Laudehr übers Foul: "Es hat sich angefühlt, wie es aussah"

Nationalspielerin Simone Laudehr hat beim 6:1 im Olympia-Auftaktspiel am Mittwoch gegen Simbabwe bei einem rüden Foul einen Außenbandriss im linken Sprunggelenk erlitten. Im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (SID) spricht die Mittelfeldspielerin, die vom 1. FFC Frankfurt zum Deutschen Meister FC Bayern München gewechselt ist, über die verhängnisvolle Szene und die Chancen auf die weitere Turnierteilnahme.

Frage: Simone Laudehr, wie geht es Ihnen nach der Diagnose? Haben Sie es schon übers Herz gebracht, sich die Szene im Video anzuschauen?

Simone Laudehr: Ich habe mir die Szene im Internet angesehen. Ich muss sagen: Es hat sich so angefühlt, wie es aussah. Ich bin von daher mit der Diagnose zufrieden, weil der Knochen und die Syndesmose heil geblieben sind.

Frage: Was haben Sie in der Situation gedacht?

Laudehr: Ich habe die Gegenspielerin erst mal gar nicht gesehen, weil ich gerade für meine Flanke geschaut habe, wer von uns wo positioniert ist in der Mitte. In der Ausholbewegung habe ich sie angerauscht kommen sehen, aber ich war gedanklich bei der Flanke, deshalb habe ich nicht zurückgezogen. Und sie kam mit vollem Tempo und vollem Gewicht auf den Fuß, da hatte ich keine Chance.

Frage: Sie sagten selbst mal, dass Sie gar nicht mehr wüssten, wie oft Sie in ihrer Karriere schon umgeknickt sind. Fühlt es sich dieses Mal anders an?

Laudehr: Das ist eine ganz neue Erfahrung für mich. In meiner ganzen professionellen Karriere habe ich mir nur Bänder gerissen, wenn ich selbst umgeknickt bin. Irgendwann hast du dann Gummibänder und läufst Schmerzen einfach raus. Und ich wollte es auch dieses Mal noch probieren und kämpfen - aber bei der Ballannahme habe ich gemerkt, dass es nicht geht. Da schossen mir dann die Tränen in die Augen.

Frage: Wie optimistisch sind Sie, dass sie noch weitere Spiele bei Olympia 2016 absolvieren können?

Laudehr: Da ich so etwas noch nie hatte, muss ich jetzt die nächsten Tage abwarten. Ich darf natürlich nicht meine Gesundheit aufs Spiel setzen und werde mich mit den Ärzten und Trainern absprechen. Wir schauen mal, wie es läuft. Dann werde ich mal wieder an den Ball können, Sprints ausprobieren und sehen, ob das geht.

Frage: Auch wenn Sie nicht mitwirken können: Was erwarten Sie für das zweite Gruppenspiel gegen Australien am Samstag (ab 23 Uhr MESZ, live in der ARD; Anm. d. Red.) in Sao Paulo?

Laudehr: Das ist eine Mannschaft, die nicht nur hinten steht, die werden mitspielen. Die Australierinnen sind auch aggressiv, aber kontrolliert aggressiv und technisch viel besser als Simbabwe. Wir müssen kompakt und organisiert bleiben, nach vorne mutig sein, die Räume sehen und nutzen.

[sid]

Nationalspielerin Simone Laudehr hat beim 6:1 im Olympia-Auftaktspiel am Mittwoch gegen Simbabwe bei einem rüden Foul einen Außenbandriss im linken Sprunggelenk erlitten. Im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (SID) spricht die Mittelfeldspielerin, die vom 1. FFC Frankfurt zum Deutschen Meister FC Bayern München gewechselt ist, über die verhängnisvolle Szene und die Chancen auf die weitere Turnierteilnahme.

Frage: Simone Laudehr, wie geht es Ihnen nach der Diagnose? Haben Sie es schon übers Herz gebracht, sich die Szene im Video anzuschauen?

Simone Laudehr: Ich habe mir die Szene im Internet angesehen. Ich muss sagen: Es hat sich so angefühlt, wie es aussah. Ich bin von daher mit der Diagnose zufrieden, weil der Knochen und die Syndesmose heil geblieben sind.

Frage: Was haben Sie in der Situation gedacht?

Laudehr: Ich habe die Gegenspielerin erst mal gar nicht gesehen, weil ich gerade für meine Flanke geschaut habe, wer von uns wo positioniert ist in der Mitte. In der Ausholbewegung habe ich sie angerauscht kommen sehen, aber ich war gedanklich bei der Flanke, deshalb habe ich nicht zurückgezogen. Und sie kam mit vollem Tempo und vollem Gewicht auf den Fuß, da hatte ich keine Chance.

Frage: Sie sagten selbst mal, dass Sie gar nicht mehr wüssten, wie oft Sie in ihrer Karriere schon umgeknickt sind. Fühlt es sich dieses Mal anders an?

Laudehr: Das ist eine ganz neue Erfahrung für mich. In meiner ganzen professionellen Karriere habe ich mir nur Bänder gerissen, wenn ich selbst umgeknickt bin. Irgendwann hast du dann Gummibänder und läufst Schmerzen einfach raus. Und ich wollte es auch dieses Mal noch probieren und kämpfen - aber bei der Ballannahme habe ich gemerkt, dass es nicht geht. Da schossen mir dann die Tränen in die Augen.

Frage: Wie optimistisch sind Sie, dass sie noch weitere Spiele bei Olympia 2016 absolvieren können?

Laudehr: Da ich so etwas noch nie hatte, muss ich jetzt die nächsten Tage abwarten. Ich darf natürlich nicht meine Gesundheit aufs Spiel setzen und werde mich mit den Ärzten und Trainern absprechen. Wir schauen mal, wie es läuft. Dann werde ich mal wieder an den Ball können, Sprints ausprobieren und sehen, ob das geht.

Frage: Auch wenn Sie nicht mitwirken können: Was erwarten Sie für das zweite Gruppenspiel gegen Australien am Samstag (ab 23 Uhr MESZ, live in der ARD; Anm. d. Red.) in Sao Paulo?

Laudehr: Das ist eine Mannschaft, die nicht nur hinten steht, die werden mitspielen. Die Australierinnen sind auch aggressiv, aber kontrolliert aggressiv und technisch viel besser als Simbabwe. Wir müssen kompakt und organisiert bleiben, nach vorne mutig sein, die Räume sehen und nutzen.

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