Sport1) auf den Lauterer Betzenberg führt. DFB.de macht den Faktencheck.

Formschwankungen: Ketzerisch könnte man anmerken, dass für beide Mannschaften in der noch jungen Saison erst eine Halbzeit genau nach Plan verlief. Die Pfälzer spielten diese direkt zur Zweitligaeröffnung beim MSV Duisburg (3:1), als der FCK bereits nach 29 Minuten mit drei Toren vorne lag. Die Paderborner überzeugten in der zweiten Halbzeit im Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf (2:1), als sie einen 0:1-Pausenrückstand noch zum Sieg drehten. Immerhin ist das Team von FCK-Trainer Kosta Runjaic saisonübergreifend sechsmal ungeschlagen - obwohl neben dem Zittersieg nach Elfmeterschießen im DFB-Pokal gegen Rostock vier Unentschieden dabei waren. Für Paderborn setzte es vor heimischem Publikum zuletzt zwei Niederlagen - darunter die ganz bittere 0:6-Lehrstunde gegen den SV Sandhausen am vergangenen Freitag. Die Stimmung beim SCP tendiert nach seiner höchsten Niederlage in der Zweitligageschichte gen Nullpunkt.

Frischer Wind: In beiden Mannschaften sind im Sommer verpflichtete Spieler dabei, in Schlüsselrollen hineinzuwachsen. So ist Angreifer Kacper Przybylko (SpVgg Greuther Fürth) schon nach seinen beiden Treffern in Duisburg kaum mehr aus der Lauterer Anfangself wegzudenken. In allen drei Ligaspielen liefen zudem Innenverteidiger Stipe Vucur (Erzgebirge Aue) und Daniel Halfar (1. FC Köln) auf. Zuletzt erste Wahl war auch Defensivallrounder Patrick Ziegler, der auf seine alten Kameraden trifft. Bei den Paderbornern sitzt mit Markus Gellhaus ein Neuer auf der Bank. Aus seiner Zeit als Co- und Interimstrainer beim SCP (2001 bis 2006) bringt er aber den manchmal nötigen Stallgeruch mit. Zuletzt vertraute er vier Zugängen in der Startformation. Neben Dominik Wydra (Rapid Wien) und Niklas Hoheneder (RB Leipzig) waren dies die beiden Rückkehrer Marcel Ndjeng (Hertha BSC) und Nick Proschwitz (FC Brentford), auf deren Konten auch die bislang einzigen beiden Saisontore gingen. Hoheneder wird auf dem Betzenberg aber nach einer Gelb-Roten Karte fehlen.

Leiden eines Absteigers: Eine neue Liga ist nicht immer wie ein neues Leben. Dies muss der SC Paderborn drei Spiele nach der Zweitligarückkehr erfahren: Das Punktekonto ist mit drei Zählern bekanntlich noch relativ karg bestückt. Dass dies auch anders geht, beweist der 1. FC Kaiserslautern, der nach allen drei Abstiegen zum gleichen Zeitpunkt jeweils mehr Punkte eingefahren hatte. In der Saison 1996/1997 starteten die Roten Teufel mit Trainerlegende Otto Rehhagel mit drei Siegen den Durchmarsch in Richtung Wiederaufstieg und Meisterschaft. Zehn Jahre später reichten sieben Punkte nach drei Spielen nur zu einem sechsten Platz in der Endabrechnung. In der Saison 2012/2013 startete der FCK wie in diesem Jahr mit einem Sieg und zwei Unentschieden und wurde am Saisonende Dritter.

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Heimstärke adé? Die Festung Fritz-Walter-Stadion wackelt. Nach einer imposanten Serie von 21 Heimpartien ohne Niederlage, ist Kaiserslautern dabei, zumindest einen Mini-Heimkomplex zu entwickeln. In den vergangenen vier Partien haben die Pfälzer den eigenen Platz nicht mehr als Sieger verlassen. Zum Trost gab es in drei Fällen zumindest einen Zähler. Die Bilanz des SC Paderborn befeuert mögliche Befürchtungen: Seine bislang letzten vier Auswärtsspiele in der 2. Bundesliga hat Paderborn allesamt gewonnen.

Tore nicht garantiert: Duelle zwischen Kaiserslautern und Paderborn versprechen nicht unbedingt ein Schützenfest. In den bisherigen zehn Aufeinandertreffen - alle in Liga zwei - fielen bislang lediglich 13 Tore. Mit fünf Siegen und vier Unentschieden hat der FCK die Nase deutlich vorne, bei drei Siegen und 8:1 Toren auch daheim. Das letzte Aufenandertreffen auf dem Betzenberg am 13. Dezember 2013 ging jedoch dank eines Treffers des gebürtigen Saarländers Johannes Wurtz (heute SpVgg Greuther Fürth) mit 1:0 an die Gäste - bislang das einzige Erfolgserlebnis im direkten Duell.

Montags meistens müde: Wenn das Flutlicht zum Topspiel angeht, würden sich die Spieler beider Mannschaften am liebsten auf der heimischen Couch räkeln, die Bilanzen sind stark ausbaufähig. Seit dem Abstieg im Jahr 2012 hat Kaiserslautern nur vier von insgesamt 20 Montagsspielen gewonnen, immerhin zehn endeten unentschieden (sechs Niederlagen). Für Paderborn ist der Montag sowieso meistens ein Ruhetag. Seit dem Aufstieg aus der 3. Liga im Jahr 2009 mussten die Ostwestfalen in der Meisterschaft nur zweimal zum Wochenstart ran. Aus den beiden Spielen holte Paderborn nur einen Punkt.

Der 4. Spieltag

Freitag, 18.30 Uhr

Arminia Bielefeld - Eintracht Braunschweig 0:2
SV Sandhausen - 1. FC Heidenheim 0:0
SpVgg Greuther Fürth - FSV Frankfurt 0:2

Samstag, 13 Uhr

Karlsruher SC - MSV Duisburg 2:0
Fortuna Düsseldorf - SC Freiburg 1:2

Sonntag, 13.30 Uhr

1860 München - 1. FC Union Berlin 0:0
VfL Bochum - 1. FC Nürnberg 2:1
RB Leipzig - FC St. Pauli 0:1

Montag, 20.15 Uhr (live auf Sport 1 und Sky)

1. FC Kaiserslautern - SC Paderborn