Lahm: "Erst mal die Vorrunde überstehen"

Frage: Also ist das nicht gerade Ihre Lieblingsposition?

Lahm: Ich spiele gerne im Mittelfeld, das habe ich immer gesagt. Deswegen ist das für mich kein Problem.

Frage: Ist es für Sie denn ein Vorteil, dass Sie die Rolle im Mittelfeld schon einüben konnten, auch beim Zusammenspiel?

Lahm: Natürlich hilft es, wenn man schon einmal auf dieser Position gespielt hat. Ich habe diesmal allerdings defensiver gespielt als zuletzt, da war ich ja meist eher auf den offensiven Halbpositionen im Mittelfeld. Klar, es ist gut, wenn man öfter miteinander spielt wie mit Toni Kroos. Wir kennen uns ja schon ein paar Jahre, deswegen dürfte das nicht das große Problem sein.

Frage: Haben Sie sich denn wohl gefühlt auf dieser Position gegen Hannover?

Lahm: Ich fühle mich immer wohl. Ich habe ja auch in der ersten Halbzeit kein Problem mit dieser Position gehabt. Natürlich haben wir als Mannschaft in der zweiten Halbzeit insgesamt besser agiert und selbstsicherer kombiniert. Dann hatten wir den Gegner auch klar im Griff.

Frage: Ist das mit Ihnen als Sechser nur eine Notlösung oder sogar ein Modell für die Zukunft?

Lahm: Da müssen Sie den Trainer fragen. Aber ich habe immer gesagt: Ich spiele gerne im Mittelfeld, ich habe aber auch keine Probleme, als Außenverteidiger zu agieren. Das habe ich in den vergangenen Jahren ja meistens gemacht.



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So flexibel wie nie: Beim 2:0-Heimsieg des FC Bayern München am vergangenen Samstag gegen Hannover 96 spielte Philipp Lahm auf der Doppelsechs neben seinem Nationalteamkollegen Toni Kroos. Keine unbekannte, aber dennoch recht "neue" Aufgabe für den Kapitän der Bayern und Nationalmannschaft, der es als Außenverteidiger zur Weltklasse gebracht und zuletzt unter dem neuen Trainer Pep Guardiola auch schon auf der Halbposition im Mittelfeld agiert hat.

Im Interview auf DFB.de spricht der 101-malige Nationalspieler über die Bundesligazwischenbilanz der Bayern, seine Rolle im Mittelfeld - und er blickt auf die Champions League voraus. Gegner dort am Dienstag (ab 20.45, live bei Sky): der russische Meister und Pokalsieger ZSKA Moskau.

Frage: Herr Lahm, wie bewerten Sie das etwas mühsame 2:0 gegen Hannover?

Philipp Lahm: Es ist immer ein bisschen schwierig für die Mannschaft nach einer Länderspielpause. Es sind ja immer viele Spieler, die unterwegs sind, da ist das nicht so leicht. Gott sei Dank konnten wir uns in der zweiten Halbzeit steigern.

Frage: Lag es auch an Hannover, dass es für Ihre Mannschaft ein bisschen zäh war?

Lahm: Ich sehe das ganz klar in der Länderspielreise begründet, weil wir eben nicht nur zwei, drei Spieler haben, die weg sind - bei uns sind bis auf drei Spieler alle weg. Dann ist es natürlich sehr, sehr schwierig, sich immer wieder aufs Neue aufs Wochenende vorzubereiten.

Frage: Sie haben diesmal Bastian Schweinsteiger im defensiven Mittelfeld als Sechser vertreten. Wie behagt Ihnen diese Position?

Lahm: Das ist natürlich wieder etwas anderes. Ich habe zwar schon im Supercup gegen Chelsea eine Halbzeit oder eine halbe Stunde da spielen können. Es ist eine andere Position, aber für mich, glaube ich, kein Problem - auch wenn man das besser spielen kann als diesmal. Das steht außer Frage.

Frage: Also ist das nicht gerade Ihre Lieblingsposition?

Lahm: Ich spiele gerne im Mittelfeld, das habe ich immer gesagt. Deswegen ist das für mich kein Problem.

Frage: Ist es für Sie denn ein Vorteil, dass Sie die Rolle im Mittelfeld schon einüben konnten, auch beim Zusammenspiel?

Lahm: Natürlich hilft es, wenn man schon einmal auf dieser Position gespielt hat. Ich habe diesmal allerdings defensiver gespielt als zuletzt, da war ich ja meist eher auf den offensiven Halbpositionen im Mittelfeld. Klar, es ist gut, wenn man öfter miteinander spielt wie mit Toni Kroos. Wir kennen uns ja schon ein paar Jahre, deswegen dürfte das nicht das große Problem sein.

Frage: Haben Sie sich denn wohl gefühlt auf dieser Position gegen Hannover?

Lahm: Ich fühle mich immer wohl. Ich habe ja auch in der ersten Halbzeit kein Problem mit dieser Position gehabt. Natürlich haben wir als Mannschaft in der zweiten Halbzeit insgesamt besser agiert und selbstsicherer kombiniert. Dann hatten wir den Gegner auch klar im Griff.

Frage: Ist das mit Ihnen als Sechser nur eine Notlösung oder sogar ein Modell für die Zukunft?

Lahm: Da müssen Sie den Trainer fragen. Aber ich habe immer gesagt: Ich spiele gerne im Mittelfeld, ich habe aber auch keine Probleme, als Außenverteidiger zu agieren. Das habe ich in den vergangenen Jahren ja meistens gemacht.

Frage: Kann man überspitzt sagen, der Kapitän ist noch mal ein halber Azubi?

Lahm: Das würde ich nicht unterschreiben. Ich bin jetzt zehn Jahre Profi. Ich beschäftige mich seit zehn Jahren nicht nur mit der Außenverteidigerposition. Man kriegt ein ganzes Spielsystem mit. Es ist jetzt ein neuer Trainer gekommen, der es ein bisschen anders haben will auf verschiedenen Positionen. Ich sitze ja nicht in den Besprechungen, wenn es um das defensive Mittelfeld geht, und mache meine Ohren zu. Sondern höre immer aufmerksam zu. Das Wichtigste ist, es zu verstehen.

Frage: Von der Bundesliga in die Champions League: Am Dienstag geht es gegen ZSKA Moskau. Wie wichtig ist der Start in die Königsklasse?

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Lahm: Sehr, sehr wichtig. Vor allem, wenn man zu Hause spielt - dann will man drei Punkte einfahren. Das ist auch unser Ziel für Moskau. Dann startet man schon mal gut in die Champions-League-Saison, und das ist wichtig.

Frage: Wen betrachten Sie als größten Konkurrenten beim Unternehmen Titelverteidigung?

Lahm: Um den Titel spielen sicher einige, die das Ziel haben, bis ins Finale zu kommen. Wir müssen erst mal schauen, die Vorrunde zu überstehen. Und dafür ist es natürlich wichtig, sofort mit drei Punkten zu starten.

Frage: Wie schätzen Sie Moskau ein?

Lahm: Das ist eine gefährliche Mannschaft, die ordentliche Einzelspieler hat, vor allem aber von ihrer mannschaftlichen Geschlossenheit lebt.

Frage: Macht es sich jetzt wegen der vielen Verletzten bezahlt, dass Bayern in der Vorbereitung sehr viel probiert hat?

Lahm: Ich glaube, dass man die vielen Verletzten nicht immer ersetzen kann. Wenn einige Spieler ausfallen, vor allem im zentralen Mittelfeld, dann ist das nicht so leicht. Auch wir können das nicht einfach so verkraften. Aber ich glaube, dass wir immer noch eine Mannschaft haben, die auf Topniveau Fußball spielen kann. Trotzdem wünscht man sich - und ich glaube, da spreche ich auch für den Trainer -, dass alle fit und im Kader sind.

Aufgezeichnet von DFB.de.